Ende November hat sich die neue bundesweite Jugendorganisation der AfD gegründet. Nun ist Bayern dran - die Wahl des Ortes fiel auf Greding im Landkreis Roth.
Rund 250 Menschen haben im mittelfränkischen Greding im Landkreis Roth gegen die Gründung eines bayerischen Landesverbands der AfD-Jugendorganisation "Generation Deutschland" demonstriert. Unter anderem die Grüne Jugend, die Linksjugend und die DGB-Jugend hatten zum Protest aufgerufen.
Direkt gegenüber versammelten sich währenddessen zahlreiche AfD-Anhänger in einer Halle – sie wollten bei der Gründung der bayerischen Generation Deutschland dabei sein. Journalisten waren nicht zu dem Gründungstreffen zugelassen, dies wurde im Vorfeld mit Platzmangel begründet.
CSU attackiert AfD-Nachwuchs: "rückwärtsgewandt bis in die dunkelste Zeit deutscher Geschichte"
Als Landesvorsitzender wollte der Landtagsabgeordnete Franz Schmid kandidieren. Er wird vom Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet. Schmid, der schon Landesvorsitzender der Vorgängerorganisation (Junge Alternative) war, hatte seine Kandidatur Anfang Dezember auf X erklärt.
CSU-Generalsekretär Martin Huber attackierte den bayerischen AfD-Nachwuchs vor dessen geplanter Neugründung scharf. "Die 'Generation Deutschland' ist in Wirklichkeit die 'Generation Braunschnabel' - jung, unerfahren und rückwärtsgewandt bis in die dunkelste Zeit deutscher Geschichte."
Die Junge Alternative (JA) hatte sich im Frühjahr aufgelöst, die AfD hatte sich zuvor von ihr getrennt. Die JA war als eigenständiger Verein nur lose an die AfD angebunden gewesen. Die AfD hatte deshalb wenig Einfluss auf das Verhalten der JA.
Mitglied in der neuen Jugendorganisation, deren Bundesverband Ende November gegründet wurde, kann in der Regel nur noch sein, wer auch in der AfD ist. Die Organisation ist ein "rechtlich unselbstständiger Teil der Partei", heißt es in der eigens geänderten AfD-Satzung. Verstöße gegen Regeln oder Fehlverhalten können somit geahndet werden - bis hin zum Parteiausschluss.