Zu kaufen gab es ein Kraut gegen Dummheit

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Die Besucher im Schlosspark ließen sich von Pflanzen, Handwerk und Kunst inspirieren. Fotos: Carmen Schwind
Die Besucher im Schlosspark ließen sich von Pflanzen, Handwerk und Kunst inspirieren. Fotos: Carmen Schwind
Katrin Pöhlmann (r.) verkaufte einen selbst gemachten Brotaufstrich mit ungewöhnlichem Namen.
Katrin Pöhlmann (r.) verkaufte einen selbst gemachten Brotaufstrich mit ungewöhnlichem Namen.
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Gäste auf Schloss Greifenstein nutzten das tolle Wetter, um durch den Park zu flanieren.

Bei strahlendem Sonnenschein zwischen hohen Bäumen im Schlosspark flanieren und Kunst bewundern - das war am vergangenen Wochenende im Park vor Schloss Greifenstein möglich. Unter den vielen Gästen befanden sich auch Ilse und Wolfgang Menke aus Stuttgart, die sich einen Schmetterling für ihren Garten kauften. Das Ehepaar macht gerade Urlaub in der Fränkischen Schweiz. "Für uns war Bayern bisher immer das Allgäu", sagte Wolfgang Menke.

Seine Frau und er laufen viel und sind begeistert von der wunderbaren fränkischen Landschaft. "Wandern kann man hier optimal. Eigentlich wollten wir ja nur das Schloss besuchen, aber jetzt schauen wir uns natürlich auch hier im Park um", berichtete Menke. Thea Schäfer und Rita Grüner dagegen waren bereits auf dem Rückweg und kauften noch schnell einige Sachen für ihren Garten, die sie vorher schon ausgesucht hatten. "Wir gehen gern auf solche Märkte, denn wir beide haben je einen großen Garten", lachte Thea Schäfer. Aussteller Bernd Waschkowitz freute sich über solche Gäste. Er ist aus Wertheim und ist der Ansicht, dass die Franken schon etwas ganz Besonderes sind.


Nur frische Zutaten

Der Weg des Staunens und der Genüsse ging vorbei an Hüten, nepalesischen Fahnen, außergewöhnlicher Mode, Kunst für den Garten, Springbrunnen, Windspielen, Schmuck oder kulinarischen Spezialitäten.

Katrin Pöhlmann präsentierte beispielsweise Brotaufstriche, unter anderem das "Kraut gegen Dummheit". Dabei handelt es sich um ein Pesto aus sieben Kräutern: Liebstöckel, Petersilie, Pfefferminze, Salbei, Thai-Bailikum, Limettenblätter und Merrettich. "Bei uns wird alles handgemacht, mit frischen Zutaten", erklärte Katrin Pöhlmann aus Ebermannstadt. Die Rezepte sind von Andy Essendorfer. Ein Brotaufstrich ist von seiner Mutter aus Namibia und heißt "Oase Namib".

Am Stand daneben beriet Gärtner Burkhard Höfler Winfried und Gisela Eckersdorf, die einen Bauerngarten haben und sich für Erdginseng interessierten. "Der ist nicht winterhart, streut aber. Und er hat die gleiche Wirkung wie Ginseng", erklärte Burkhard Höfler. Der Gärtner war froh, dass die Sonne schien, denn im Jahr vorher seien sie fast ertrunken, erinnerte er sich.

Eine besondere Druckerei hat Hubert Waldhier. Mit dem "Boston-Tiegel" bedruckt er per Hand unter anderem Bierdeckel, Servietten und Freudentränen-Taschentücher für Hochzeiten. "Die Druckmaschine ist so etwa 100 bis 120 Jahre alt und wiegt fast 100 Kilo", erzählte Waldhier und zeigte noch die Kassetten mit den Buchstaben.
Daneben saß ein dunkelhäutiger junger Mann, der eine Skulptur erstellte. Kenneth Chidharara aus Zimbawe machte aufmerksam auf seine Steinbildhauer-Workshops, die er bei Fritz Meyer in Wernsbach hält. Fritz Meyer erzählte, dass er früher Reiseveranstalter für Südafrika war. Zuerst hatte er sein Geschäft mit Skulpturen aus Südafrika dekoriert. "Heute machen wir Workshops und es sind ständig Afrikaner bei mir zu Gast", sagte Meyer lachend.


Deko für den Garten

Besucherin Erika Brug hat 35 Jahre in Nordrhein-Westfalen gelebt. Jetzt wohnt sie in Franken und besitzt einen Garten. Für den suchte sie im Schlosspark nach schöner Deko. Hätte sie ihr Messer dabei gehabt, hätte sie dieses bei Helmut Bonengel schleifen lassen können. Der zeigte den neugierigen Passanten, wie er auf einem "Belgischen Brocken" ein gutes Messer scharf machte.

Den Zuhörern erklärte er, dass sie vor dem Kauf eines Messers dieses unbedingt im Geschäft ausprobieren sollten: "Aber man sollte nicht nur hartes Material schneiden, sondern auch weiches und feststellen, wie gut das Messer dabei läuft."