Thomas Kreuzer, CSU-Fraktionsvorsitzender im Landtag, informierte sich über Unternehmen in der Fränkischen Schweiz.
Zwei interessante Mittelständler in der Fränkischen Schweiz - in Geschwand und Haidhof - besuchte der Fraktionsvorsitzende der CSU im Bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer, anlässlich einer Tour durch dir Region. Beide erfolgreich, mit ähnlicher Ausgangsbasis, aber in sehr unterschiedlichen Branchen tätig.
Zunächst stellte Bürgermeister Markus Grüner dem Gast und München und MdL Michael Hofmann seine Gemeinde vor, anschließend führte die Rundfahrt in der 2300-Seelen-Gemeinde zunächst zur Pfarrkirche St. Laurentius, wo Pfarrer Werner Wolf die Pfarrei vorstellte.
Anschließend ging es zum größten Arbeitgeber der Gemeinde Obertrubach. Ein Blick galt zunächst dem Gelände der Schmetterling Reise- und Verkehrslogistik GmbH in Obertrubach, wo der Busverkehr beheimatet ist. Anschließend traf man sich in Geschwand bei dem Tourismusanbieter Schmetterling International.
Hier entstand das gesamte Firmenimperium.
300 Mitarbeiter in Geschwand
Seniorchef Willi Müller stellte das breit aufgestellte Unternehmen vor. "Am Ende der Welt, da sind die Arbeitsplätze am wichtigsten", erläuterte Müller. Rund 700 Beschäftigte teilen sich die zwei Firmenzweige. 300 Mitarbeiter finden in Geschwand ihr Auskommen mit steigender Tendenz, weshalb man ein Projekt 300plus aufgelegt hat. Die Möglichkeit von Homeoffice und Offlinearbeit eröffne auch Frauen gute Einstiegschancen, so Müller.
Fünf Geschäftsfelder werden bedient, von der Reisebüro-Kooperation bis zu den Reiseversicherungen. Wir produzieren nicht, wir vertreiben und wickeln für Dritte ab, führt Müller aus und bezeichnete Schmetterling als das "Edeka des Reisens". Dabei befinde man sich europaweit unter den fünf größten Unternehmen der Branche.
Thomas Kreuzer zeigte sich sichtlich überrascht davon, was im beschaulichen Geschwand geboten wird.
Zum Unternehmenserfolg berichtete Müller, dass Schmetterling im 15. Jahr wachse, weshalb man versuche, die hochqualifizierten Mitarbeiter in dem heiß umkämpften Markt möglichst langfristig an sich zu binden.
Auf ging's zum nächsten Mittelständler, die Firma Hofmann Fertigungstechnik. Firmeninhaber Roland Hofmann stellte die erst 1989 gegründete Firma und deren Wachstum kurz im Konferenzraum vor. 1990 kaufte er die erste CNC-Fräsmaschine, 1992 folgte die nächste Erweiterung und so ging es Schritt für Schritt aufwärts. 1999 erfolgte die Zertifizierung nach DIN 9002 später ISO 9001.
"Da saßen wir noch mit neun Mann am Kachelofen und bereiteten uns vor, Arbeitstage von 18 bis 20 Stunden waren für mich keine Seltenheit", erzählte Hofmann.
Niedriger Altersdurchschnitt
Der große Sprung kam 2007 mit der Auslagerung des Betriebes. An der Straße Richtung Mittelehrenbach entstand eine komplett neue Produktionsstätte. Auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern beherbergt eine Halle jetzt modernste Maschinen und 60 Mitarbeiter mit einem Altersdurchschnitt von unter 30 Jahren. Sie kommen durchweg aus der näheren Umgebung. Mit 30 Großkunden ist das Unternehmen Hofmann zufolge breit aufgestellt, am stärksten ist mit 45 Prozent demnach die Medizintechnik, den Rest teilen sich Automobiltechnik, Maschinenbau und Rettungsgeräte. Der Jahresumsatz liegt bei sechs Millionen Euro, Tendenz steigend.