Die Gemeinde Weilersbach erhält für wasserwirtschaftliche Vorhaben besondere Zuschüsse. Es herrscht Handlungsbedarf.
Die Gemeinde Weilersbach hat in diesem Jahrhundert schon sehr viel Geld in die Wasserversorgung investiert. Deshalb fällt sie unter die sogenannten Härtefälle, die nach den bayerischen Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas) bei ihren weiteren Maßnahmen Zuschüsse erhalten. Der Grund: Die Bürger sollen nicht noch mehr belastet werden als durch die bereits geforderten Summen. Noch dazu liegt die Gemeinde in einer Region mit besonderem Handlungsbedarf.
Das zusammen schlägt sich zugunsten von Weilersbach in zwei sehr guten Förderquoten nieder. Zum einen erhält der Ort für den Austausch von alten Leitungen 180 Euro pro laufendem Meter, bis maximal 90 Prozent der Kosten. Zum anderen gibt es 250 Euro pro Einwohner für die Ertüchtigung von Hochbehältern und Technik, rund 510.000 Euro. "Günstiger kommen wir nie mehr zu einem Austausch", stellte Bürgermeister Gerhard Amon (CSU) die Förderung dem Gemeinderat vor.
2215 Meter alte Rohre liegen noch in Weilersbachs Boden. Beginnen will man mit der Hohe-Rainstraße, um für den Austausch von gut 500 Metern in der Weißenbacher Straße vorbereitet zu sein.
Der Reifenberger Hochbehälter
Der Reifenberger Hochbehälter hat nur eine Kammer, kann also nicht gereinigt werden. Die Teilung in zwei Kammern und Arbeiten an den Hochbehältern Unter- und Oberweilersbach sowie zwei Druckminderer kommen auf rund 750.000 Euro einschließlich der Ingenieurleistungen. Einstimmig beschloss der Rat, einen Förderantrag zu stellen und nach den Richtlinien vorzugehen.
Fahrzeug für die Feuerwehr
Auch die Feuerwehr wird bedacht: mit einem neuen Mehrzweckfahrzeug. Das alte Fahrzeug stammt aus dem Jahr 2002 und brauchte vergangenes Jahr eine größere Reparatur. Es ist viel im Einsatz, denn ein Schwerpunkt der Weilersbacher Wehr sind Unfälle auf der B 470. Hier muss regelmäßig für Verkehrssicherung und Absperrungen gesorgt werden. Deshalb befürwortet Kreisbrandrat Oliver Flake die Anschaffung.
Das neue Fahrzeug kostet zwischen 60.000 und 70.000 Euro. Dazu gibt es 16.000 Euro Zuschuss. Das alte Fahrzeug bleibt bei der Feuerwehr. Sie wird es für die Jugendfeuerwehr als Transportfahrzeug nutzen.
Kein neuer Kämmerer
Auf Skepsis unter den Ratsmitgliedern stieß die Mitteilung von Verwaltungsleiter Klemens Denzler, die Verwaltungsgemeinschaft (VG) habe keinen neuen Kämmerer einstellen können. Der einzige Kandidat habe seine Bewerbung zurückgezogen. Deshalb hat die VG nun einen jungen Finanzsekretär eingestellt, der noch Weiterbildungskurse besuchen muss. Einarbeiten und besonders bei der ersten Haushaltsaufstellung beistehen wird der bisherige Kämmerer. Bastian Holzschuh wechselt als Dozent für Haushaltswesen an die Verwaltungsfachschule in Bischofsgrün. Auf Honorarbasis will er bis zu zwei Jahren die Kirchehrenbacher Kämmerei unterstützen. 2020, so weiter Denzler, wird die VG wieder einen Auszubildenden zum Verwaltungsfachangestellten einstellen.