Eigentlich kommen jedes Jahr tausende Menschen, um sich die Lichterprozession in der Fränkischen Schweiz anzusehen. Dieses Jahr ist dem nicht so: Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Prozessionen abgesagt. Alles weiter lesen Sie im Folgenden.
Lockdown bis vorerst 10. Januar
Lichterprozessionen eigentlich Event
Absage wegen Corona-Pandmie
Die Stimmung ist eine ganz besondere, wenn in der klirrenden Kälte die Lichter entzündet werden und die Prozessionen in der Fränkischen Schweiz beginnen. Jedes Jahr kommen tausende Menschen nach Pottenstein, Obertrubach, Nankendorf, Gößweinstein und Oberailsfeld, um das religiöse Spektakel zu beobachten. Doch Corona verändert auch diesen Brauch.
Keine Prozessionen in Obertrubach und Nankendorf
Bereits im Oktober hatte Pottenstein die Lichterprozession (findet normalerweise am 6. Januar statt) abgesagt, auch in Gößweinstein fand am 2. Weihnachtsfeiertag nur die Ewige Anbetung, aber keine Schlussprozession statt.
Kurz vor Weihnachten meldete auch Obertrubach, dass es dort keine Prozession geben würde. Eine Sprecherin der Gemeinde sagte, "Die Gemeinde Obertrubach und die Pfarrei St. Laurentius Obertrubach haben sich nach intensiver Abwägung dazu entschieden, aufgrund der aktuellen Situation und des bei einer Durchführung zu erwartenden Besucheraufkommens die Abschlussprozession der Ewigen Anbetung am 3. Januar 2021 nicht durchzuführen."
Demnach hatte man Angst, dass eine Einhaltung der Vorgaben nicht möglich gewesen sei. "Damit entfällt auch das Abbrennen der Lichter." Gebetet werden kann in Obertrubach aber trotzdem. Am 2. und 3. Januar findet in der Pfarrkirche St. Laurentius das Gebet vor dem Allerheiligsten statt.
Prozession abgesagt: Gebetet werden kann trotzdem
Auch in Nankendorf im Landkreis Bayreuth findet keine Prozession statt. Berthold Görl, der immer bei der Organisation mitgeholfen hat, erklärt im Gespräch mit dem FT, dass es in seinen Augen auch einfach keinen Sinn ergeben würde. "In der aktuellen Lage soll doch ein Menschenauflauf vermieden werden", sagt er, "da wäre es unverantwortlich, wenn wir es wie jedes Jahr machen würden."