Umleitungen: Wo geht's nach Ebermannstadt?

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Fotos: Josef Hofbauer
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Fotos: Josef Hofbauer
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Die Einwohner von Burg und Windischgaillenreuth müssen erst einmal in die entgegengesetzte Richtung fahren um nach Ebermannstadt zu kommen. Auch die Eggollsheimer und Wüstensteiner müssen einen Umweg in Kauf nehmen, wenn sie beispielsweise in die Klinik Fränkische Schweiz wollen.

Wer von der Bundesstraße 470 aus Richtung Muggendorf kommend bei der Alten Kurhausbrennerei rechts abbiegt und nach Oberfellendorf will, tappt voll in die Falle. Noch bevor der Streitberger Berg komplett überwunden ist, verbietet das Verkehrszeichen mit dem roten Kreis auf weißem Grund die Weiterfahrt.

Obwohl seit Montag, 28. April, die Arbeiten für die Sanierung der Staatsstraße 2186 im Gange sind und die Strecke gesperrt ist - lediglich Linienbussen ist die Durchfahrt erlaubt - warnt die Beschilderung am Ortseingang nicht wirklich davor, dass es hier plötzlich nicht mehr weitergeht. Es fehlt ein Hinweis, wie der Besucher nach Oberfellendorf, Gößmannsberg oder Wüstenstein kommen soll. Wolfgang Betz vom Staatlichen Bauamt Bamberg, jener Behörde, die das 3,3 Kilometer lange Teilstück mit einem Kostenaufwand von 900 000 Euro ausbauen lässt, verweist darauf, dass es eine Umleitung gibt. Sie führe über Gasseldorf, Unterleinleier, Heiligenstadt, Aufseß und Hochstahl. "Diese Strecke sollte ausgeschildert sein", findet Betz.

Das gleiche gilt für die Umfahrung von Moggast, wo im Moment der Ausbau der Staatsstraße 2886 im Bereich der Ortsdurchfahrt fortgesetzt wird. Hier verweisen große Schilder darauf, dass die Ortsdurchfahrt nicht passierbar ist. "Zufahrt bis Abzweigung Stephanusstraße Richtung Wolkenstein frei", prangt darunter.

Da muss jemand schon ganz gute Ortskenntnisse mitbringen, um zu wissen, dass man von der Flurbereinigungsstraße Richtung Wolkenstein auch nach Moggast und weiter nach Gößweinstein kommt.

Noch ärger erwischt die Sperrung alle Burggaillenreuther, die nach Ebermannstadt wollen. Da der Weg über Windischgaillenreuth und Wohlmannsgesees wegen des Ausbaus eines 2,2 Kilometer langen Abschnitts der Kreisstraße Fo 34 in diesem Bereich bereits seit einem Jahr abgeschnitten ist, fuhren sie bisher über Moggast nach Ebermannstadt. Jetzt müssen die Burggaillenreuther erst einmal in die entgegengesetzte Richtung nach Gößweinstein und dann über die Bundesstraße 470 nach Ebermannstadt.

Wegen des Brückenbaus über die Trubach in Unterzaunsbach müssen Besucher des Wildparks Hundshaupten von hier aus einen Umweg über Egloffstein auf sich nehmen oder bis Pretzfeld zurückfahren und dann über Hagenbach nach Hundshaupten. Außer sie kennen die Abkürzung über Schweinthal. Hier geht es über einen Flurbereinigungsweg nach Oberzaunsbach. Allerdings ist diese Strecke nicht ausgeschildert.

Gesperrt ist auch weiterhin die Kreisstraße Fo11 im Bereich der Ortsdurchfahrt Weilersbach. "Das ist nicht unsere Schuld. Hier verlegt die Gemeinde den Kanal. Wie lange das dauert, wissen wir nicht", bedauert Dieter Els, Leiter des Tiefbauhofes Neuses. Der Landkreis ist an der Reihe, wenn die neue Asphaltdecke aufgebracht wird. "Aber das ist eine Sache von wenigen Tagen", versichert Els.

Beim Bau des Kreisverkehrs an der Kreuzung der Kreisstraßen Fo 5 und Fo 11 am Ortseingang von Eggolsheim ist ein Ende der Arbeiten und damit der Umleitung in Sicht. Noch bis Mitte oder Ende Juni müssen die Einwohner aus Weigelshofen, Drosendorf und Drügendorf bei ihrer Fahrt nach Eggolsheim einen Umweg über Buttenheim in Kauf nehmen.

Doch die nächste Baustelle ist bereits programmiert: Während der Pfingstferien soll die Asphaltdecke der Kreisstraße Fo 13 zwischen Heroldsbach und Poppendorf erneuert werden. Mindestens zwei Wochen lang müssen alle Hausener und Heroldsbacher für eine Brotzeit im Biergarten des Gasthauses Dippacher einen Umweg über Wimmelbach und Oesdorf in Kauf nehmen. Bis dahin soll aber wenigstens die Zufahrt zum Gasthaus Sponsel in Oberfellendorf ohne Umwege wieder möglich sein.