Hermann Ulm (CSU) und Klaus Schulenburg (FW/SPD) wollen Landrat werden. Bei der FT-Podiumsdiskussion wird klar: Ihre Ziele sind ähnlich, aber ihre Herangehensweise nicht.
Wer auch immer der Nachfolger von Landrat Reinhardt Glauber (FW) wird, es ist ein Mann, dem der Landkreis am Herzen liegt. Mit Herz und Verstand unterstrichen Hermann Ulm (CSU) und Klaus Schulenburg (FW/SPD) bei der Podiumsdiskussion des Fränkischen Tages in der Aula des Herder-Gymnasiums vor gut 200 Zuhörern eindrucksvoll ihre Ambitionen um den Posten des Landrats.
In ihren Zielvorstellungen sind sich die beiden Kandidaten einig. Keine vierspurige autobahnähliche Trasse durch das Wiesenttal, ein klares Bekenntnis zur Klinik Fränkische Schweiz und zur Fusion mit dem Klinikum Forchheim, Erhalt und Ausbau der Infrastruktur angefangen von Schule, Arzt und Apotheke bis zur Kinderkrippe und den Einkaufsmöglichkeiten, und ein klares Nein zu Windrädern, da sie im Gegensatz zum Tourismus stünden, der im Landkreis Forchheim Priorität haben müsse.
Dennoch könne jeder einen Beitrag zur Energiewende schaffen, es muss ja nicht unbedingt die Windenergie sein.
Und wo liegen die Unterschiede zwischen beiden? Eindeutig in den Zwischentönen.
Demografie unter Kontrolle
Beispiel Demographischer Wandel: Hier ist Klaus Schulenburg überzeugt, dass der Student aus Haselstauden als Akademiker keine Zukunft in dem Obertrubacher Ortsteil haben wird. Kein Einzelbeispiel: Immer mehr junge Menschen ziehen aus der Region weg in die Ballungsräume, die älteren Menschen bleiben allein, müssen materiell und medizinisch versorgt werden.
"Eine enorme Herausforderung", so Schulenburg, die nur mit einer entsprechenden Vernetzung zu schaffen sei. In die soziale Betreuung der älteren Menschen müssten Kirchengemeinden ebenso einbezogen werden wie Arbeiterwohlfahrt und andere caritative Einrichtungen.
Koordiniert werden sollen die Aktivitäten im Seniorenplan des Landkreises.
Hermann Ulm dagegen will alles daran setzen, dass der Teufelskreis des Infrastruktur-Abbaus erst gar nicht in Gang kommt. "Erst wenn der Kindergarten, die Schule, der Arzt, die Einkaufsmöglichkeiten weg sind, wird ein Ort unattraktiv. Dann ziehen Menschen weg." Und Zuzüge seien erst recht nicht zu erwarten. Deshalb folgerte Ulm: "Jede Investition im Ort ist eine Investition in die Zukunft. Und der Bürgermeister ist der beste Wirtschaftsförderer." Er bekräftigte: "Ich möchte, dass die Menschen auch in den kleinen Orten unseres Kreises eine Zukunft haben."
Förderprogramme nutzen
Um junge Menschen in der Region zu halten, gelte es, die Breitband-Verbindungen auszubauen sowie Förder- und Stipendienprogramme auszuschöpfen.
Um die medizinische Versorgung der Bürger sicherzustellen, habe der Landkreis die Pflicht, Augen und Ohren offen zu halten, fand Ulm.
Klaus Schulenburg ergänzte, dass dies wohl ohne alternative Konzepte wie Gemeinschaftspraxen, ambulante Pflegedienste und größeres ehrenamtliches Engagement nicht gehen werde. Die Infrastruktur für die Mobilität im Alter durch Hausbesuche und Fahrdienste, gelte es aufzubauen, fand Schulenburg. Hermann Ulm verwies auf die zunehmende Bedeutung eines funktionierenden öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV).
Allerdings, so Schulenburg, könne nicht jeder der Ortsteile an den ÖPNV angeschlossen werden: "Das ist finanziell nicht machbar."
"Wir müssen sehr genau hinschauen, welche Schutzgüter gefährdet sind", betonte Hermann Ulm beim Thema Energiewende.
Während er die Entscheidung des Gemeinderates Pinzberg, auf Windräder zu verzichten, vorbehaltlos akzeptierte und alternative Energien, wie Photovoltaikanlagen (Da ist noch Potenzial) verteilt auf den ganzen Landkreis favorisierte, würde Klaus Schulenburg die Entscheidung noch einmal hinterfragen. "Ich würde schon gerne darüber diskutieren, welchen Beitrag diese Kommune zum Klimaschutz leisten will."
Einer Bürgerin aus Oberzaunsbach, die sich darüber beklagte, dass junge Familien keine Bau-Erlaubnis erhalten hätten und Schulbusse abgeschafft wurden, riet Schulenburg zur Selbsthilfe. "Tun Sie was, werden sie initiativ", riet Schulenburg, während Hermann Ulm in diesem Fall moderierend eingreifen und der Kommune die drastischen Folgen ihres Handels vor Augen führen würde.
Unterschiedlich ist der Weg auch bei der Ortsumgehung von Gosberg.
Während sich Klaus Schulenburg dafür aussprach, die Südumgehung der B 470 aus dem Bundesverkehrswegeplan zu streichen, will Hermann Ulm den Bund nicht ohne weiteres aus der Pflicht entlassen. Erst gelte es, eine Beteiligung des Bundes an einer kleinen Lösung zur Entlastung von Gosberg auszuhandeln. Dabei dürfe auch eine Verlegung der Bahntrasse kein Tabu sein. Einer vierspurigen Bundesstraße durch das Wiesenttal erteilten aber beide Kandidaten eine Absage.
Die Kandidaten um den Posten des Landrats
Hermann Ulm aus Kunreuth, 37 Jahre, verheiratet, zwei Kinder; Konrektor an der Mittelschule Kirchehrenbach, seit 2008 Bürgermeister in Kunreuth, seit 2011 Lehrauftrag an der Uni Erlangen
Als Parteiloser kandidiert das ehemalige JU-Mitglied auf Platz 1 der CSU-Liste.
Einen Partei-Eintritt kündigt Ulm für nach der Wahl an
Ziele: Ein verbindlicher Energie-Nutzungsplan auf örtlicher und auf Landkreisebene soll die Energiewende sicherstellen. Beim Tourismus (landschaftsangepasst) legt Ulm den Schwerpunkt auf den Kultur-Tourismus, zudem sieht er Potenzial für Familienurlaub und Wander-Tourismus und Wellness.
Klaus Schulenburg aus Buckenhofen, 45 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, lebt in München, Abteilungsleiter am Bayerischen Landkreistages, zuständig u. a. für Sozialfragen und Krankenhausplanung
Der parteilose Kandidat steht auf keiner Liste . Ein ehrenamtliches Engagement im Kreistag schließt er wegen seines Wohnsitzes in München aus.
Ziele: "Die Energiewende beginnt im Kopf. Wir müssen Räume unbeheizt und dunkel lassen.
So erfahren Kinder, was Energieverbrauch bedeutet", betont Schulenburg. Im Tourismus müsse der Landkreis als Ganzes vermarktet werden. "Und wir müssen sehen, dass wir den Aischgrund mit dazubekommen."
Nach einem kurzen
Dartspiel auf den Umriss des Landkreises wurden Klaus Schulenburg und Hermann Ulm mit fünf Wissensfragen zum Landkreis Forchheim bei der Diskussion zur Landratswahl getestet. Beide erreichten hier zwei Punkte. Hätten Sie mehr gewusst? Hier die Fragen:
1. Markieren Sie die Orte Poppendorf und Hühnerloh auf der Dart-Landkreiskarte?
2. Mit welchen Kommunen unterhält der Landkreis Forchheim Partnerschaften?
3. In welchem Jahr wurde der Fränkische-Schweiz-Marathon erstmals ausgerichtet?
4. Wie viele Autos sind im Landkreis Forchheim zugelassen?
5. Wie hieß der erste Forchheimer Landrat nach dem II.
Weltkrieg?
Hier die Antworten:
1. Poppendorf gibt es zweimal im Landkreis (einmal bei Pretzfeld und einmal bei Heroldsbach), Hühnerloh ist ein Ortsteil von Gößweinstein ganz im Osten.
2. Bezirk Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf (seit 1991), Stadt Biscarrosse (seit 1975), Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (ehemals Pirna, seit 1990).
3. Im Jahr 2000
4. 103.399 (gut 800 mit Kennzeichen EBS)
5. 1945 - 1951: Karl Schoenbach (CSU)
Der FW Landratskanditat ist ja der gemeinsame Kanditat der FW / SPD. Das habe ich auf Mallorca gar nicht mitbekommen. Was hat denn da meine Partei geritten. Wir sind doch besser als die FW. Schaut man sich nur die Stadtratsliste in Forchheim von meiner SPD an. Nur noch ein Arbeiter der Rest sind alles Akademiker. In der Stadt treten wir gegen die FW an. Wie soll das denn gehen. Kirschtein wird OB. Das ist ja klar, der braucht nicht mal in die Stichwahl gegen den FW-Mann. Aber einen FW-Mann als Landrat ? Konnte meine SPD keinen aufstellen? Da muß man ja den Ulm wählen. Ich binn gespannt.
KaulKaul hat es richtig erkannt. Schulenburg der Postenjäger . Nach seiner Niederlage zieht er seine Ärmelschoner wieder über und dann return to munich. Da macht er das was er am besten kann: Einen spießigen bayerischen Beamten. Da hilft auch nichts die Wahlunterstützung durch Forchheims aussichtlose OB-Kanditaten. Dr. Hümmer und Dr. Kirschstein und der jetzt schon nicht mehr wahrgenomme blasse Kandidtat von der Partei mit der nur einen Idee können Wahlaufrufe für den Herrn Schulenburg machen soviel sie wollen. Der neue Landrat heißt Dr. Hermann Ulm. Denn für die Opositionsarbeit im Landkreis ist sich der Herr ja zu Schade. Solche Verweiger werden nie gewählt. Siehe Peer Steinbrück. Und 7_9_, das mit dem Wohnsitz in München erledigt sich nicht. Träumen sie weiter.
OB-Kanditat? Niente! Sie dürfen Ihr Ratespiel fortführen.
Bei den in Kersbach hausenden Zauberlehrlingen tanzt nie ein Besen auf der Nase herum. Die haben es einfach gut. Das sind die wahren Meister. Ulm, der blutige Anfänger, wird von den auf seiner Nase tanzenden Besen stark belästigt. So sieht es der 7_9_' er !
Der Blogger 7_9_ hat einen kreativen Bloggernamen. Sonst steht bei Ihm die Krativität als Synonym für Ideenlosigkeit.
7_9- übernehmen Sie ! Das mag der Wähler nicht.
Der Münchern Zauberlehrling und der aus Forchheim, die Meister des demagogischen Wandels, werden als Lehrlinge die Wahlen verlieren. Gewählt und geliebt werden vom Volk die Meister. Die wahren Meister allerding nur.
Lieber Herr 7_9_, in Kunreuth wird eine Apotheke neu gebaut und der Bäcker (Wirth) bleibt auch. Als OB-Kanditat und auch als Bürger sollte man sich besser informiern. Ulm schlägt den Münchner. Warum? Weil dem Verwandten vom Altlandrat Amon die CSU nicht gefragt hat, ist er in FW-Manier beleidigt gewesen und hat sich dann von den FW'lern aus Kersbach und Pinzberg überreden lassen. Nach der Wahlniederlage ist der Herr nicht nur verschwunden sondern auch vergessen. Solche Typen verstärken die Politikverdorssenheit.