Spannend wie ein Krimi ist die erste Wahl der "Miss Fränkische Schweiz" in einem Festzelt in Schlehenmühle verlaufen. Neun Kandidatinnen bewarben sich um den Titel. Gewonnen hat ihn mit großer Mehrheit die 20-jährige Theresa Gerwig aus Ebermannstadt.
Zuerst sah es gar nicht aus wie bei einer klassischen Misswahl. Im Egloffsteiner Ortsteil Schlehenmühle, mit zehn Anwesen und zwei Gasthäusern eher ein kleiner Ort, hat der Ausrichter der Veranstaltung, die Model-Agentur "Fischer's House" aus Nürnberg ein kleines Festzelt in die Wiese gestellt und mit Biertisch-Garnituren bestückt, so dass rund 200 Menschen drinnen und nochmal 100 außen herum Platz fanden.
"Angebaut" war eine kleine Bar mit Grill- und Bierstation, nach dem Muster Fränkischer Kirchweihen. Um 19 Uhr startete das Programm mit nur 100 Zuschauern, die trotz großer Hitze, den Weg hierher fanden. Die Fachjury wurde vorgestellt, darunter einige Einheimische, wie Bürgermeister Stefan Förtsch oder Matthias Wirth und die Sponsoren, die teilweise auch aus der Umgebung stammten.
Bilder zur Misswahl mit allen Kandidatinnen finden Sie hier!Danach kam der erste Durchgang der Damen in Abendgarderobe. Dabei stellten sich die Models - jede hatte dabei eine Nummer in der Hand - kurz dem Publikum vor und liefen einige Schritte auf dem Laufsteg. Passend zur sehr warmen Außentemperatur gab es beim zweiten Durchgang die Models in roter Badekleidung, wieder vorgestellt vom Moderator des Abends. Die Stimmung stieg und auch die Zahl der Zuschauer nahm nun ständig zu; es kam zu ersten Beifallsstürmen.
Danach war lange Zeit Pause und daher die Stimmung wieder weg. Die Zuschauer aßen frischen Wildschweinbraten, vom heimischen Metzger und Jäger zubereitet, oder tranken Bier aus der Frankenalb: es kamen nun immer mehr Leute, darunter eine komplette Fußballmannschaft aus Kirchahorn, die kurz vorher gegen Bieberbach ein Freundschaftsspiel absolviert hatte. Bevor es zur Siegerehrung kam, absolvierten die neun Bewerberinnen schnell noch eine gesponserte Modenschau mit Trachtenmode im Stil von Oktoberfest-Dirndln. Hier tanzten abwechselnd die Damen auf dem Laufsteg und die Stimmung stieg wieder im Zelt. Gegen halb elf dann war es endlich soweit. Der Moderator gab das Ergebnis der zehnköpfigen Jury bekannt.
Gewinnerin kommt aus Ebermannstadt Mit großem Abstand zum zweiten Platz und unter starkem Applaus der Zuschauer gewann Theresa Gerwig (20) aus Ebermannstadt den Wettbewerb, als "Vize-Miss" kam Katharina Bücker (25) aus Nürnberg auf Platz zwei.
Damit hatte die Jury auch die Favoritin der Zuschauer gewählt. Gerwig bekam wie auch das zweite "Eigengewächs" Alexandra Häfner aus Geschwand starken Beifall der Einheimischen bei den Durchgängen.
Der Rest der Bewerberinnen kam aus dem Großraum Nürnberg und hatte teilweise schon Erfahrung in der Modelbranche gesammelt. "Eingefädelt" hatte das ganze Julia Bezold, die Tochter der Wirtsfamilie vom Gasthaus Schlehenmühle, die als Vize-Miss in Roth erste Erfahrungen auf dem Laufsteg und die Bekanntschaft mit dem Veranstalter aus Nürnberg gemacht hatte.
Bezold trat ebenfalls in "Miss-Montur" auf und ermunterte die anderen Bewerberinnen, unbeschwert an die Sache heranzugehen. Die Bewerberinnen mussten ledig, mindestens 16 Jahre alt, deutsche Staatsbürger und kinderlos sein. Als Preise gab es für alle Teilnehmerinnen Kosmetikartikel und für die Gewinnerin weitere Sachpreise, darunter eine Brennereiführung für zehn Personen in Bieberbach. Außerdem darf die Gewinnerin nun an den Miss-Bayern und Miss-Nordbayern-Wahlen teilnehmen und so auf weitere Siege und weitere Preise hoffen.
...die Franken manipuliert. Da werden hübsche fränkische Madla auf den Laufsteg geschickt und mit Zensi Uniformen ausgestattet. Keine dieser Damen bemerkt wie sie die fränkische Tradition mit Füssen treten und die Bajuwaren Kluft hochhalten. Schade ist vorsichtig ausgedrückt.
Diese "Zensi Uniformen" haben mit "Bajuwaren Kluft" genauso wenig zu tun!
Wenn schon, dann regen Sie sich über die Art und Weise auf, wie so eine "Fleischbeschau" stattfindet. Diese "Bajuwaren Kluft" jedenfalls, hat zur Aufgabe möglichst viel Holz vor der Hütte und Beine zu zeigen.
Sollten Sie allerdings zu der Sorte von Mensch gehören, die diese Veranstaltungen befürwortet, dann überlegen Sie mal, wie "hübsche fränkische Madla" ausschauen, wenn sie 20kg Stoff am Leib haben, aus dem mal gerade 2 Hände und ein Gesicht schauen!