Telefonbuch kommt bald aus dem Drucker

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Das "Örtliche" kann sich bald jeder selbst ausdrucken. Foto: Josef Hofbauer/Illustration: Michael Beetz
Das "Örtliche" kann sich bald jeder selbst ausdrucken. Foto: Josef Hofbauer/Illustration: Michael Beetz
Verkaufsleiterin Elke Weigelt: "Das Örtliche hat nichts von seiner Aktualität verloren." Foto: Josef Hofbauer
Verkaufsleiterin Elke Weigelt: "Das Örtliche hat nichts von seiner Aktualität verloren." Foto: Josef Hofbauer
 
Foto: Josef Hofbauer
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Jetzt kann sich jeder sein individuelles Telefonbuch zusammenstellen. Der Radius um den Wohnort und die aufgenommenen Rubriken dürfen individuell definiert werden.

Jeder so, wie er will. Ab sofort kann sich jeder sein eigenes Telefonbuch zusammenstellen. Landkreis- und Ortsgrenzen gehören dabei weitgehend der Vergangenheit an. Das Telefonbuch solle zunehmend auf die Interessen des Nutzers abgestimmt werden, erklärt Michael Oschmann, Geschäftsführer des Telefonbuchverlages Müller bei der Vorstellung des neuartigen "print on demand"-Telefonbuchs im Landratsamt.

"Das Örtliche" habe nichts von seiner Aktualität verloren, erklärt Verkaufsleiterin Elke Weigelt, die als Beweis 2,5 Millionen Internet Zugriffe, 850.000 User der Handy-App und eine 90-prozentige Deckung bei der Verteilung des Print-Produktes nennt.



Städte nach Wunsch kombinieren

Als Ergänzung dazu biete der Verlag dem Nutzer nun die Möglichkeit, online ein Verzeichnis aus Städten und Gemeinden verschiedener Landkreise zusammenzustellen, das individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt ist, ergänzt Verlagsleiter Gerhard Schäffler. Wer beispielsweise in Forchheim wohnt, in Bamberg arbeitet und in Straubing Verwandtschaft hat, kann sich kostenfrei zur digitalen Nutzung ein Kommunikationsverzeichnis zusammenstellen, das via PC und Tablet abrufbar ist.

Der Landkreis Forchheim, so Pressesprecherin Tanja Braun, zähle zu den Testregionen dieses neuen Produktes. Doch das ist erst der Anfang des individualisierten regionalen Kommunikationsverzeichnisses, soll aber laut Gerhard Schäffler kein Konkurrenzprodukt zu den bisherigen Varianten des Örtlichen Telefonbuches sein. Verkaufsleiterin Elke Weigelt spricht lieber von einer Ergänzung.


Umkreis ist frei wählbar

Bei der individuellen Zusammenstellung des ganz persönlichen Telefonbuches können auch Rubriken wie Wellness, Freizeit oder Dienstleister rund um Bauen und Wohnen eingepflegt werden. Den Umkreis um seinen Wohnort kann der Nutzer im Verzeichnis-Shop frei wählen. Der Kunde kann sein Telefonverzeichnis als e-book für PC und Tablet kostenfrei downloaden und selbst ausdrucken oder ein gedrucktes Exemplar bestellen. Dies kostet, je nach Umfang der Daten zwischen fünf und 20 Euro.

Wie vielfältig die Anwendungsmöglichkeiten des digitalen individuellen Telefonverzeichnisses sind, erklärt Gerhard Schäffler: Klickt der Nutzer das Inserat im Telefonbuch an, wird er automatisch auf die Homepage des jeweiligen Unternehmens weitergeleitet. In Vorbereitung ist die direkte Telefonverbindung zum jeweiligen Anbieter.

Landrat Reinhardt Glauber (FW) zeigte sich beeindruckt von den technischen Neuerungen, die er "sinnvoll und hilfreich" nennt. Gleichzeitig gab er sich überzeugt, dass es auch in 20 Jahren das Telefonbuch in der gedruckten Form noch geben werde. "Das Örtliche ist eine feste Institution mit hoher Akzeptanz", bekräftigt Landrat Glauber.