Streik in Ebermannstadt für mehr Lohn, Bildung und Rente

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123 Beschäftigte von Kennametal in Ebermannstadt beteiligten sich am Warnstreik der IG Metall. Foto: Josef Hofbauer
123 Beschäftigte von Kennametal in Ebermannstadt beteiligten sich am Warnstreik der IG Metall. Foto: Josef Hofbauer
Die Fahnen hoch Foto: Josef Hofbauer
Die Fahnen hoch Foto: Josef Hofbauer
 
Für mehr Altersteilzeit und Bildung streikten die Arbeitnehmer. Foto: Josef Hofbauer
Für mehr Altersteilzeit und Bildung streikten die Arbeitnehmer. Foto: Josef Hofbauer
 
M. Gebhardt Foto: Josef Hofbauer
M. Gebhardt Foto: Josef Hofbauer
 
Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Foto: Josef Hofbauer
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Die Beschäftigten der Metallindustrie gehen auch im Landkreis Forchheim auf die Straße. In Ebermannstadt traten am Dienstag mehr als 120 Mitarbeiter des Unternehmens Kennametal für knapp eine Stunde in den Ausstand.

Exakt 123 Mitarbeiter der Firma Kennametal Hertel AG zählte Matthias Gebhardt, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Bamberg, beim Warnstreik am Dienstag vor den Toren des Betriebes in Ebermannstadt.

Damit unterstrichen die Arbeitnehmer um den jungen Betriebsratsvorsitzenden Marcel Adelhardt ihre Kampfbereitschaft für 5,5 Prozent mehr Lohn sowie verbesserte bedingungen bei der Altersteilzeit und der beruflichen Fortbildung. Diese Forderungen nannte Gebhardt richtig, notwendig, angemessen und durchdacht.

Da es den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie gutgehe, wollten die Arbeitnehmer auch ein Stück von diesem Kuchen abhaben. Auch die Arbeitnehmer müssten von der Produktivitätssteigerung (plus 1,7 Prozent) und einer Umsatzrendite von 3,6 Prozent profitieren. Das Angebot der Arbeitgeberseite von 1,25 Prozent plus weiteren 0,9 Prozent "Gnadenbrot" seien schlicht inakzeptabel. Dies zeigten die Teilnehmer an den laufenden Warnstreiks.

Eine Provokation nannte Matthias Gebhardt die Haltung der Arbeitgeber, die Altersteilzeit nur als Problemlösung für jene ansehen, die nicht mehr können. Notwendig sei ein geregelter Ausstieg aus dem Arbeitsleben. "Wer darauf reagiert, indem er die Hälfte der Ansprüche abschafft, darf sich über die Wut der Beschäftigten nicht wundern", urteilte Gebhardt.

Ebenso müsse jedem Mitarbeite (Weiter-)Bildung ermöglicht werden. "Wer ständig jammert, dass Fachkräfte fehlen, andererseits am Verhandlungstisch erklärt, die Weiterbildung sei Privatsache, die ein Unternehmen nicht finanzieren könne, ignoriert bewusst die Zeichen der Zeit", kritisierte der Gewerkschafter.

Es gehe nicht darum, dass Unternehmen ihren Mitarbeitern "Töpferkurse in der Toscana" finanzierten, vielmehr gelte es, angesichts einer weiteren Digitalisierung und steigender Tätigkeitsprofile von "Industrie 4.0" das lebenslange Lernen in geordnete Bahnen zu lenken, unterstrich Matthias Gebhardt.