Tom Jäckel zieht es weiter

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Erzielte 25 Saisontore für Jahn Forchheim: Tom Jäckel Foto: Gernot Wildt/archiv
Erzielte 25 Saisontore für Jahn Forchheim: Tom Jäckel  Foto: Gernot Wildt/archiv

Jahn Forchheim muss einen ganz bitteren Abgang verkraften: Tom Jäckel, der Torgarant des Bayernligisten, hat beim FC Schweinfurt 05 unterschrieben. Auch Philip Messingschlager wechselt dorthin.

Dass er bleiben würde, daran dachte wohl keiner mehr. Die Frage war vielmehr: Wohin würde es Tom Jäckel ziehen? In die 3. Liga? Nach Burghausen etwa, oder nach Unterhaching? Seit gestern steht fest: Es geht nach Schweinfurt, zum Aufsteiger in die Regionalliga. "Dass es Schweinfurt wird, hat mich schon ein wenig überrascht. Aber er hat das Zeug dazu, auch wenn die Regionalliga im Vergleich zur Bayernliga nochmal ein ganz anderes Kaliber ist", sagt Uwe Schüttinger, Sportvorstand des Jahn.

Nun geht die fußballerische Reise von Tom Jäckel nach dem einjährigen Gastspiel in Forchheim also nach Schweinfurt, zu einer Mannschaft, mit der sich Forchheim bis vor kurzem noch an der Tabellen-Spitze der Bayernliga duellierte. "Viele Spieler aus der Erlanger Gegend spielen in Schweinfurt, Tom kann Fahrgemeinschaften bilden, ist nah an der Familie. Und Schweinfurt ist ein gewachsener Verein mit vielen Fans und einer tollen Stimmung.
Der Wechsel macht Sinn", sagt Schüttinger.

Als Aufsteiger muss sich Schweinfurt in der neuen Liga erst beweisen - das gilt auch für Tom Jäckel, noch nie hat der 25-Jährige so hochklassig gespielt. Mit dem Ex-Bamberger Peter Heyer (16 Saisontore) hat er zudem erfahrene Konkurrenz neben sich. "Wir sind ein Aufsteiger, das wird schon schwer in der Regionalliga. Aber natürlich wollen wir auf alle Fälle die Liga halten", sagte Jäckel unserem Partnerportal "anpiff.info".

In die gerissene Offensiv-Lücke könnten die neuverpflichteten Christos Makrigiannis (Don Bosco Bamberg) und Adem Selmani (SV Buckenhofen) stoßen - beide sind aber andere Spielertypen als Jäckel. "Einen Stürmer zu kopieren, geht nicht. Und einen Spieler mit 25 Toren zu ersetzen, erst recht nicht", sagt Schüttinger. Drei Plätze im 20-Mann-Kader sind noch zu vergeben, gut möglich, "dass wir noch etwas für den Sturm machen. Wenn, dann holen wir aber eher einen jungen Stürmer", sagt Schüttinger.

Bedarf in der Abwehr

Außerdem sollte bei der Suche nach Verstärkungen die Defensive nicht außer Acht gelassen werden, denn dort besteht wieder Handlungsbedarf: Mit Philip Messingschlager verlässt ein junger, aber gestandener Verteidiger den Klub - wie Jäckel in Richtung Schweinfurt. Der Wechsel des 20-jährigen Defensiv-Talents kam für Schüttinger aus heiterem Himmel.

Eigentlich war für den Dienstagabend ein Gespräch angesetzt, dieses wurde aber kurzfristig abgesagt - und noch am selben Abend unterschrieb Messingschlager bei den "Schnüdeln". Eine Entscheidung, die bei Schüttinger keine Freude auslöst, die er aber dennoch verstehen kann: "Natürlich hätten wir ihn gerne noch behalten, ein weiteres Jahr hätte ihm bestimmt auch nicht geschadet. Für Philipp war es ja die erste Bayernliga-Saison überhaupt. Aber er wollte die Chance ergreifen. Wie beim Tom gilt: Das Zeug dafür hat er."