Gute Leistungen gegen Top-Teams, schwächere Auftritte gegen vermeintlich leichte Gegner: Der SVB könnte in der Kreisliga 1 noch besser dastehen als auf Platz 5. FC Burk und TKV Forchheim orientieren sich dagegen nach unten.
Alle Fußball-Mannschaften in der Kreisliga 1 ER/PEG haben aufgrund der verfrühten Winterpause im neuen Jahr noch mehr als die Hälfte der Partien zu absolvieren. Nicht nur deswegen wird die zweite Hälfte der Saison für die Zuschauer noch eine äußerst spannende werden. Oben wie unten stehen die Mannschaften dicht gedrängt.
Trainer Florian Poesdorf vom SV Buckenhofen hofft, dass es auch für seine Jungs noch lange spannend bleibt. Zwar scheint alles auf einen Vierkampf der führenden Teams hinauszulaufen, doch gerade gegen die Spitzenmannschaften hat der Tabellen-Fünfte aus Buckenhofen seine besten Saisonleistungen abgerufen. Spitzenreiter Heßdorf wurde 1:0 besiegt, gegen Adelsdorf sowie Herzogenaurach sprang zumindest ein Punkt heraus. "Die Auftritte gegen die Vorderen haben mir gefallen", sagt Poesdorf dementsprechend. "Allerdings waren die anderen Spiele sehr durchwachsen.
Gegen die unteren haben wir es leider verpasst, noch besser in der Tabelle dazustehen. Da haben wir nicht die nötige Konstanz reinbekommen."
Ein gutes Beispiel ist dabei die letzte Heimniederlage gegen Uehlfeld, die sich der Trainer auch heute noch nicht erklären kann. "Wir sind klar besser und verlieren 0:1. Wahrscheinlich ist das Kopfsache, irgendeinen Grund muss es ja dafür geben, dass wir gerade solche Spiele nicht gewinnen und im Gegensatz dazu gegen keines der Spitzenteams verloren haben." Weil andere ihre Hausaufgaben besser erledigt haben, stehen diese nun vorne. "Wir werden noch mal vorne angreifen, auch wenn das schwierig wird, denn die anderen haben sich eben weniger Ausrutscher geleistet", sagte Poesdorf, dessen Team sieben Punkte Rückstand auf den zweiten Platz hat.
Auflaufen werden in Buckenhofen im neuen Jahr dieselben Spieler wie in der Vorrunde, einzig Markus Trautner ist nach seinem Kreuzbandriss ein gefühlter Neuzugang.
FC Burk zuletzt im freien Fall
Nichts mit dem vorderen Bereich der Tabelle zu tun haben die Burker. Geht es nach Trainer Mario Herrmannsdörfer, liegen Punkteausbeute und Erwartungen vor der Saison beim FC Burk gar nicht so weit auseinander, wie man es vermuten könnte. "Es ist die vielzitierte beste Kreisliga seit langer Zeit, das wussten wir schon vor der Saison", so der Trainer. Trotzdem hätte einiges besser laufen können. Der Trainer spricht bei den fünf Niederlagen vor dem Winter von einer Talsohle, die seine Mannschaft durchschritten hat. Deswegen kam die Winterpause ganz gelegen.
Dass die Burker überhaupt noch vier Punkte Vorsprung vor den Abstiegsrängen haben, ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass ihnen drei Punkte am Grünen Tisch nach dem Spielabbruch gegen Adelsdorf zugesprochen wurden. Sonst sähe es beim FC noch düsterer aus. Die Probleme beschreibt Herrmannsdörfer in der Konstanz und Kontinuität. "Wir haben Punkte liegen gelassen, die wir uns letzte Saison noch geholt hätten." Besserung will der Trainer durch einen stabileren Defensivverbund schaffen, denn die Anzahl der Gegentore (2,5) ist zu groß. "Nach vorn haben wir unsere Möglichkeiten, auch wenn wir sie nicht immer reinmachen, deswegen wird die Defensive ein großer Punkt sein, den wir verbessern müssen."
Schaut man noch ein Stück weiter nach unten in der Tabelle, erblickt man den Aufsteiger TKV Forchheim.
Mit 14 Punkten ist zwar noch alles möglich, aber mehr als vier Siege waren für den aus den letzten Jahren erfolgsverwöhnten Verein bisher nicht möglich. Der TKV musste vor der Saison einen großen personellen Umbruch durchmachen, konnte aufgrund vieler Urlauber keine saubere Vorbereitung durchziehen und brauchte seine Zeit, bis das Team um Spielertrainer Serdar Kuygun enger zusammengerückt ist. Auch im Winter gibt es erneut Veränderungen. So hat man sich beispielsweise mit Stürmer René Schrettenbrunner verstärkt, verliert aber im Gegenzug den routinierten Gökhan Kül, der sich dem FC Thuisbrunn angeschlossen hat, um dort beim abstiegsbedrohten Kreisklassisten ins Trainerteam einzusteigen.
Zumindest das Derby gegen den 1.
FC Burk und gegen den Tabellenführer aus Heßdorf gewann der TKV Forchheim in der Vorrunde und hat trotz der großen Schwankungen bereits bewiesen, in der Kreisliga mithalten zu können. Für die Forchheimer Kreisligisten gibt es in der Winterpause aufgrund der Tabellensituation also keinen Grund sich auszuruhen.