Schrettenbrunner verlässt den SV Gloria Weilersbach

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Rene Schrettenbrunner und der SV Weilersbach gehen künftig getrennte Wege. Foto: Hühnlein/archiv
Rene Schrettenbrunner und der SV Weilersbach gehen künftig getrennte Wege. Foto: Hühnlein/archiv

Das Kapitel SV Gloria ist abgeschlossen: Rene Schrettenbrunner verlässt Weilersbach mit unbekanntem Ziel. Und Udo Prell, der Ex-Spielertrainer des SV, hat einen neuen Verein präsentiert.

Nach knapp viereinhalb Jahren im Trikot des SV Gloria Weilersbach verlässt Rene Schrettenbrunner den Fußball-Kreisligisten in der Winterpause - mit noch unbekanntem Ziel. Beide Parteien bestätigten die Trennung, über das Zustandekommen gibt es aber unterschiedliche Auffassungen: Während SV-Abteilungsleiter Arno Amon davon sprach, von Schrettenbrunner eine Zusage für die gesamte Saison bekommen zu haben, sieht es der Top-Stürmer der Kreisliga (14 Tore) etwas anders: "Ich habe zugesagt, das stimmt. Aber nur unter der Bedingung, dass Udo Prell Trainer ist und bleibt. Es war wohl ein Fehler von mir, dies im Vorfeld nicht schriftlich festgehalten zu haben."

Prell verkündete vor kurzem seinen Abschied aus Weilersbach, Schrettenbrunner möchte nun die Möglichkeit wahrnehmen, noch einmal höherklassig anzugreifen - und bat bei Amon um einen Wechsel.
Einige Vereine oberhalb der Kreisliga haben bereits angefragt und starkes Interesse am Mittelstürmer bekundet. Zum Problem könnte allerdings der finanzielle Aspekt werden: Weilersbach möchte für den 28-Jährigen eine Ablöse einstreichen - eine stolze Summe steht im Raum, die wohl nur wenige Vereine in der Winterpause bereit sind, zu zahlen.

So oder so: Das Kapitel Weilersbach ist für Schrettenbrunner abgeschlossen - und umgekehrt: "Die Tür ist endgültig zu", sagt Amon und verweist auf zwischenmenschliche Differenzen in der Vergangenheit, die Schrettenbrunner ("Wir hatten immer ein super Verhältnis") wiederum vehement bestreitet.

Auch der Stürmer kann sich nicht vorstellen, in der Rückrunde noch einmal für den SV aufzulaufen: "Das Ding ist durch. Ich bin überzeugt, dass es zu einer Lösung mit einem anderen Verein kommt. Falls nicht, halte ich mich eben selbst fit."

Für Weilersbach ist der Abschied von Schrettenbrunner aus rein sportlichen Gesichtspunkten eine herbe Schwächung, zumal mit Udo Prell nicht nur der Spielertrainer sondern auch der Spielgestalter gegangen ist. Im Gegensatz zu Schrettenbrunner hat Prell aber bereits einen neuen Arbeitgeber präsentiert und coacht künftig den Liga-Rivalen FSV Großenseebach, jenen Verein, bei dem er einst das Fußballspielen lernte. Für Prell, junger Vater, ein logischer Schritt - ist er doch so wieder näher bei seiner Familie. Pikanterweise trifft Großenseebach beim Hallenturnier um den Franken-Bräu-Cup am Sonntag ausgerechnet auf den SV Weilersbach - aus Respekt vor seinem früheren Arbeitgeber wird Prell aber nicht auf der Trainerbank des FSV Platz nehmen.

Die Enttäuschung über den Abschied Schrettenbrunners kann Amon derweil nicht ganz verbergen: "Ich möchte hier keine dreckige Wäsche waschen, auch weil Rene ein verdienstvoller Stürmer ist, der an die 70 Tore in seiner Weilersbacher Zeit erzielt hat. Nichtsdestotrotz fühlen wir uns im Stich gelassen und sind menschlich enttäuscht." Neuzugänge seien laut Amon erstmal nicht geplant: "Der Kader ist auch ohne Rene Schrettenbrunner stark genug, die Klasse zu halten."