Überraschende Personalie: Zur neuen Saison wird der Ex-Funktionär des Baiersdorfer SV als Team-Manager der SpVgg Jahn Forchheim fungieren.
Die SpVgg Jahn
Forchheim stellt sich ab der kommenden Saison personell neu auf und ändert darüber hinaus in der Fußball-Abteilung die Strukturen - und zwar grundlegend. Ein prägendes Gesicht der 1. Mannschaft wird dann René Hoffmann sein: Der langjährige Funktionär des Baiersdorfer SV übernimmt ab der Saison 2016/2017 den bislang noch verwaisten Posten des Team-Managers und wird sich um die Belange der 1. Mannschaft kümmern. Beim gestrigen Training wurde Hoffmann der Mannschaft bereits vorgestellt. Zwar tritt er den Posten offiziell erst zur neuen Saison an, nichtsdestotrotz ist Hoffmann in die Planungen zur neuen Spielzeit logischerweise voll einbezogen.
Dass Hoffmann nun beim Jahn wirkt, ist auch für ihn selbst ein wenig überraschend. "Ich hätte mir vor Kurzem noch gar nicht vorstellen können, nach 24 Jahren beim BSV zu einem anderen Verein zu gehen. Zuletzt habe ich mich dort etwas zurückgezogen.
Und dann kam die Anfrage von Uwe Schüttinger, zu dem ich schon lange ein gutes Verhältnis habe, wir ticken ganz ähnlich und sind uns sympathisch", sagte Hoffmann. Die Personalie schafft besonders für Schüttinger eine große Entlastung. Bislang sind einfach zu viele Aufgaben am Abteilungsleiter hängen geblieben. "René Hoffmann ist eine Ideallösung für uns, er arbeitet schon so lange in diesem Metier, so dass er keine Einarbeitungszeit benötigt. Er wird aus dem Stand für den Jahn und mich eine große Hilfe sein", sagte Schüttinger, der im Verein bislang das "Mädchen für alles" war, diese Rundumversorung aber nicht mehr leisten kann und will.
Verstärkung für Hoffmann
"Ich werde Leiter der Gesamt-Fußballabteilung bleiben, habe aber dringend Unterstützung benötigt.
Es ist keine Seltenheit, dass ich eine Sieben-Tage-Woche habe, alleine ist das nicht zu leisten. Aus dem operativen Bereich der 1. Mannschaft werde ich mich sicher ein bisschen zurückziehen, dafür haben wir nun fähige Leute, die das übernehmen", sagte Schüttinger und spielte damit auch gleichzeitig auf Verstärkung für das "Team Hoffmann" an. Denn als Alleinunterhalter solle der neue Mann nicht fungieren. "Ich werde noch Unterstützung bekommen, wie genau, wird sich konkretisieren. Wir glauben schon, dass die gesamte Organisation einer 1. Mannschaft in der Bayernliga auf mehreren Schultern verteilt werden muss und wir breiter aufgestellt sein sollten. Das gebietet die Liga und der damit verbundene Aufwand", sagte Hoffmann.
Neues Gelände als Anreiz
Ein ausschlaggebender Punkt für den Wechsel zum Jahn: Das Potenzial, das noch ausgeschöpft werden müsse.
Erst recht, wenn die neue Spielstätte in Betrieb genommen wird. 2018, also in gut zwei Jahren, könnte das neue Gelände womöglich schon bespielbar sein, hofft der Verein. "Unsere Planung ist bereits jetzt auf die neue Heimspielstätte ausgerichtet, damit haben wir ein großes Ziel vor Augen. Das macht die Arbeit natürlich noch spannender und attraktiver. Und nach einigen Monaten, in denen ich mich etwas zurückgezogen habe, habe ich wieder richtig Lust und bin voll motiviert. Der Spaß an dieser Arbeit ist zurück", sagte Hoffmann, dessen Tatendrang bereits am Telefon durchschlägt.
In der Zukunft wird es überdies eine klare Struktur mit entsprechender Aufgabenverteilung geben, kein Kuddelmuddel mehr wie in der letzten Zeit: Die 1. Mannschaft wird separat geführt, Jugend und eine geplante 2. Mannschaft bilden eine weitere Einheit. Der dritte Baustein ist das derzeit eher brachliegende Sponsoring. In der Pflicht ist aber auch das Team, nicht irgendwann, sondern unmittelbar: Damit auch nächste Saison weiterhin Bayernliga-Fußball beim Jahn zu sehen ist.
Ein sehr guter Mann, mit Sachverstand, Beziehungen, Leidenschaft, einer, der Ahnung vom Fußball hat. Wenn die Kompetenzen klar geregelt sind, dann Glückwunsch an den Jahn.