Der ATSV Forchheim wird beim Gloria Cup des SV Weilersbach erst im Endspiel richtig gefordert und braucht trotz zweimaliger Führung das Neunmeterschießen, um sich gegen den stark kämpfenden SV Pretzfeld durchzusetzen.
Der Hallenturnier-Marathon des SV Gloria Weilersbach ist gestartet. Elf Turniere stehen bis zum 6. Januar auf dem Programm. Am Sonntagabend durften zunächst die Herrenmannschaften ran - und legten torreich los. Kein Spiel endete 0:0, es war immer etwas geboten. Auch der Zuschauerzuspruch erfreute die Weilersbacher Verantwortlichen, obwohl eigentlich nur Reserve-Mannschaften, zwei Kreisklassisten und ansonsten nur A- und B-Klassisten eingeladen waren. Das Hauptturnier, der Franken Bräu-Cup, findet am morgigen Mittwoch statt.
Der ATSV Forchheim machte in Gruppe A früh klar, dass mit ihm zu rechnen war. Die Mannen von Trainer Peter Heubelein, der am Turniertag allerdings nur als Zuschauer auf der Tribüne saß und die Verantwortung an seinen Junior weitergereicht hatte, schossen sich in der Vorrunde warm. 15 Treffer in vier Spielen bedeuteten den Gruppensieg.
Dahinter ordnete sich der TKV Forchheim II ein, der mit ein paar türkischen Altstars wie Arif Tosun (43) gespickt war. Einen Punkt weniger als der TKV hatte der Gastgeber vom SV Weilersbach II auf Rang 3. Dahinter landete die SpVgg Weißenohe, deren Ex-Trainer Werner Güttler bei der Weilersbacher Turnierleitung eingespannt war. B-Klassist Kunreuth war auch dabei, holte aber keinen Punkt.
Unverhofft ins Halbfinale
Auch in Gruppe B gab es eine dominierende Mannschaft: Anders als beim ATSV Forchheim war beim SV Pretzfeld jedoch die Defensive Trumpf. Mit nur einem Gegentreffer gelang der Truppe von Florian Reichenbergs, der für Trainer Jörg Rösch eingesprungen war, der Gruppensieg. Dahinter wurde es spannend - und am wenigsten hatte wohl Kirchehrenbach selbst damit gerechnet, ins Halbfinale einzuziehen.
Wegen der schwächelnden Konkurrenten, die allesamt nicht über vier Punkte hinauskamen, reichte es für "Ehraboch" II zum zweiten Platz. Eine Sondertabelle der drei restlichen Teams bestimmte die weiteren Platzierungen. Pinzberg landete vor Bammersdorf und Röttenbach II.
Kirchehrenbach konnte im Halbfinale nur noch sechs Fußballer aufbieten, andere fielen verletzungsbedingt aus oder mussten aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit bereits arbeitsbedingt den Heimweg antreten. Deswegen waren die Kicker vom Walberla die krassen Außenseiter und mussten sich dem ATSV Forchheim mit 0:5 beugen. Im zweiten Halbfinale trennten sich Pretzfeld und der TKV Forchhheim II durch Tore von Michael Strobel und Serhat Erdana mit 1:1. Im Neunmeterschießen scheiterten die Forchheimer zweimal am Aluminium.
Elfmeterkiller Marc Baumann
Die beste Offensive gegen die beste Defensive hieß es somit im Finalspiel.
Da Costa Silva traf für den ATSV Forchheim aus spitzem Winkel zum 1:0, Tekin Atar erhöhte nach einem Konter auf 2:0. Noch vor der Pause schloss Harald Streibel einen schönen Spielzug mit dem wichtigen Anschlusstreffer für Pretzfeld ab, nach dem Seitenwechsel gelang Julian Vogel das 2:2. Im umkämpften Endspiel legte dann wieder der ATSV vor, Da Costa Silva staubte zum 3:2 ab. Danach gab es eine hitzige Szene, bei der Norman Mehwald wegen einer Tätlichkeit mit "Rot" vom Platz musste und der ebenfalls nicht unschuldige Porzelt eine Zwei-Minuten-Strafe bekam. Als es nun Drei-gegen-Drei hieß, schaffte der SV Pretzfeld den Ausgleich durch Michael Strobel, was bedeutete, dass auch im Finale ein Neunmeterschießen die Entscheidung bringen musste.
Dort hatte der ATSV einen Trumpf im Ärmel: Torhüter Marc Baumann, der eigentlich Stürmer ist, hatte schon das gesamte Turnier über stark gehalten und entschärfte gleich die ersten beiden Pretzfelder Neunmeter. Da seine Mitspieler keine Nerven zeigten, siegte der ATSV folglich mit 7:4.