"Maigisch" durfte nur kurz hoffen

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Tobias Link (schwarzes Trikot) von der DJK Weingarts holte im Halbfinale gegen Eckenhaid Valentin Kappel rüde von den Beinen, schaffte es mit seinem Team aber, ein 0:1 noch in ein 4:2 zu verwandeln. Fotos: Uwe Kellner
Tobias Link (schwarzes Trikot) von der DJK Weingarts holte im Halbfinale gegen Eckenhaid Valentin Kappel rüde von den Beinen, schaffte es mit seinem Team aber, ein 0:1 noch in ein 4:2 zu verwandeln. Fotos: Uwe Kellner
So sehen Sieger aus: Die Spieler des FC Kalchreuth überzeugten in Gräfenberg auf ganzer Linie und wiederholten ihren Turniersieg von 2015.
So sehen Sieger aus: Die Spieler des FC Kalchreuth überzeugten in Gräfenberg auf ganzer Linie und wiederholten ihren Turniersieg von 2015.
 
: Im Finale musste sich Weingarts dem FC Kalchreuth geschlagen geben, auch wenn hier Mathias Nowak seinem Gegenspieler entflieht.
: Im Finale musste sich Weingarts dem FC Kalchreuth geschlagen geben, auch wenn hier Mathias Nowak seinem Gegenspieler entflieht.
 
Artistisch und absolut souverän holte sich der Nürnberger Kreisligist aus Kalchreuth den Pokal in Gräfenberg.
Artistisch und absolut souverän holte sich der Nürnberger Kreisligist aus Kalchreuth den Pokal in Gräfenberg.
 

Der FC Kalchreuth zieht beim Autohaus-Hartmann-Cup allen davon, die DJK Weingarts kann im Endspiel nur eine Halbzeit lang Paroli bieten. Der Turniersieger darf nun am Dreikönigs-Tag beim Raiffeisen-Cup ran.

Alle waren Sieger - zumindest, wenn es nach der Turnierleitung ging. Beim Autohaus-Hartmann-Cup in Gräfenberg nahmen alle acht Mannschaften einen Pokal mit nach Hause, nur die Größe der Trophäen machte am Ende den Unterschied aus. Traditionell wurden wieder Kreisligisten aus verschiedenen Spielkreisen eingeladen - erstmals war der TSV Feucht mit dabei. Die Verbindung dorthin kommt nicht von ungefähr, denn mit Markus von Aufseß trainiert den Kreisligisten aus dem Spielkreis Neumarkt/Jura ein alter Bekannter, der auch schon in Gräfenberg als Coach tätig war.
"Höchsten Respekt dafür, dass der Markus mit fast 50 noch selbst in der Halle mitkickt", gestand Daniel Rille ein, der einst selbst ein Schüler von Aufseß war und heute den TSV Gräfenberg trainiert.
Im Gegensatz zum Gastgeber erreichten die Feuchter sogar beinahe das Halbfinale, doch die Aufseß-Truppe musste sich im letzten Gruppenspiel der DJK Weingarts geschlagen geben und schrammte so an der Zwischenrunde vorbei. In der Parallel-Gruppe war der FC Kalchreuth das Maß aller Dinge und nahm von Beginn an Kurs Richtung Titelverteidigung.
Nach 17 Treffern in drei Vorrunden-Spielen war der FC Kalchreuth somit auch im ersten Halbfinalspiel der Favorit. Dem gegnerischen Trainer Roland Winkler vom SC Rupprechtstegen schwante Böses. "Jetzt kriegen wir wahrscheinlich erst mal 'ne Packung, aber wir sind ja sowieso ohne größere Ambitionen hier und haben einfach Spaß am Hallenfußball. Hier wird ja wenigstens kein Futsal gespielt!" Nach der Schlusssirene stand es 6:1 für den FC Kalchreuth, wobei bereits zur Pause (4:1) die Messe gelesen gewesen war.


Drummer verpasst die Führung

Spannender ging es im zweiten Semifinale zu. Weingarts musste früh einen Gegentreffer gegen den SC Eckenhaid hinnehmen, schaffte es danach aber, das Spiel komplett zu drehen. Markus Brieger (Siebenmeter), Florian Erlwein per Fernschuss, Steffen Kraft mit einem Außenrist-Trick und Adrian Hofmann, der abstaubte, sorgten für den ungefährdeten Finaleinzug. Eckenhaid verkürzte zwar noch auf 2:4, für eine Wende reichte das jedoch nicht mehr.
Nachdem die weiteren Platzierungen im Siebenmeterschießen ausgespielt worden waren, gewann Rupprechtstegen das Spiel um Platz 3 gegen Eckenhaid mit 5:2. Danach folgte das Endspiel. Da die Favoritenrolle beim FC Kalchreuth lag, ließ es Weingarts im Finale ruhig angehen und wollte dem Nürnberger Kreisligisten nicht ins offene Messer laufen. Angefeuert vom lautstarken Anhang gelang den "Maigischern" durch Noah Drummer sogar beinahe die Führung. Als es nach den ersten acht Minuten immer noch 0:0 stand, keimt bei der DJK Hoffnung auf den Turniersieg.
In der zweiten Hälfte drehte Kalchreuth jedoch auf. Ein Dreierpack von Trainersohn Sebastian Lutz und weitere Treffer von Markus Giering und Lars Mehlig sorgten am Ende für ein deutliches 5:0. Dadurch sicherte sich der FC Kalchreuth nicht nur den Turniersieg beim Autohaus Hartmann-Cup, sondern darf sich nun beim Raiffeisen-Cup, der am 6. Januar in Gräfenberg ausgetragen wird, mit den Club-Amateuren und weiteren Bayernligisten messen.


Die Statistiken des Turniers

1. FC Kalchreuth: Pogner - Dotzler, Eckert (2), Spree, Heck (2), Lutz (9), Rupprecht (1), Müller Fl. (4), Reichart (2), Mehlig (1), Drießlein (3), Giering (4)
DJK Weingarts: Nüssel - Kraft (2), Freund, Haller, Link, Nowak (1), Erlwein (2), Hofmann (1), Brieger (1), Drummer (4)
SC Rupprechtstegen: Kohl - Dorn (4), Stiegler Mi., Stiegler U. (1), Sahin, Dietel (3), Schönhöfer, Döhring (1), Winkler (1)
SC Eckenhaid: Dillinger - Kul, Scholz (1), Prietz, Somann (3), Oehme (2), Becher, Cittadini (4), Kappel, Georgiadis, Özdemir
TSV Brand: Michel - Iwann D., Schroft T. (1), Schroft R., Karger, Marsing, Imann M. (1), Metzner, Jäger (2), Ruppert (1)
TSV Feucht: Heinz - Özivgen, Löhr Ste. (1), von Aufseß, Löhr Seb. (1), Krivokopic (2), Bazzi (1), Andörfer (1), Bayrakdar (1), Wittig
TSV Gräfenberg: Dörres - Heid, Karnoll (2), Oßmann, Unrath, Rille, Michel, Schiller (1), Schumann (1), Pauritsch
SV Ermreuth: Weiland - Klenner (1), Löffler (1), Lauter, Biermaier (2), Hammerand Tob., Hofmann
Bester Torschütze: Sebastian Lutz, 9 Treffer (FC Kalchreuth)
Bester Torhüter: Benjamin Kohl (SC Rupprechtstegen)