Trainer zur Pause zufrieden
Die Kabinenansprache des Trainers war vergleichsweise kurz, da er sehr zufrieden war. Er forderte lediglich, konzentriert zu bleiben und nach Ballgewinn einen Zahn zuzulegen. Nach dem Seitenwechsel bäumten sich die Oberpfälzer noch einmal auf. So entwickelte sich ein kämpferisches Spiel, das von hartnäckiger Abwehrarbeit geprägt war. Binnen zehn Minuten verdoppelte die SG ihre Ausbeute (21:8). Doch die Forchheimer blieben ihrer Linie treu, stellten die gegnerische Defensive mit ihren Spielzügen immer wieder vor neue Aufgaben.
In den letzten zehn Minuten häuften sich die Pavelsbacher Fehler, der HC preschte davon. Als der Schiedsrichter nach 60 Minuten abpfiff, waren allen Forchheimerinnen Freude und Erleichterung ins Gesicht geschrieben. "Die Mädels mussten ja direkt danach die Männer anfeuern", berichtet Ihrke, "aber sie hatten schon ihren Moment für sich." Gefeiert wurden Titel der Frauen und Klassenerhalt der Männer hinterher beim gemeinsamen Grillabend. "Ohne den Erfolg der Herren wäre die Stimmung sicher komisch gewesen", sagt der Meistercoach, der auf einen längeren Landesliga-Aufenthalt hofft als beim letzten Gastspiel 2016/17. te/rup HC: Heid, Siebenhaar - Nemeth (5), Gareis, Gärtner (2), Sauer (1), Zettelmeier (6), Heilmann (3), Molls (6/5), Schmitt (3), Rothenbücher, Irnstorfer (1), Hoffmann (3), Kohnen
HC-Männer zittern sich zum Klassenerhalt
Die Handball-Männer haben es abgewendet, innerhalb eines Jahres von der Landesliga bis in die Bezirksliga durchgereicht zu werden. Dank eines knappen Erfolgs gegen Schlusslicht Weiden und der gleichzeitigen Niederlage der TS Herzogenaurach kletterten die Flippers am letzten Spieltag der Bezirksoberliga auf Rang 9 und haben den Klassenerhalt sicher.
Die TSH ist - anders als gestern gemeldet - noch nicht sicher abgestiegen. "Alles hängt von der SG Auerbach/Pegnitz in der Landesliga Nord ab", erklärt HC-Vorstandsmitglied Lothar Rauscher. Der Tabellenzehnte kann sich an den letzten beiden Spieltagen noch direkt oder anschließend über die Relegation retten, wäre im Falle des Misserfolgs aber die zweite Mannschaft aus dem Handballbezirk Ostbayern, die in die BOL absteigt. Folglich müsste auch Herzogenaurach eine Spielklasse nach unten rücken.
HC Forchheim - HC Weiden 33:29
Die Vorzeichen waren klar: Nachdem Nabburg/Schwarzenfeld mit der Niederlage gegen Naabtal den Klassenerhalt verspielt hatte, ging es für den HC darum, nicht auf Platz 9 abzurutschen. Dafür musste nicht nur gegen den Tabellenletzten ein Sieg her, die Gastgeber waren auch auf Schützenhilfe der SG Regensburg II angewiesen, die die TSH zu Gast hatte. Das Nachholspiel bei der Turnerschaft hatte der HC wenige Tage zuvor deutlich verloren und damit auch den direkten Vergleich eingebüßt, obwohl Forchheim aus dem Hinspiel ein Acht-Tore-Polster mitgebracht hatte. Da alle Partien gleichzeitig angepfiffen wurden, erfuhren die Flippers erst nach der Schlusssirene vom Regensburger Sieg.
Weiden hatte bis dato nur einen Sieg verbucht und ging sein letztes Spiel mit reduziertem Kader an. Doch die längst abgestiegenen Oberpfälzer lieferten bis zur letzten Minute eine engagierte Leistung ab. Die Forchheimer Trainer Matthias Gieck und Markus Carra mussten auf Colm Thiel und Yannik Schulz verzichten. Dafür wurde Tobias Hallman reaktiviert, auch Torwart Matthias Müller stand trotz Trainingsrückstands im Aufgebot. Den Flippers merkte man die Anspannung an.
Eine 3:1-Führung egalisierte der Gast (5:5, 12. Minute), aber dann erspielte sich Forchheim einen einigermaßen komfortablen Vorsprung (9:5), der in dieser Größenordnung bis zur Halbzeitpause Bestand hatte (16:13). Von einer souveränen Führung wollte auf der gut gefüllten Tribüne aber niemand sprechen, zu verkrampft und nervös wirkten die Aktionen der Gastgeber. Technische Fehler und etwas Pech im Abschluss zogen sich durch wie ein roter Faden.
Daran änderte sich in der zweiten Hälfte nichts. Obwohl ständig in Führung liegend (51., 30:24), legten die Flippers ihre Nervosität nie ab. Das Trainergespann hatte seine Stimme längst eingebüßt, als die Schiedsrichter endlich abpfiffen. Der Pflichtsieg wurde zunächst verhalten bejubelt. Erst als eine halbe Stunde später die Herzogenauracher Niederlage bekannt wurde, feierte die Mannschaft den Klassenerhalt.te HC: Farra, S. Weber, Müller - Biermann, Distler (3), J. Weber, Hallmann (3), Engel (3), Opitz (8), Klingert, Stöckl (2), Rost (9/3), Mach (5), Sauer