Jahn verliert das Spiel und den Kapitän

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Hayri Özdemir schaut zwar noch etwas ungläubig, die Rote Karte gegen den Jahn-Kapitän in der 52. Minute hatte aber ihre Berechtigung: Es handelte sich um eine klare Notbremse. Fotos: herzopress
Hayri Özdemir schaut zwar noch etwas ungläubig, die Rote Karte gegen den Jahn-Kapitän in der 52. Minute hatte aber ihre Berechtigung: Es handelte sich um eine klare Notbremse.  Fotos: herzopress
 
 
 
 

Schlimmer kann es kaum laufen: Sportlich kommt die SpVgg Jahn Forchheim beim 1:4 gegen den SV Seligenporten wieder nicht voran. Und dann sieht auch noch Abwehr-Chef Hayri Özdemir die Rote Karte.

Das Spiel verloren und den Kapitän zu allem Überfluss auch noch: Für die SpVgg Jahn Forchheim kommt es in der Fußball-Bayernliga Nord aktuell knüppeldick. Die 1:4-Niederlage gegen den SV Seligenporten schmerzt ja ohnehin, nicht minder gravierend ist aber der Platzverweis gegen Hayri Özdemir: Der Jahn-Kapitän flog nach einer Notbremse mit Rot vom Feld (52.) und wird seinem Team in den kommenden Wochen auf dem Rasen nicht helfen können. "Der SV Seligenporten war einfach besser, das muss man so anerkennen. Spielerisch hatten wir keine Chance", räumte Jahn-Coach Michael Hutzler ein.

SpVgg Jahn Forchheim - SV Seligenporten 1:4
Die positiven Aspekte sind für die SpVgg Jahn Forchheim in der Nachbetrachtung rar gesäht. Immerhin: In der ersten halben Stunde hat die Hutzler-Truppe wenig zugelassen, stand sicher und gut gestaffelt.
Aber Fehler scheinen beim Jahn aktuell nur eine Frage der Zeit zu sein, so war es dann auch gegen Seligenporten: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld und schnellem Umschalten schob Patrick Schwesinger zum 1:0 für die Klosterer ein (32.). Dann, nur kurz darauf, eilte Keeper Tugay Akbakla etwas übereilig aus dem Kasten, Hobsch wählte den Lupfer und markierte das 2:0 (36.).

Kurz nach Wiederbeginn setzte es dann den nächsten Rückschlag - und zwar in doppelter Form: Hayri Özdemir sah sich gezwungen, im Strafraum die Grätsche auszupacken, traf aber nur den Gegner und nicht den Ball. Die Folge: Rot für den Jahn-Kapitän, Elfmeter für die Gäste. Die Chance ließ sich Rico Röder nicht entgehen, vom Elferpunkt traf er zur 3:0-Führung (56.). "Ich mache Hayri in dieser Szene überhaupt keinen Vorwurf. Ich erwarte von meinen Spielern, dass sie immer alles geben. Er hatte die Chance, an den Ball zu kommen, ist aber einen Tick zu spät. Das passiert eben, aber natürlich ist es sehr ärgerlich", sagte Trainer Michael Hutzler, der voraussichtlich ein oder zwei Spiele auf seinen Abwehr-Chef verzichten muss.

Nun sollte aber die stärkste Phase des Jahn folgen, Seligenporten nahm auch etwas Fahrt raus. Prompt traf Thomas Roas gegen seine Ex-Kollegen und verkürzte auf 1:3 (68.). Ansätze einer Aufholjagd erstickte Seligenporten in der Folge aber schnell im Keim, spätestens, als Stanislaw Herzel in der 80. Minute zum 4:1-Endstand traf.

Für den Jahn geht es nun am kommenden Sonntag (16 Uhr) zu einem unbekannten Gegner: Es steht das Gastspiel beim ASV Burglengenfeld an.