Jahn Forchheim: Das gute Gefühl ist zurück

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Am kommenden Sonntag wird es für die SpVgg Jahn Forchheim ernst, es steht der Liga-Auftakt in der Bayernliga beim Würzburger FV auf dem Programm. Trainer Michael Hutzler sieht seine Mannschaft für die Mission Klassenerhalt inzwischen gut gerüstet. Foto: Sportfoto Zink
Am kommenden Sonntag wird es für die SpVgg Jahn Forchheim ernst, es steht der Liga-Auftakt in der Bayernliga beim Würzburger FV auf dem Programm. Trainer Michael Hutzler sieht seine Mannschaft für die Mission Klassenerhalt inzwischen gut gerüstet.  Foto: Sportfoto Zink

Für die SpVgg wird es in wenigen Tagen in der Liga wieder ernst, umso gelegener kam der erste Testspiel-Sieg. Der Coach sprüht vor Zuversicht.

Überlegen muss Michael Hutzler nicht lange. Ja, dieser 2:1-Sieg bei der SG Quelle Fürth am Samstag hat gut getan, sehr sogar. Nicht nur, weil es der erste Erfolg im sechsten Vorbereitungsspiel war, die Art und Weise des Zustandekommens überzeugte. "Das gefällt mir alles schon recht gut. Die Vorwärtsbewegung funktioniert deutlich besser, wir pressen gut und machen weniger Fehler. Man merkt, dass wir gereift sind. Es ist eine ganz andere Vorbereitung als noch im Sommer", sagte der Trainer nach dem Sieg des Bayernliga-15. über den Landesliga-Fünften.

Vieles folgte gegen die SG Quelle schon einem festen Plan - wie etwa der Treffer zum 1:0 durch Tobias Dietrich in der 27. Minute. Die einstudierte Kombination "Doppelpass-Sechser-Stürmer" mit Senad Bajric funktionierte hier blendend. Auch der zweite Treffer durfte sich sehen lassen, ein von Genc Bajrami aus 19 Metern verwandelter Freistoß (76.). Erst in der vorletzten Minute verkürzte Fürth zum 1:2-Endstand, eigentlich eine Nebensächlichkeit, aber Hutzler ärgerte dieser Treffer doch. Zu viel Verwaltung im defensiven Mittelfeld, ein Fehler im Aufbau - und schon lief ein Fürther alleine auf Torhüter Akbakla zu. "Wir müssen jede Partie über 90 Minuten ausspielen, solche Gegentore ärgern mich", sagte Hutzler.

Eigentlich hätte der Jahn am Sonntag noch beim ATSV Erlangen testen sollen, das Wetter ließ ein Spielen auf Rasen aber nicht zu - und nach Hallstadt auf Kunstrasen ausweichen, das wollte Hutzler nicht. "Kunstrasen, nein, nicht schon wieder. Das genügt jetzt. Wir hatten alle Vorbereitungsspiele auf Kunstrasen. Das ist für die Spieler auch nicht ideal, es treten eben häufiger muskuläre Probleme in den Folgetagen auf. Wir trainieren lieber und verfeinern das Taktische", so Hutzler.


Ein Test noch, dann geht es los

Seine Mannschaft biegt nun in die finale Vorbereitungswoche ein, am Mittwoch steht ein abschließendes Testspiel - wieder auf künstlichem Geläuf - beim ASV Weisendorf (19 Uhr) auf dem Programm, gefolgt vom Abschlusstraining am Donnerstag. Nach zwei freien Tagen geht es dann am Sonntag zum Würzburg FV, jenem so wichtigen Abstiegsduell. Ein Spiel von großer Bedeutung, das schon jetzt seine Schatten voraus- und manch personelle Frage aufwirft. Zum Beispiel nach einer möglichen Startaufstellung.


Kredel fehlt noch zwei Wochen

Hutzler lässt sich dabei aber nicht allzu tief in die Karten schauen. Im Grunde hat bislang nur Torhüter Tugay Akbakla eine Einsatzgarantie, schließlich fällt der erst im Winter verpflichtete Marcus Kredel mit einem Daumenbruch noch rund zwei Wochen aus. Keine Option für den Ligaauftakt wird zudem Sven Becker sein, der sich eine Rote Karte im Test gegen Memmelsdorf einhandelte und deswegen auch die ersten zwei Ligaspiele verpassen wird. "Das war wirklich unnötig", ärgerte sich Hutzler auch noch Tage später. Eine gewisse Tendenz in Richtung Startaufstellung kann allerdings die erste Elf im Testspiel gegen die SG Quelle Fürth gewesen sein, wie Hutzler durchblicken lässt. Wobei in dieser Partie noch Thomas Roas geschont wurde, der erfolgreichste Jahn-Torschütze ist zwar aktuell noch etwas angeschlagen, für kommenden Sonntag aber wieder fit. Und er wird gebraucht.

Hutzler ist zwar nicht der Typ, der einzelne Spieler in den Vordergrund hebt, ein Sonderlob haben sich in der knackig-kurzen Wintervorbereitung allerdings Bojan Sremcevic und Oguzhan Yilmaz verdient. "Bojan ist ein klasse Typ, immer positiv auftretend und ein toller Fußballer", sagte Hutzler über den für den für's defensive Mittelfeld vorgesehenen 19-Jährigem. "Bei Ogu ist ein großer Entwicklungsschritt zu sehen, seitdem er vor einem halben Jahr zu uns gekommen sind. Er wird uns noch sehr helfen." Ob die Erwähnten zum Startpersonal in Würzburg gehören, sei natürlich dahingestellt - noch ist ja ein wenig Zeit. Und wer weiß, wer sich am Mittwoch beim ASV Weisendorf ins Rampenlicht spielt.

SG Quelle Fürth - Jahn Forchheim 1:2
Jahn Forchheim: Akbakla - Hassa, Özdemir, Gumbrecht, Güngör - Bauernschmitt, Basener, Strohmer, Selmani, Dietrich - Bajric. Einwechslungen: Eisgrub (46.), Leikam (46.), Sremcevic (46.), Bajrami (46.), Yilmaz (46.), Toncic (80.). Tore: 0:1 Dietrich (27.), 0:2 Bajrami (80.), 1:2 Babuczki (88.)