Der Vorjahreszweite "Freies Bewegen im Raum" hat die "Zirkulatoren" aus Erlangen nach drei Siegen in Folge vom QuattFo-Thron gestoßen.
                           
          
           
   
          Obwohl die kleinen Geschicklichkeitsspiele abseits der Plätze Hochkonjunktur hatten, wurde auch der Sieger des 21. Forchheimer Quattroball-Turniers QuattFo in den vier etqablierten Mannschaftssportarten ermittelt. "Freies Bewegen im Raum" setzte sich nach je vier Partien Fuß-, Hand-, Basket- und Volleyball durch und verwies Seriensieger "Zirkulatoren" auf Rang 2. Im Vorjahr hatten die Erlanger das Duell noch für sich entschieden. Die Anfeuerung der persönlichen Cheerleaderin Jule scheinen geholfen zu haben. "Ich hatte das Kostüm von Fasching und da ich beim Fußball eh nicht mitspiele, habe ich mein Team so unterstützt", erzählte die 23-Jährige aus Leipzig. 
Während das "Schwenkergespann" aus dem Saarland neben dem Teamzelt "Sackloch" ausprobierte, hielt sich der "FC Full(ham)" mit "Bierpong" warm. Gleich mehrere Spielchen hatten die "Power Players" zu ihrer zehnten Teilnahme vorbereitet. "Wie bei einem Kindergeburtstag gab es Sackhüpfen, Schiffe versenken und buntes Geschirr", sagte Bene Wackersreuther (25). 
  
  "Bamboocha" behält den Durchblick
 
Sein Jubiläum im Vorjahr versäumt hatte "Bamboocha", das überrascht feststellte, schon zum elften Mal auf der Sportinsel vertreten zu sein. Den Durchblick behielt die auf Platz 20 von 64 gelandete Mannschaft dafür im Duell mit den ebenfalls in Gelb gekleideten "Zitronenfaltern". "Wir waren zu faul, unsere Ersatztrikots zu holen. Außerdem setzen wir im Basketball eher auf Einzelaktionen", scherzte der 25-jährige Christopher. 
Nachdem sie am Samstag "nicht so geil gespielt" hatten, korrigierten "die geilen Geilen" ihr Ziel. "Wir wollen die Geilsten der Gruppe C werden", sagte Lisa aus den Reihen der Regensburger. Allerdings lagen "Pennos Penner" bei den drittbesten 16 Teams knapp vor ihnen. Den letzten Platz und damit eine kostenlose Teilnahme am Turnier 2017 holten sich die "Z Wölfe". "Team Pink", die einzige reine Mädchenmannschaft der Veranstaltung, bei der stets mindestens zwei Frauen auf dem Spielfeld stehen müssen, rutschte vom 59. auf den 61. Platz ab. 
  
  Keine Überstunden im Arztzelt
 
Mehr Verletzte als sonst gab es laut Dr. Andreas Wetzler vom Medikon Forchheim nicht, der Schwerpunkt habe sich lediglich auf Samstag verschoben. Die "Cowboys" aus Unterföhring waren sogar so dezimiert, dass sie vorzeitig die Heimreise antraten. "Der Samstagabend ist auch immer ein gefährlicher Abschnitt", sagte Wetzler. Zur Musik von "SLP" wurde am selbigen nicht nur getrunken und getanzt, sondern auch seilgesprungen. Ein zusammengerolltes T-Shirt diente als Seil. 
Dieses brauchte der mehrmals herbeigerufene Abschleppwagen dann doch nicht, denn Sportinselsprecher Thomas Horak warnte die Falschparker per Mikro rechtzeitig, während er Leibchen und Toilettenpapier herausgab, Fundsachen vermeldete oder den Countdown zum Abpfiff herunterzählte. Seit zehn Jahren macht der 53-Jährige den vielseitigen Job. Obwohl er 50 Kilo abgenommen hat, denkt der frühere QuattFo-Teilnehmer nicht über eine Rückkehr aufs Spielfeld nach. "Da machen die Knochen nicht mehr mit", fürchtet Horak. 
  
  Logistisch ist QuattFo am Limit
 
Mit machte dafür das Wetter. Angenehme Temperaturen ohne Regen machten die 21. Ausgabe des Mixed-Turniers "entspannter denn je", fand Stefan Kindler. Den Anhängern der Nebenspielchen erteilt der Chef-Veranstalter aber einen kleinen Dämpfer: "Logistisch sind zusätzliche Sportarten leider nicht möglich." Solange die Sportler nicht über die Stränge schlügen, könnten sie ihre guten Ideen aber ruhig umsetzen.
Neu war 2016 ein Weißwurstfrühschoppen am Sonntagvormittag mit dem Spielmannszug der SpVgg Jahn und eine Lautsprecheranlage, die die Durchsagen besser auf die Spielfelder transportiert, gleichzeitig aber weniger Lärm nach außen dringen lässt. Für - im Moment des Verfassens - 361 Tage, 17 Stunden und sechs Minuten haben die Anwohner laut QuattFo-Homepage erstmal Ruhe.