Fernduelle sorgen für Spannung

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Im Nachholspiel im April standen sich der TSV Lonnerstadt (grün-schwarze Trikots) und der SV Langensendelbach schon einmal gegenüber. Mit 3:0 gewann damals der SV. Foto: Picturedreams
Im Nachholspiel im April standen sich der TSV Lonnerstadt (grün-schwarze Trikots) und der SV Langensendelbach schon einmal gegenüber. Mit 3:0 gewann damals der SV.  Foto: Picturedreams

Showdown in der Kreisliga: Langensendelbach trifft im Abstiegsknüller auf den TSV Lonnerstadt. Großenseebach mischt auch noch mit. Die Spiele beginnen um 18.30 Uhr.

Abgerechnet wird zum Schluss - selten passte der Spruch besser als in der Kreisliga 1 ER/PEG. Gerade die Ausgangslage im Tabellenkeller verspricht nervenaufreibende Spiele am letzten Spieltag. Bislang ist nur klar: Absteigen werden Muggendorf und Weilersbach. In der Verlosung ist neben Relegationsplatz 13 auch noch Platz 12, diesen hat aktuell der SV Langensendelbach inne - zum "Infranken-Kick" empfangen die SVler den TSV Lonnerstadt, der mit 29 Punkten auf Platz 14 und nur drei Zähler hinter Langensendelbach steht. Den Relegationsplatz 13 hat der FSV Großenseebach (30 Punkte) inne, wie lange noch, ist aber eine andere Frage. Die Prell-Truppe bekommt es mit Muggendorf zu tun, für den Absteiger geht es um nichts mehr.

Rechenspiele

Ein Sieg bedeutet für Langensendelbach die definitive Rettung. Gewinnt Lonnerstadt, gibt es zwischen dem SV und dem TSV ein weiteres Entscheidungsspiel - entweder um Platz 12 oder den Relegationsplatz, je nachdem, wie das Großenseebacher Spiel endet. Es sind also ganz unterschiedliche Szenarien denkbar, zu sehr damit beschäftigt hat sich David Wägner, Trainer des SV Langensendelbach, aber nicht. Die Partie durchbringen und ein weiteres Entscheidunggspiel vermeiden, darum gehe es: "Das wollen wir auf jeden Fall verhindern", sagt Wägner.

Für Lonnerstadt und Spielertrainer Heinz Halmer kommt die mögliche Rettung am letzten Spieltag wie ein kleines Wunder daher, an das niemand mehr dachte: "Wir waren ja eigentlich schon weg vom Fenster", sagt Halmer. Weil die anderen Teams im Tabellenkeller aber kaum Punkte sammelten, ist der TSV wieder im Geschäft. "Es ist ein Alles-oder-Nichts-Spiel. Die Jungs sind hochmotiviert, wir werden alles geben, um das Spiel zu gewinnen. Der psychologische Vorteil liegt bei uns, Langensendelbach hätte den Klassenerhalt schon klar machen können." Tat der SV aber nicht. Einem 0:1 gegen Uttenreuth folgte jüngst ein 2:3 gegen Tennenlohe - trotz einer 2:0-Führung.

Zuletzt trafen die Rivalen im April aufeinander, holten das Spiel aus der Vorrunde nach. Mit 3:0 verließ Langensendelbach als Sieger den Platz, warum, versteht Halmer aber nicht. "Das Ergebnis täuscht, es war ein offenes Spiel. Wir hätten niemals 0:3 verlieren dürfen." Langensendelbach sei aber eine Mannschaft, die Lonnerstadt nicht liege - aus für Halmer ebenfalls unerklärlichen Gründen. "Zuletzt haben wir immer schlecht ausgehen, das soll sich heute aber ändern." Schlecht ausgesehen hat zuletzt aber auch der SV, seit 1. Mai ist kein Sieg mehr gelungen - auch deswegen ist Langensendelbach in der unteren Tabellenregion angekommen. Das ist zum Teil selbstverschuldet, liegt aber auch am proppevollen Terminkalender. Langensendelbach hat es dabei besonders heftig erwischt, allein im April fanden neun Spiele statt. Das hat zwangsläufig einen Aderlass zur Folge.
Personell gehen beide Mannschaften am Stock: Zwar nimmt Halmer 17 Spieler mit nach Langensendelbach, davon humpeln manche aber mehr, als dass sie laufen. "Ich habe keine Ahnung, wer letztlich spielen kann. Das wird sich wohl erst nach dem Aufwärmen entscheiden."

Auch beim SV Langensendelbach hat die Vielzahl an Englischen Wochen ihren Tribut gefordert. "Diese Spiele haben unglaublich viel Kraft gekostet. Am Sonntag haben wir außerdem in Tennenlohe auf einem tiefen Sandplatz gespielt, während Lonnerstadt spielfrei hatte. Das ist ganz klar ein Vorteil für den TSV", sagt Wägner: "Aber damit müssen wir klar kommen - und werden es auch." Um 18.30 Uhr wird es sich zeigen.