Der Spielbetrieb ruht, eingeschlafen sind die Vereine aber nicht: Dem SV Hetzles hat sich Flo Eichinger vom ASV Vach angeschlossen, die Mission lautet Klassenerhalt.
Von der Landesliga in die Kreisklasse 2: Nach einem halben Jahr verlässt Florian Eichinger den ASV Vach wieder und schließt sich für die Rest-Rückrunde dem SV Hetzles an.
Es ist eine Familienzusammenführung der sportlichen Art: Ab dem neuen Jahr werden die Brüder Florian und Niklas Eichinger gemeinsam die Schuhe für den SV Hetzles schnüren, der neun Jahre jüngere Niklas machte seinem großen Bruder das Engagement in Hetzles schmackhaft. Und nach Abwägen einiger anderer Faktoren sagte der 29-Jährige schließlich zu. "Mein Bruder spielte bei der Entscheidung eine große Rolle. Er hat mir nur Gutes vom SV erzählt, wir wollten im Herrenbereich unbedingt noch einmal zusammenspielen.
Und ich bin froh, dass es geklappt hat", sagte Eichinger, der den Landesliga-Aufwand beim ASV Vach nicht mehr hat stemmen können: "Ich wohne und arbeite in Forchheim, da wägt man irgendwann ab, die vielen Fahrten sind sehr aufwändig. Letztlich war es eine Entscheidung für den Beruf."
Darüber hinaus absolviert der Ex-Baiersdorfer aktuell den B-Trainerschein. Drei Lehrgänge, jeweils eine Woche, sind dafür in der Sportschule Oberhaching nötig. Einen Lehrgang hat Eichinger schon hinter sich, im Januar und Februar folgen die nächsten beiden Durchgänge inklusive Abschlusstest - also exakt in der Phase der Wintervorbereitung, die er in Vach daher nur teilweise hätte mitmachen können. "Das soll keinesfalls abwertend klingen, aber in der Kreisklasse wirkt sich dieser Umstand vielleicht nicht so stark aus wie in der Landesliga", sagte Eichinger.
Hetzles darf sich also auf einen antrittsstarken Offensivmann freuen, einen Spielertyp, wie ihn der SV mit bislang nur 20 erzielten Toren auch gut gebrauchen kann. Seine eigene Rolle will Eichinger aber gar nicht überbewerten und sich voll in den Dienst der Mannschaft stellen. "Ich spiele dort, wo ich gebraucht werde und möchte überhaupt keine Sonderrolle in Anspruch nehmen. Natürlich sehe ich mich eher auf einer offensiven Position, das entscheiden aber ausschließlich die Trainer. Und nach dem letzten Spieltag ist einzig und allein wichtig, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben", so der Neuzugang.
Vorerst ist die Zusammenarbeit zwischen Spieler und Verein bis zum Saisonende ausgelegt, wie es dann weitergeht, ist völlig offen - beide Seiten möchten sich da gar nicht festlegen, das sagt auch SV-Vorsitzender Rainer Wagner: "Wir sind froh, dass Flo zu uns kommt. Er wird auf dem Platz mit Sicherheit eine große Verstärkung sein. Was nach dieser Saison ist, interessiert uns derzeit nicht. Es geht jetzt ausschließlich darum, in der Liga zu bleiben."
tsc