ATP-Turnier in Eckental: Wenn die Quali zur Qual wird

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Der Weißrusse Uladzimir Ignatik, der gestern Nachmittag den Slowaken Marek Semjan sicher mit 6:0, 6:4 aus dem Rennen warf, steht als erster Spiel in der 2. Runde. Foto: Bertram Wagner
Der Weißrusse Uladzimir Ignatik, der gestern Nachmittag den Slowaken Marek Semjan sicher mit 6:0, 6:4 aus dem Rennen warf, steht als erster Spiel in der 2. Runde.  Foto: Bertram Wagner

Aus rein patriotischer Sicht war die Quali für das ATP-Turnier in Eckental zum Vergessen: Kein Deutscher schaffte zusätzlich den Sprung in das Hauptfeld, ein Trio scheiterte erst ganz zum Schluss. Heute geht das Turnier in die Vollen.

Die ersten 20 Begegnungen, sprich: das Qualifikationsturnier, sind gespielt und am Ende dieser Auslese im 24er-Feld konnte kein einziger deutscher Spieler jubeln. Anders ausgedrückt: Es bleibt bei den elf deutschen Profis im Hauptfeld der 30.000 Euro-Veranstaltung. Zwei Polen, ein Ungar und ein Kroate sicherten sich mit ihrem dritten Erfolgserlebnis binnen 48 Stunden das begehrte Ticket fürs Hauptfeld des "Bauer Watertechnology Cup".

Bereits in Runde 2 ist der Weißrusse Uladzimir Ignatik, der zum Auftakt des Hauptfeldes gegen den Slowaken Marek Semjan nichts anbrennen ließ und mit 6:0, 6:4 sicher die Oberhand behielt.Sollte der an Nr. 7 gesetzte Ruben Bemelmans sich am heutigen Vormittag (11 Uhr, Court 1) gegen Boy Westerhof durchsetzen, dann steht der gestrige Sieger aus Minsk vor einer schwierigen zweiten Aufgabe in Eckental. Bemelmans ist an Nr. 7 gesetzt und um die 200 Positionen höher eingestuft auf der ATP-Rangliste als Ignatik.

Alle drei deutschen Spieler, die am Wochenende zweimal gewannen und damit eines der vier Qualifikations-Endspiele erreichten, gingen gestern über drei Sätze, allerdings immer ohne Happy End. In der mit Abstand längsten Partie musste sich Dominik Schulz im Tiebreak des Finalsatzes knapp mit 5:7 gegen Levente Godry geschlagen geben. Der 21-jährige Münchner scheiterte um Haaresbreite, was auch die Statistik unterstreicht: Godry machte 102 Gesamtpunkte, Schulz 101. Ein passender Vergleich zu diesem Tenniskrimi, der über zwei Stunden dauerte.

Becker trifft auf Kowalczyk

Peter Torebko verpasste nicht nur den Sprung ins 32er-Feld, sondern auch ein nicht alltägliches Duell. Der 25-Jährige aus Wesel hätte im Falle eines positiven Ausgangs seiner Partie gegen den Polen Mateusz Kowalczk gegen den topgesetzten Benjamin Becker antreten dürfen. So lautet heute zum Abschluss (gegen 19 Uhr) eines langen Dienstag-Spieltags - mit insgesamt zwölf Begegnungen, davon neun Einzel - das Duell Becker gegen Kowalczyk.

In den Spielen zuvor geben vier Deutsche ihre Visitenkarte auf dem Center Court ab: Den Anfang macht der Fürther Max Matterer gegen den Usbeken Farrukh Dustov, eine Riesenherausforderung für den Lokalmatadoren. Die weiteren deutschen Akteure: Simon Greul, Björn Phau und Robin Kern, wobei der Letztgenannte mit einer Wildcard ins Feld rutschte und auf den Bezwinger von Dominik Schulz trifft.

Der Court 1 wird heute Nachmittag stark frequentiert sein, wen Publikumsliebling Dustin Brown - zusammen mit Philipp Marx an Nr. 2 gesetzt - im Doppel spielt. Brown hat bekanntlich Kultstatus in Eckental, am Mittwoch greift er auch im Einzel ins Geschehen ein (gegen den Ungarn Marion Fusovics).