Noch bis Freitag, 11. April, 24 Uhr bleibt die Bundesstraße 470 zwischen der Sachsenmühle und Behringersmühle komplett gesperrt. Entlang des knapp drei Kilometer langen Straßenabschnitts wird der Wald am Hang größtenteils komplett gerodet.
Sicherheitsgründe führt Förster Bertram Stielper für die umfangreiche Rodungsmaßnahmen an. Armdicke Äste seien komplett verdorrt gewesen. Zudem wiesen vor allem die Fichten in hohem Maß Kernfäule auf. Die Stabilität der Stämme sei zunehmend in Gefahr gewesen. Auch ein Teil der gefällten Buchen weise diese Kernfäule auf.
Dies bedeutet, dass die gefällten Bäume zum Großteil nur noch als Brennholz verwertet werden können. Zehn diplomierte Förster sind dabei, den Bewuchs an den steilen Hängen zu roden. Das Holz wird vorübergehend auf der Bundesstraße gelagert und umgehend abtransportiert.
Zur Hangsicherung plant die Landesgewerbeanstalt die Errichtung von Fangzäunen. Sie sollen verhindern, dass loses Gestein auf die Bundesstraße rollt. "Damit haben aber wir Förster nichts zu tun", beteuert Stielper.
Er zeigt sich zuversichtlich, dass die Hänge in zwei, drei Jahren wieder bewachsen sein werden.
Auf Kritik stößt die Maßnahme beim Fränkische-Schweiz-Verein. Von Landschaftszerstörung ist da die Rede. Mit "Bewahrung der Heimat" habe diese Maßnahme nichts zu tun.
... das diese Kritik vom FSV kommt, der eigentlich wissen müsste, dass die Fränkische noch vor 120 Jahren in ihren Seitentälern durch Schafbeweidung fast baumfrei war und eben diese Situation (Wacholderweiden / Trockenrasen) die Landschaft geprägt hat. Allein die Geldgier nach schnell verfügbarem Holz hat die Aufforstung mit Standortfremden Fichten begünstigt. Nun sind sie weg und der Weg frei für einen artenreichen Mischwald, jedoch nicht für Wacholder weiden. Auch gut!