SoFi 2015: Zeig' mir die Sonne

2 Min
Neben den technischen Hilfsmitteln gab es auch selbstgebastelte.
Neben den technischen Hilfsmitteln gab es auch selbstgebastelte.
Mit Technik lässt sich eine SoFi gut beobachten.
Mit Technik lässt sich eine SoFi gut beobachten.
 
Jeder wollte etwas sehen .
Jeder wollte etwas sehen .
 
In Lichtgeschwindigkeit wanderte Fleischmann von der Sonne zum Merkur.
In Lichtgeschwindigkeit wanderte Fleischmann von der Sonne zum Merkur.
 
Warteschlange am Teleskop
Warteschlange am Teleskop
 
 
Christoph Arndt und sein selbstgebastelter Sonnenfilter
Christoph Arndt und sein selbstgebastelter Sonnenfilter
 
 
Fiona May beobachtet die Sofi mit entsprechender Brille.
Fiona May beobachtet die Sofi mit entsprechender Brille.
 
Schüler am Herder-Gymnasium haben eine Lochkamera gebastelt, um die Sonne einzufangen. Foto: Memmel
Schüler am Herder-Gymnasium haben eine Lochkamera gebastelt, um die Sonne einzufangen. Foto: Memmel
 
Die Schülerinnen der 6b/d der Realschule Ebermannstadt wagten während dem Sportunterricht mit Lehrerin Karin Meisinger den Blick zur Sonne - alle mit den gemeinsam bestellten Brillen ausgestattet. Foto: haj
Die Schülerinnen der 6b/d der Realschule Ebermannstadt wagten während dem Sportunterricht mit Lehrerin Karin Meisinger den Blick zur Sonne - alle mit den gemeinsam bestellten Brillen ausgestattet.  Foto: haj
 
In der Q12 am Ehrenbürg-Gymnasium war Dirndl-Tag für (v.l.) Leni Fliehr und Katharina Dehm. Im Schulgarten betrachten die beiden, wie der Mond die Sonne verdeckt. Foto: Michael Memmel
In der Q12 am Ehrenbürg-Gymnasium war Dirndl-Tag für (v.l.) Leni Fliehr und Katharina Dehm. Im Schulgarten betrachten die beiden, wie der Mond die Sonne verdeckt.  Foto: Michael Memmel
 
Auch Sofi-Brillen haben ein Ablaufdatum. Foto: haj
Auch Sofi-Brillen haben ein Ablaufdatum. Foto: haj
 
Die Schülerinnen der 6b/d der Realschule Ebermannstadt wagten während dem Sportunterricht mit Lehrerin Karin Meisinger den Blick zur Sonne - alle mit den gemeinsam bestellten Brillen ausgestattet. Foto: haj
Die Schülerinnen der 6b/d der Realschule Ebermannstadt wagten während dem Sportunterricht mit Lehrerin Karin Meisinger den Blick zur Sonne - alle mit den gemeinsam bestellten Brillen ausgestattet.  Foto: haj
 
Kerstin Fink von den Astronomiefreunden Ingolstadt, erklärt den Schülern am HGF war gerade vor sich geht. Foto: Michael Memmel
Kerstin Fink von den Astronomiefreunden Ingolstadt, erklärt den Schülern am HGF war gerade vor sich geht. Foto: Michael Memmel
 
Am EGF gibt es genaue Anweisungen für die Schüler. Foto: Michael Memmel
Am EGF gibt es genaue Anweisungen für die Schüler. Foto: Michael Memmel
 
Mit Hilfe eine Teleskopes rückt die Sonnenfinsternis am EGF ganz nahe. Foto: Michael Memmel
Mit Hilfe eine Teleskopes rückt die Sonnenfinsternis am EGF ganz nahe. Foto: Michael Memmel
 
So zeigt das EGF-Teleskop die Sonnenfinsternis. Foto: Michael Memmel
So zeigt das EGF-Teleskop die Sonnenfinsternis. Foto: Michael Memmel
 
EGF-Schüler schießen Erinnerungsbilder mit dem Handy. Foto: Michael Memmel
EGF-Schüler schießen Erinnerungsbilder mit dem Handy. Foto: Michael Memmel
 
Mika Zimmermann, Marc Bieber und Lea Zdarsky (v.l.) genießen im EGF-Pausenhof die Sonne, die "Finsternis" und das Leben. Foto: Michael Memmel
Mika Zimmermann, Marc Bieber und Lea Zdarsky (v.l.) genießen im EGF-Pausenhof die Sonne, die "Finsternis" und das Leben. Foto: Michael Memmel
 

Das außergewöhnliche Naturphänomen lockte die Menschen im Landkreis Forchheim ins Freie zum SoFi-Gucken.

"In Spitzbergen könnten wir eine totale Sonnenfinsternis sehen, aber da bräuchten wir einen Jäger an der Seite wegen der Eisbären", scherzte Frank Fleischmann von der Sternwarte Feuerstein. In Ebermannstadt waren keine Polartiere unterwegs, dafür fanden sich viele Interessierte auf dem Gelände der Sternwarte ein.

Hier hatte Frank Fleischmann mit seinem Team einen Parcours mit Geräten zur Beobachtung der partiellen Sonnenfinsternis aufgebaut. Manche Geräte waren hochtechnisch, manche mit einfachsten Mitteln selbst gebaut.
Begeistert waren die Besucher vom "Ägyptischen Sternenobservatorium": einem Zelt mit Löchern in der Decke, durch die die Sonnenfinsternis auf ein Blatt Papier projiziert wurde. Gut, das fotografierte Friedrich Lappert mit einer digitalen Kamera ab, aber für Verwunderung sorgte das Ergebnis doch.
"Wir haben uns das ausgedacht und hier aufgebaut", erzählte Lappert und zeichnete auf dem Blatt den Verlauf der Sonne nach.


Zusammenhänge vorab

Schon vor Beginn des großen Ereignisses waren viele Zuschauer gekommen, denen Frank Fleischmann auf einem Teil des Planetenwanderwegs die Größenverhältnisse und Entfernungen verschiedener Planeten zeigte. "Sie sind doch vorne am Saturn vorbei gekommen. Jetzt stehen Sie an der Sonne. Sie waren also mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit unterwegs", erklärte Fleischmann zur Einstimmung.

Die Zuhörer erfuhren, dass Sterne meist Sonnen und eigentlich bunt sind; aber auch, dass 60 Prozent aller Rohstoffe auf der Erde bereits verbraucht sind. Nach dem Vortrag ließ der Physiker die Gäste durch das große Teleskop schauen - hier bildete sich auch gleich eine lange Schlange. Damit jeder unbeschadet einen Blick auf die Sonne werfen konnte, hatte Fleischmann Brillen und geschwärzte Gläser vorbereitet.


Nur mit Spezialbrillen

Eine solche Brille hatten Elke May und die noch ein wenig erkältete Fiona gekauft. "Ich wollte meiner Tochter auch eine Sonnenfinsternis zeigen", erzählte Elke May. Sie selbst erinnerte sich noch an die totale Finsternis 1999, als alles dunkel wurde und keine Vögel mehr zu hören waren.

Heinz Hennig dagegen dachte noch über den Vortrag Fleischmanns nach: "Ich frage mich, wie die wissen können, wie heiß es im Inneren der Sonne ist. Und das auf Nachkommastellen genau."

Gabriele Rauch wiederum schaute mit einer Scheibe Richtung Sonne und war begeistert, dass das Wetter optimal war. "Das ist hier eine interessante Veranstaltung. Und die SoFi ist sehr beeindruckend. In einem solchen Ausmaß habe ich das noch gar nie gesehen."

Andrea Utzmann und Sandra Schütz waren mit ihren Kindern gekommen, die ganz aufgeregt waren. Im Kindergarten hatte es keine Brillen gegeben, deshalb gab es diesen Familienausflug zur Sternwarte, bei dem die Kinder die verschiedenen Beobachtungsmöglichkeiten ausprobieren durften.


Zu wenig in der Schule behandelt

Michael Bauer und Katrin Zimmermann dagegen diskutierten, warum nicht mehr Schulen dieses Ereignis in den Unterrichtsstoff eingebaut hatten. "Ich habe ein Schulkind in der sechsten Klasse. Die Lehrerin meinte, die SoFi interessiere sie nicht", erzählte Katrin Zimmermann. Michael Bauer lobte dann das Engagement Fleischmanns und seines Teams: "Die hätten auch allein ihren Spaß hier haben können."


Mit der richtigen Ausrüstung

Richtig glücklich war Christoph Arndt, denn eigentlich war er nur gekommen, um kurz zu fotografieren. Aber auch er und sein selbstgebastelter Filter waren schnellvon Zuschauern umringt.

Die Kamera hatte er sich vor einem Jahr angeschafft, das Stativ vor ein paar Tagen zum Geburtstag bekommen und die Folie kam erst vor einem Tag an.