Am "Häfnersbergerl" sind Autos zu schnell und der Gehweg ist zu schmal. Auf eine einfache Lösung kann sich der Weißenoher Gemeinderat aber noch nicht einigen.
"Wir werden nicht einer alten Frau über die Straße helfen, die gar nicht rüber will", erklärt der Seniorenbeauftragte Reinhard Schuhmann (WG d. AN). Er nimmt damit Bezug auf die Bedarfsklärung der Senioren in Weißenohe.
Reinhard Schuhmann und seine Kollegin Gertraud Eckert (FWG) hatten sich im Ort vorgestellt und Fragen nach Wünschen gestellt. Konkrete Vorschläge wurden dabei nicht geäußert, was sich auch mit der Einschätzung des Landratsamts deckt. "Es wurde vermutet, dass jene Menschen, die Bedarf haben, keine Rücksendungen gaben", sagt Schuhmann.
Außerdem kümmerten sich gerade im ländlichen Bereich die Familien untereinander und übernehmen Aufgaben wie Fahrdienste und andere Erledigungen.
23,5 Prozent der Menschen in Weißenohe sind 60 Jahre und älter.
Intensiv beteiligen sich die älteren Weißenoher an den Vereinsangeboten des Heimat- und Touristenvereins, des Männergesangvereins, der Soldatenkameradschaft und der Spielvereinigung. Damengymnastik, Nordic Walking, die Pflegedienste und vor allem die Besuchsdienste der katholischen und evangelischen Kirche runden die Angebote für Senioren ab.
Geschwindigkeit als Problem In erster Linie sind es doch die katholische und evangelische Kirche, die sich um die Seniorenbetreuung gezielt kümmern.
Es muss auch etwas passieren in der Sollenberger Straße - zumindest dann, wenn es nach dem Gemeinderat geht. Allein die passende Lösung fehlt. Das Problem in der steilen kurvigen Straße Richtung Sollenberg ist schlicht die Geschwindigkeit.
"Keiner hält sich an das Tempo 30. Ein Gehweg ist auch nicht vorhanden", fasst Norbert Weber (Grüne) das Problem zusammen.
Weber ist neben Hans Hackl (WG d. AN) und Daniel Trübenbach (FWG) einer der drei Antragsteller, denen es um eine größere Verkehrssicherheit in der Sollenberger Straße geht. Grundsätzlich würden sämtliche Fußgänger durch die zu schnell bergabwärts fahrenden Autos gefährdet. Im besonderem Maße gelte dies jedoch für Schüler, die nur einen kleinen Teil als Gehweg nutzen können. Eine optische Markierung westlich an der kompletten Straße entlang, außer dem kleinen Teil, an dem sich ein Gehweg befindet, soll das Problem nach dem Willen der Antragsteller eindämmen.
Probleme für Radfahrer Dem Vernehmen nach sollen gerade auch Senioren am "Häfnersbergerl" Angst haben. Auch dort gibt es Probleme mit zu schnellen Autos und einem zu schmalen Gehweg.
Doch Bürgermeister Rudolf Braun (FW) sträubt sich gegen die Idee, dort Boller zu errichten. "Als nächstes soll dort ein Geländer oder eine Rolltreppe angebracht werden", sagte Braun.
So wollte auch Carmen Stumpf (FWG) nicht nur die Kostenfrage geklärt haben und die Meinung der Anlieger dazu hören, sondern erinnerte auch an Radfahrer, die den Berg nutzen und durch Boller eher zu Schaden kommen können. Ein Radfahrer, der am Berg stürzte, leide noch heute an den Folgen, erinnerte Braun.