Schulverband drücken 8,7 Millionen Schulden

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Die Aula der Mittelschule, hier bei einem Abschlussball Foto: Archiv
Die Aula der Mittelschule, hier bei einem Abschlussball Foto: Archiv

Die die Mitgliedsgemeinden des Schulverbandes Ebermannstadt zahlen für jeden ihrer 508 Schüler 3617 Euro. Im Vorjahr waren es noch 515 Kinder.

Bei 328 Schülern bedeutet das für Ebermannstadt einen Anteil von 1,86 Millionen Euro am Gesamt-Etat, den das Gremium in seiner jüngsten Sitzung ohne Gegenstimme verabschiedet hat. Der Markt Wiesenttal (48 Schüler) ist mit 173 000 Euro dabei. Heiligenstadt und Pretzfeld (je 43 Schüler) zahlen rund 155 500 Euro. Aus Waischenfeld kommen 27 Kinder (97 000 Euro). Unterleinleiter wird für seine 19 Kinder mit 68 700 Euro zur Kasse gebeten.


MIttagsbetreuung geht extra

Doch damit nicht genug. Für die Mittagsbetreuung müssen die Kommunen extra bezahlen. Pro Kind fallen hier 1115 Euro an. Für Waischenfeld und Pretzfeld errechnet sich bei jeweils fünf Kindern ein Betrag von 5578 Euro. Ebermannstadt zahlt für seine 17 Kinder knapp 19 000 Euro. Aus Unterleinleiter besuchen zwei Kinder die Mittagsbetreuung. Die Schulverbands-Umlage nannte der Bürgermeister von Waischenfeld (Kreis Bayreuth), Edmund Pirkelmann (BBS), Kosten, die von den Mitgliedsgemeinden nicht beeinflusst werden könnten.

Angesichts der 8,7 Millionen Euro Verbindlichkeiten merkte er an: "Am besten wäre es, wenn der Schulverband als Ganzes Stabilisierungshilfe bekommen könnte. Dann wäre uns allen miteinander geholfen." In den Augen von Bürgermeister Helmut Taut (FW), Wiesenttal, ist dies ein frommer Wunsch. Obwohl seine Gemeinde finanziell gesehen am Schluss der Tabelle im Landkreis Forchheim steht, betonte er: "Wir zahlen heuer für 48 Kinder, im letzten Jahr waren es noch 38. Ich zahle aber gern, denn das zeigt, dass wir wieder Kinder haben auf den Dörfern."

Ein Problem stellt nach wie vor die Musikschule dar. Hier hatte das Landratsamt angemahnt: Das Defizit sei immer noch beträchtlich. Damit umschrieb die Aufsichtsbehörde einen Fehlbetrag von 183 000 Euro. 2015 hatte diese Summe noch bei 215 000 Euro gelegen.


Nur noch in Gruppen

Als Sofortmaßnahme, um Kosten zu senken, wurde daraufhin beschlossen, dass Kinder aus Kommunen, die nicht dem Schulverband angehören, nur noch Gruppenunterricht erhalten sollen. Dadurch könnten rund 44 000 Euro an Personalkosten eingespart werden, informierte Kämmerer Wolfgang Krippel. Ein befürchteter zahlenmäßiger Einbruch bei der Musikschule blieb aus. Mit 585 Kindern sei die Zahl der Musikschüler nahezu unverändert. Das prognostizierte Defizit liegt diesmal bei 159 000 Euro.

Beim Hallenbad stehen Ausgaben von 174 000 Euro Einnahmen von 59 000 Euro gegenüber. Dabei sei zu berücksichtigen, dass die Einrichtung für den Schulsport zur Verfügung stehe. Obwohl der Pächter gewechselt habe, laufe der Betrieb zu den gleichen Bedingungen weiter wie bisher, informierte die Ebermannstadter Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE).