108 Feuerwehrleute brauchten fast zwei Stunden, um einen Papierschredder zu löschen. Immer wieder flammten Glutnester auf.
Kilometerweit war die mächtige grau-schwarze Rauchwolke zu sehen, die am Montagabend über Forchheim in den Himmel stieg. Die Ursache: Eine Papier-Schreddermaschine auf dem Firmengelände des Entsorgungsunternehmens Fritsche war in Brand geraten. Auf Grund der starken Rauchentwicklung bat die Polizei die Anwohner im Umkreis des Brandortes, vorsorglich Türen und Fenster geschlossen zu halten.
"Brand in einem Industriegebäude", lautete um 20.18 Uhr die Nachricht an die Einsatzkräfte, als von der Integrierten Leitstelle in Bamberg der Alarm ausgelöst wurde. Entsprechend groß war das Aufgebot. Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Jürgen Mittermeier waren insgesamt 108 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Forchheim, Kersbach, Burk und Buckenhofen vor Ort.
Keine Verletzten Hinzu kamen die Helfer des technischen Hilfswerkes, die mit ihrem Equipment mit mehreren Einsatzwagen zur Steinbühlstraße geeilt waren, ein Notarzt und die Rettungskräfte des Roten Kreuzes. Sie erlebten einen eher ruhigen Abend. Nur der 44-jährige Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens, der die Maschine bedient hatte, wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Klinikum Forchheim gebracht. "Gottlob hat sich der Verdacht nicht bestätigt. Der Mann wurde bereits wenige Stunden später wieder entlassen", zeigt sich Firmenchef Michael Haensch erleichtert.
Er zollt den Einsatzkräften großes Lob für ihr umsichtiges und rasches Handeln. Als die Feuerwehr auf dem Werksgelände eintraf, standen unweit der Bahngleise etwa 40 Quadratmeter Altpapier in Flammen.
Das Feuer hatte von der brennenden Schreddermaschine bereits auf das dort gelagerte Papier übergegriffen. "Das hat auch die riesige Rauchwolke ausgelöst", erklärt Kreisbrandrat Reinhardt Polster, der ebenfalls zur Brandstelle geeilt war.
"Glücklicherweise konnten wir an das Brandobjekt gut ran", erklärt Jürgen Mittermeier. Während ein Radlader die verkohlten Papierreste beiseite schob, förderten die Feuerwehrler aus Burk und Kersbach das Löschwasser aus der Wiesent. Mit einem Löschschaum-Teppich gelang es schließlich, die immer wieder aufflackernden Glutnester endgültig zu ersticken. Den Sachschaden beziffert Firmenchef Michael Haensch auf rund 100 000 Euro.