Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr wollen die Wiesenthauer, dass der Radweg bei Schlaifhausen durchgebaut wird.
Josef Messingschlager war es, der mit Nachdruck im Gemeinderat ein Schreiben seiner Dorfgemeinschaft Schlaifhausen vortrug. Darin wird ein straßenbegleitender Geh- und Radweg entlang der Kreisstraße FO 14 gefordert. Konkret geht es um den Abschnitt im Bereich Dorfäcker auf einer Länge von etwa 400 Metern. Der Streckenabschnitt wird von Fußgängern, besonders Kindern und Radfahrern, stark frequentiert, dazu herrscht starkes Verkehrsaufkommen.
Karl Krolopper bezeichnete es geradezu als zynisch, wenn der im Bau befindliche Geh- und Radweg aus Dietzhof entlang der FO14 kommend genau an der Schlüsselstelle endet, wo er am meisten gebraucht werde. Laut Bürgermeister Bernd Drummer verweist das staatliche Bauamt darauf, dass die Radfahrer hier mit einer Schleife durch das Dorf die Strecke überbrücken können. Das freilich hilft den Betroffenen vor Ort wenig.
In der Diskussion ergaben sich zwei kritische Punkte. Zum einen ist die nötige Landabtretung durch die Grundstücksbesitzer sehr fraglich, zum anderen ist die Finanzierung nicht gesichert. Für die wiederum ist der Landkreis zuständig. Deshalb soll jetzt noch einmal ein Brief ans Landratsamt gehen, mit der Bitte um hier Abhilfe.
Im besagten Streckenabschnitt soll das Gewerbegebiet Dorfäcker nutzbar gemacht werden. Dafür ist eine Fahrbahnaufweitung in Form einer Abbiegespur Voraussetzung. Nachdem der Landkreis signalisierte, dass in Kürze in diesem Bereich die Kreisstraße mit einer neuen Teerdecke saniert werden soll, drängt es sich auf, damit auch die Abbiegespur in Angriff zu nehmen. Die Gemeinde ist für diese Abbiegung kostenmäßig verantwortlich. In Zusammenhang mit der Straßensanierung kann die Abbiegespur in enger Abstimmung mit dem Straßenbauamt kostengünstiger realisiert werden.
Kurz wurde der Haushalt für 2018 vorberaten. Er wird sich bei den Investitionen bei 1,7 Millionen Euro bewegen. Größte Posten sind Grundstückskauf und Erschließung mit rund 1,1 Millionen Euro. Die Erschließung des Gewerbegebietes ist mit 300 000 Euro veranschlagt, die Erweiterung des Kindergartens mit 100 000 Euro. Dahinter verbergen sich in erster Linie vorbereitende Maßnahmen wie Planungskosten. 2019 und 2020 werden hier noch einmal 1,4 Millionen Euro dazukommen.
Insgesamt kann der Haushalt 2018 ohne Kredit finanziert werden. Für die anstehende Schöffenwahl meldeten sich zur Überraschung von Bürgermeister Drummer mehrere Kandidaten, so dass die Berufung nicht offiziell erfolgen konnte, sondern in der nichtöffentlichen Sitzung entschieden wurde.
Groß war das Interesse der Wiesenthauer an der jüngsten Gemeinderatssitzung. Das dürfte nicht zuletzt an der weiteren Vorgehensweise bei der Planung des Baugebietes "Binzig" unterhalb des Friedhofs von Wiesenthau gelegen haben. Max Brust vom Planungsbüro Weyrauther, Bamberg, präsentierte Entwürfe zur Planung des Baugebiets, die mit viel Engagement im Gemeinderat diskutiert wurden.
Jetzt wird Brust nochmals kleinere Änderungen einarbeiten. Dabei ist davon auszugehen, dass die Planung bei der nächsten Runde verabschiedet werden kann.
Großer Beliebtheit erfreut sich ganz offensichtlich die Grundschule von Wiesenthau. Der Gemeinderat befürwortete vier neue Gastschulanträge. Nicht zum ersten Mal befasste sich der Rat mit dem Antrag der Kirchengemeinde auf Zuschuss zur Renovierung der Walburgiskapelle auf dem Walberla. Man gab sich einen Ruck und bewilligte 15 000 Euro als Beitrag der Gemeinde: ein weiterer Meilenstein für Pfarrer Michael Gehret, seinen Finanzierungsplan zu vervollkommnen.