Pretzfelder Musiker bekommen mehr Platz zum Proben

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Andreas Hack (l.) und Christian Hetz vor dem alten Schulhaus in Hagenbach Foto: Carmen Schwind
Andreas Hack (l.) und Christian Hetz vor dem alten Schulhaus in Hagenbach Foto: Carmen Schwind

Weil die meisten Mitglieder kaum einmal eine Probe sausenlassen, plagte sich der Pretzfelder Musikverein lang mit Raumnöten.

Üblicherweise haben Musikvereine eher das Problem, dass zu den Proben zu wenige Musiker erscheinen. In Pretzfeld dagegen hoffen die Verantwortlichen dagegen, dass nicht alle Musiker Zeit haben, da sonst der Raum schnell zu eng wird und die Stühle nicht reichen. "Wir proben derzeit in einem kleinen Klassenzimmer in der Pretzfelder Schule", berichtet Vorsitzender Christian Hetz.

Ein weiterer Nachteil sei, dass vor den Proben erst einmal die Bänke weggeräumt und nach Abschluss wieder aufgestellt werden müssen.

Das Schlagzeug müsse ebenfalls immer neu aufgebaut werden und könne nicht einfach stehen bleiben. "Wir wachsen immer mehr, da ist der Raum einfach zu klein", stellt Hetz fest.

Und Andreas Hack, der Zweite Vorsitzende des Musikvereins Pretzfeld, ergänzt: "Es ist einfach nicht gut, wenn die Trompeten aus Mangel an Platz hinter dem Schlagzeug sitzen. Da gehören sie einfach nicht hin." Wenn die Musiker während der Probe anders sitzen als im Konzert, sei das nicht gut, denn sie müssen beim Spielen auf den Nebenmann achten.


"Ein sehr hohes Niveau"

Der Musikverein Pretzfeld hat keine Nachwuchssorgen, denn einerseits haben sie mit Wojciech Grabietz einen genialen Dirigenten, andererseits gibt es eine gute Zusammenarbeit mit der Schule.

Dort gibt es Bläserklassen, von denen viele junge Musiker in das Jugendblasorchester wechseln und später in den Musikverein. "Durch Wojciech Grabietz haben wir ein sehr hohes Niveau erreicht. Gerade beim Kirschenfest haben uns viele Leute gelobt", freut sich Christian Hetz.

Derzeit habe der Verein 30 Musiker, die sehr motiviert seien. "Wir hätten gern einen Probenraum direkt in Pretzfeld gefunden, aber da ist nichts frei", klagt Andreas Hack. Deshalb wandte sich der Vorstand an Pretzfels Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) und Stellvertreter Walther Metzner (WPA). Beide hatten zugesagt, den Musikverein unterstützen zu wollen. "Das hat uns sehr gefreut", sagt Hetz. Die Lösung ist nun das leer stehende Erdgeschoß der alten Schule in Hagenbach. Zuletzt hatten die Gemeinderäte beschlossen, dem Musikverein das Erdgeschoß für Proben zu überlassen. Allerdings muss hier noch einiges saniert werden. "Da packen wir dann alle mit an", erklärt Hetz.

Den Standort halten die beiden Vorsitzenden für gar nicht so schlecht. "Wir haben Musiker aus Hagenbach. Der Ort ist nicht weit von Pretzfeld entfernt und es gibt Parkmöglichkeiten", sagt Hack auf.

Die Musiker freuen sich schon auf ihre Proben im größeren Raum, denn sie wollen sich noch mehr verbessern, ihr Repertoire erweitern und gut vorbereitet zu ihren Auftritten fahren.