Der neue Bürgermeister Paul Steins hat errechnet, dass seine Gemeinde finanziell gut dasteht. Damit dürften die Feierlichkeiten anlässlich der urkundlichen Erwähnung Poxdorfs vor 700 Jahren gut zu stemmen sein.
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates hat Bürgermeister Paul Steins (CSU) die Räte über die Personalsituation in der Verwaltung der VG Effeltrich-Poxdorf informiert sowie Eckdaten zum Poxdorfer Haushalt 2015 vorgelegt. Außerdem hat er erläutert, wieso der Jugendpfleger Armin Stingl seine Arbeit in der Gemeinde beendet.
Seit Paul Steins das Bürgermeisteramt innehat, macht er das so, dass er seine Kollegen am Ratstisch davon in Kenntnis setzt, wie ihre Beschlüsse umgesetzt wurden. Diesmal ging es um die Gemeinschaftsversammlung der VG kurz vor Weihnachten 2014: Damals hatte sich der allgemein favorisierte Kandidat für das Amt des Geschäftsstellenleiters vorgestellt. Außerdem war beschlossen worden, die Kämmerei Christine Keusch anzuvertrauen, die bisher die Kasse verwaltet hatte. Die Stelle der Kassenverwaltung wird derzeit neu ausgeschrieben.
Vorübergehend kümmert sich der Bürgermeister selbst um die Jugendarbeit Weiter teilte der Bürgermeister mit, dass Poxdorf zurzeit keinen Jugendpfleger mehr habe. Die Gemeinde Langensendelbach habe zum Jahresende die diesbezügliche Zweckvereinbarung mit den Gemeinden Effeltrich und Poxdorf sowie mit dem Kreisjugendring gekündigt. Jugendpfleger Armin Stingl werde deshalb am 1. Februar in Heroldsberg eine neue Stelle antreten. Paul Steins bedauerte ausdrücklich, dass es zu dieser Situation gekommen sei, da sich gerade in Bezug auf die Poxdorfer Jugendlichen in letzter Zeit eine erfreuliche Entwicklung abgezeichnet habe: Zum tournusmäßigen Runden Tisch mit dem Bürgermeister seien im Januar über 20 Jugendliche gekommen; das von Armin Stingl angestoßene Projekt "Eine Zeitung von Jugendlichen für Jugendliche" finde Zuspruch und Mitarbeiter und auch die
Vorbereitungen für regelmäßige Zusammenkünfte der Jugendlichen im "lila Zimmer", dem Spiele zimmer der Schule, seien auf einem guten Weg. Steins sagte, dass er sich um die Jugendprojekte so lange selbst kümmern wolle, bis geklärt sei, ob man einen neuen Jugendpfleger anstellen könne.
Hauhalt soll so bald wie möglich vorgelegt werden Zum Thema Haushalt 2015 sagte Steins, er wolle bei den neuen Mitarbeitern darauf drängen, dass der Haushalt so bald wie möglich vorgelegt werde, und er arbeite auch selbst daran. Um den Räten eine Vorstellung von der derzeitigen finanziellen Situation der Gemeinde zu geben, führte er per Powerpoint vor, wie er durch das Hochrechnen von Ausgaben und Einnahmen der Vorjahre wichtige Eckdaten hatte zusammenstellen können.
Manche Ausgabenposten hatte er wegen aktueller Ereignisse wie zum Beispiel die 700-Jahre-Feier Poxdorfs aufgestockt. Steins Fazit: "Nach Einrechnung einiger Altlasten, die ausgeglichen werden müssten, und einiger wichtiger Investitionen wie beispielsweise ein neues Feuerwehrauto, Straßenreparaturen, Fenstererneuerung in der Kindertagesstätte oder neue Computer in der Schule, komme ich zu dem Schluss, dass die Gemeinde finanziell nicht schlecht dasteht und sich die durch das Jubiläum anfallenden Ausgaben durchaus leisten kann."
Der Gemeinderat nahm die Erläuterungen zu den Eckdaten zur Kenntnis und erlaubte dem Bürgermeister einvernehmlich, das Architekturbüro Siewertsen (Baiersdorf) mit der Kostenschätzung für die Reparatur der Fenster und Bäder in der Kita zu beauftragen und das Ingenieurbüro Sauer (Eggolsheim) mit der
Abschätzung der Ortskanalsanierung.
/> Für Lyrikweg, Fotoausstellung, Tag des offenen Dorfes und Festabend der Gemeinde ist ein Polster da Des Weiteren standen noch drei Entscheidungen zum Jubiläumsjahr an, die die Gemeindefinanzen ebenfalls belasten werden: Dabei ging es um einen Kostenbeitrag von 1800 Euro für die Installation eines Lyrik-Weges am Regenrückhaltebecken einschließlich der Materialkosten für eine Fotoausstellung anlässlich eines Kunst- und Kulturtages im September 2015; sodann um eine Kostenbeteiligung der Gemeinde von 10 000 Euro am vom BBV-Ortsverband Poxdorf veranstalteten "Tag des offenen Dorfes" am 21. Juni und schließlich um die Gestaltung des großen "Festabends der Gemeinde" am 24. Oktober, dem Datum der ersten urkundlichen Erwähnung Poxdorfs vor 700 Jahren. Dafür wurde ein Budget von 5000 Euro bereitgestellt. Alle Beschlüsse wurden einstimmig oder mit nur einer Gegenstimme gefasst.