In Niedermirsberg wurde ein Stall für 1000 Legehennen neu gebaut. Einige Bürger verfolgten daher die Sitzung des Bauausschusses in Ebermannstadt.
Einige Niedermirsberger Zuhörer verfolgten in der Sitzung des Entwicklungs- und Bauausschusses der Stadt Ebermannstadt die Entscheidung über einen Hühnerstall: Es ging um Änderungsantrag für den Neubau eines Legehennenstalls für 1000 Legehennen in Niedermirsberg. Die Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) erklärte dem Gremium, dass das Gebäude bereits gebaut wurde. Nach einer Ortsbesichtigung im Juli war den Mitarbeitern des Landratsamtes Forchheim aufgefallen, dass die Bauausführung nicht den genehmigten Bauplänen entspricht. Es waren an einer Seite ein Vordach von etwa vier Metern Tiefe und an der anderen Seite ein Dachüberstand von etwa einem Meter bemängelt worden. Deshalb musste ein Änderungsantrag eingereicht werden.
Privilegiertes Vorhaben
Die Bürgermeisterin erklärte, dass es sich um ein vom Landratsamt Forchheim geprüftes, privilegiertes Vorhaben eines landwirtschaftlichen Betriebes handle, so dass es für die Stadt keine planungsrechtlichen Bedenken geben könne. "Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass ein Betrieb mit Hühnerhaltung erhebliche Lärm- und Geruchsemissionen verursacht", las Meyer vor. Außerdem sei das nahe gelegene Wohngebiet "Lettenwiesen" schutzbedürftig. Deshalb möchte die Stadt Einsicht in die Prüfergebnisse des Landratsamtes nehmen. Dem Antrag wurde unter der Voraussetzung der landwirtschaftlichen Privilegierung und der Einhaltung der immissionsschutzrechtlichen Grenzwerte zugestimmt.
Gewerbehalle
Ebenfalls in Niedermirsberg darf ein landwirtschaftlicher, Marmelade herstellender Betrieb eine Gewerbehalle bauen. Jedoch mit der Einschränkung, dass er weiter ein privilegiertes Unternehmen bleibt. Hierzu fehlt eine abschließende Entscheidung durch das Landratsamt. Sollte die Privilegierung versagt werden, will die Stadt ein Bauleitplanverfahren einleiten. Hierzu stellte das Gremium fest, dass danach auch andere kleine Betriebe bauen könnten.
Baumkataster
Christiane Meyer informierte das Gremium über verschiedene Vergaben von Maßnahmen. Zum Beispiel soll für Bäume, die sich auf städtischem Grund befinden, ein Baumkataster angelegt werden, da die Stadt für diese die Verkehrssicherungspflicht hat. Jeder Baum wird mit seinen Merkmalen erfasst und erhält eine Nummer. Außerdem gibt es Pflegeempfehlungen und Kontrollen. "Die genaue Anzahl der Bäume kennen wir nicht", meinte die Bürgermeisterin. Es solle mit 1000 Bäumen begonnen werden. Das Angebot der Firma Riwa in Höhe von etwa 17.500 Euro war in der nicht-öffentlichen Sitzung angenommen worden. Für die Sanierung des Sportzentrums waren für die Architektenleistung und die Planungen der Haustechnik und der elektronischen Anlagen Honorarkosten in Höhe von insgesamt etwa 41.000 Euro vergeben worden.
Sanierung des Friedhofes
"Auf dem Friedhofsgelände der Stadt Ebermannstadt besteht umfangreicher Sanierungs- und Entwicklungsbedarf", trug Meyer vor. Als nächstes soll das Friedhofsgelände vermessen werden. Hiermit wurde die Firma "Geo" für etwa 3300 Euro beauftragt. Im Augenblick werden die Abwasserkanäle im Wasserschutzgebiet Gasseldorf gereinigt und überprüft. Zusätzlich kontrolliert nun ein Fachbüro für Kanalisierung. "Der Zustand der Wege im Friedhof Wohlmutshüll, sowie der Vorplatz zur Kirche befinden sich in einem schlechten baulichen Zustand", trug die Bürgermeisterin vor. Die Pflasterarbeiten soll die Firma "GSS-Bau" vornehmen. Das wird etwa 35.000 Euro kosten. Außerdem soll für die Stadthalle eine Scherenhubarbeitsbühne für etwa 13.500 Euro angeschafft werden. Zudem informierte Christiane Meyer das Gremium, dass derzeit Abbruch- und Umverlegungsmaßnahmen im Sanierungsabschnitt Breitenbacher Straße im Gange sind. Ab dem 24. September werden Spundwände für die Gründung eingebracht. Dafür sind Sondertransporte nötig, da manche Spundwände über 13 Meter hoch sind.
Eine neue Hühnermastanlage wurde nicht nach genehmigten Bauplan erbaut, da es im Vorfeld vielleicht Probleme mit der Genehmigung gegeben hätte?! Alles kein Problem: Gebäude nach Wunsch bauen, Plan abändern, einreichen, nachträglich genehmigen lassen, fertig. Mann ist ja schließlich privilegiert. Ein Schelm wer böses denkt