Neuer Lebensraum für Bienen und Wild

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Wolf-Dietrich Schröber (links) und Johannes Seuberth hinter einem Bienenstand in der Hallerndorfer Flur Foto: Mathias Erlwein
Wolf-Dietrich Schröber (links) und Johannes Seuberth hinter einem Bienenstand in der Hallerndorfer Flur Foto: Mathias Erlwein

Jäger und Imker arbeiten in einem Pilotprojekt zusammen - wollen in der Hallerndorfer Flur neuen Lebensraum für Bienen und Wild schaffen.

Ein Pilotprojekt der Zusammenarbeit von Jägern und Imkern hat in der Hallerndorfer Flur begonnen. Ziel ist es die beiden Kreisverbände - den Bayerischen Jagdverband und den Imkerverband - aneinander zu führen. "Denn Jäger und Imker haben viele gleiche Interessen", erklärt Wolf-Dietrich Schröber.

Er ist der Kreisvorsitzende der Imker. Sein Anliegen: mehr Bienenwiesen, damit Bienen und andere Insekten nicht an Nahrungsmangel leiden. Mit dem Hallerndorfer Jagdpächter Johannes Seuberth hat er einen kongenialen Partner für sein Bestreben gefunden. Seuberth hat die Jagd in Hallerndorf seit April übernommen. Er ist aber nicht nur Jäger und Landwirt, sondern auch Imker. Er weiß: was für die Bienen die Bienenwiese, ist für das Wild der Wildacker.
Er bietet Nahrung und Schutz.


Neue Bienenwiesen entstehen

Auf seine Initiative hin haben örtliche Landwirte in seinem Jagdrevier Hallerndorf II zugesagt, eine Fläche von etwa fünf Hektar für fünf Jahre nicht zu bearbeiten. Sie werden finanziell durch das Kulturlandschaftsprogramm des Freistaates unterstützt. Auf diesen Flächen entstehen Wildäcker, aber auch Bienenwiesen. "Das eine schließt nämlich das andere nicht aus", so Seuberth. In einer Arbeitsteilung sollen die Flächen künftig bewirtschaftet werden. Imker und Jäger arbeiten dabei Hand in Hand, so der Plan. Die Samen und Pflanzen müssen beschafft werden, der Boden bearbeitet, dann schließlich gesät und gemäht und gepflegt werden. Eine Vielzahl an Aufgaben - eine Zusammenarbeit der beiden Verbände macht also Sinn. Wolf-Dietrich Schröber ist begeistert von der Initiative, sein Wunsch ist eine Ausdehnung der Zusammenarbeit auf Kreisebene.


Perfekter Lebensraum geschaffen

Die Blüten für die Insekten und die Pflanzen für das Wild zum äsen - die neu geschaffenen Flächen bieten für viele Lebewesen einen perfekten Lebensraum. "Die Standorte sind wohl überlegt ausgewählt", informiert Seuberth. Bienen und Insekten sind weniger wählerisch, das Wild schon. Deswegen wurden "ruhigere" Standorte gewählt, wo die Wildtiere bevorzugt zu finden sind. Auch für Vögel entstehen so kleine Paradiese.