Neue Räume in St. Elisabeth in Forchheim

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Heimbewohnerin Sofia Schubert (l.) trug bei der Einweihungsfeier in St. Elisabeth ein Gedicht vor. Fotos: Schwind
Heimbewohnerin Sofia Schubert (l.) trug bei der Einweihungsfeier in St. Elisabeth ein Gedicht vor.  Fotos: Schwind
Weihbischof Herwig Gösll (l.) weiht die Räume ein.
Weihbischof Herwig Gösll (l.) weiht die Räume ein.
 
 
 
 
 

Nach einer Bauzeit von sieben Monaten hat das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth in Forchheim neue Gruppenräume und eine Schwesternklausur. Das freut auch die Bewohner.

"Ein schöner Tag wird uns beschert", sang der Chor der Heimbewohner vom Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth der Caritas Forchheim, denn endlich war der neue Anbau fertig und sollte von Weihbischof Herwig Gösll offiziell eingeweiht werden.

Nicht nur mit dem Lied, sondern auch mit einem Gedicht wollte Sofia Schubert, die im September 102 Jahre alt wird, den hohen Gast hofieren, damit der Weiheakt auch gelänge. Im September vergangenen Jahres hatten die Baumaßnahmen begonnen und waren jetzt im April abgeschlossen worden.

Fristgerecht fertig

Trotz Lärmes hätten die Bewohner und Mitarbeiter durchgehalten, berichtete Einrichtungsleiter Paul Schlund. Und alle seien stolz auf das Ergebnis. Wobei den Handwerkern am Anfang nicht ganz klar war, wo der Anbau hin sollte: "Wir sind üblicherweise mit größeren Geräten unterwegs", sagte Josef Fugmann, der sich ein Bild von der Gartenanlage gemacht hatte.

Doch alles hat geklappt, und der Anbau auf drei Ebenen war fristgerecht fertiggestellt worden. Im Erdgeschoss waren ein Gemeinschaftsraum und eine Gebetskapelle für die Ordensschwestern der Gemeinschaft "Apostolic Sisters of Mary Immaculate" aus Indien entstanden, in den weiteren Obergeschossen Gruppen- und Therapieräume. So hatte Weihbischof Gösll nicht nur Räume, die allen offen stehen, zu weihen, sondern auch solche, in die sich Ordensschwestern zurückziehen können, um spirituelle Energie zu tanken.

Gegen Ängste und Schwächen

"Das wird eine zusammengemixte Segnung", sagte der Geistliche und freute sich, dass er gerade im laufenden "Jahr der Orden", eine solche Klausur einweihen konnte.

Der derzeitige Trend sei eher, dass Klausuren geschlossen würden. Die Gruppen- und Therapieräume deutete der Weihbischof als Räume, die zur Lebensqualität der Bewohner betragen würden; in denen etwas gegen Ängste, Schwächen und Traurigkeit getan werden könnte. In der Klausur dagegen könnten sich die Schwestern die nötige Kraft holen, um in den offenen Räumen die Bewohner zu ermutigen und sie in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten.

Und diesen schönen Lebensabend hätten sich die Bewohner, die auf ein langes und arbeitsreiches Leben zurückblicken können, auch verdient, sagte die stellvertretende Landrätin Rosi Kraus (CSU) in ihrer Ansprache. Bürgermeister Franz Streit (CSU) erklärte, dass der Standort Forchheim um einen weiteren Faktor bereichert worden sei.

Es gäbe zwei Gründe für dieses Projekt, sagte Caritas-Direktor Gerhard Öhlein in seiner Rede. Einerseits hätten gesetzliche Änderungen wie die im Pflegeerweiterungsgesetz mehr Personal möglich gemacht, andererseits sei eine Klausur für die vier Ordensschwestern - eine fünfte soll noch kommen - nötig geworden.

Öhlein ging in seiner Ansprache auch auf die Diskrepanz zwischen ethischem Anspruch in der Pflege und wirtschaftlichen Zwängen ein. "Zu einer menschenwürdigen Pflege gehört auch mal ein nettes Wort zwischendurch", sagte der Caritas-Direktor unter dem zustimmenden Nicken der Bewohner.
Sofia Schubert hatte in ihrem Gedicht geäußert, dass sie nirgendwo anders sein möchte und sich sehr gut bekümmert fühle. Dieses Vertrauensverhältnis zwischen Bewohnern und Mitarbeitern sei auch ihm sehr wichtig, erklärte Schlund.