Das Bündnis gegen Studiengebühren hat am letzten Eintragungstag mit einem Infostand noch einmal mobil gemacht. In Forchheim hatten bis Mittag bereits 3270 Bürger ihr "Nein" zu den Studiengebühren bekundet.
Torschluss-Atmosphäre herrschte am heutigen Mittwoch , dem letzten Eintragungstag zum Volksbegehren gegen die Studiengebühren, im Einwohnermeldeamt in Forchheim. "Innerhalb von drei Stunden gab es über 400 Eintragungen", berichtet Silke Decker von der Stadtverwaltung. Das habe nicht zuletzt damit zu tun, dass die Initiatoren des Bürgerbegehrens in der Fußgängerzone noch einmal mit einem Infostand die Passanten angesprochen hätten.
Und tatsächlich: Bei Nieselregen versuchen Anita Kern von der SPD, Lisa Badum von den Grünen sowie die Freien Wähler Manfred Hümmer, Ludwig Preusch und MdL Thorsten Glauber um 12 Uhr mittags noch die letzten Stimmen gegen die Studiengebühren zu mobilisieren. " Wir schaffen die 10 Prozent-Hürde ganz sicher", ist Thorsten Glauber überzeugt. Und das ist keine Utopie: denn zu diesem Zeitpunkt ist Dieter Walda,der Leiter des Einwohnermeldeamtes, bereits informiert darüber, dass bayernweit bereits 9,7 Prozent für eine Abschaffung der Studiengebühren votiert haben. Forchheim hat dieses Ergebnis übrigens schon seit Tagen getoppt: Denn die Zehn-Prozent wurden hier bereits am Samstag übersprungen. Am heutigen Mittwoch Mittag meldet die Behörde bereits 3270 Unterschriften (rund 15 Prozent).
Dormitz Spitzenreiter
MdL Thorsten Glauber hatte zuletzt am Montag Abend die Gemeinden nach Zwischenergebnissen durchtelefoniert. Zu diesem Zeitpunkt habe der Landkreis die 10 Prozent geknackt. Spitzenreiter sei Dormitz gewesen: Dort hätten sich rund 20 Prozent der Wahlberechtigten eingetragen. Aber auch in Kleinsendelbach, Heroldsbach, Neunkirchen und Igensdorf sei die Beteiligung überdurchschnittlich hoch gewesen. Manfred Hümmer (FW) zeigte sich erfreut über den breiten Zuspruch aus der Bevölkerung, den man bei den Infoständen erlebe. "Es hat richtig Spaß gemacht", unterstreicht Thorsten Glauber und zieht das Resümee: "Es lohnt sich, auf die Straße zu gehen." Auch Lisa Badum ist guter Hoffnung, dass die Bezahlschranke an den Unis der Vergangenheit angehört: "Wir Grünen sind Optimisten von Natur aus".
12 Uhr Mittags in Forchheims Fußgängerzone wird alles unternommen um im Herbst 2013 die absolute Mehrheit der Christsozialen zu verhindern.
Das Oppositionsbündnis möchte die" Bezahlschranke" beseitigen. Die "Geiz ist geil" Mentalität soll auch bis zu den Universitäten durchdringen. Bildung soll nichts kosten. Für 40% der Studenten gilt das schon, die sind von den Gebühren ja schon befreit..
Wenn im Herbst dieses Bündnins die Macht übernimmt und die CSU/FDP Koalition durch Grün-Rot, mit Unterstützung der Bewegeung "Freie Wähler", ersetzt wird, dann könnte man doch in den Koalitionsvertrag die sofortige Abschaffung der "Bezahlschranke" aufnehmen.
Bis ein Volksentscheid kommt wird es doch 2014. Und ob der bayerische Steuerzahler die Kosten für's studieren übernehmen möchte ist doch nach dem ersehnten Regierungswechsel auch nicht sicher.
Die populistische Schattenboxerei durchschaut der Wähler. Der erinnert sich noch daran, als damals zu Zeiten von Edmund Stoiber der Opposition die Sachthemen ausgingen und sie in Forchheims Fußgängerzone an ihren kargen Infoständen die Bevölkerung vor der 2/3 Mehrheit der Christsozialen warnten. Bei der zu erwarteten 2/3 Mehrheit würde es vorbei sein mit der Freiheit. So orakelten die Panikmacher damals. Verhindern konnten sie die 2/3 Mehrheit der Christsozialen aber nicht und trotzdem ist Bayern lebenswert und erfolgreich geblieben.
Und das wird auch nach dem Herbst 2013 so bleiben !