Insgesamt 10.000 Euro Preisgelder warten auf Oberfranken, die sich in ihrem Umfeld für Klimaschutz und Energieeffizienz starkmachen.
Der Startschuss für den oberfränkischen Bürgerenergiepreis fand in der Umweltstation "Lias-Grube" in Unterstürmig statt. Der Energieversorger Bayernwerk und die Regierung von Oberfranken prämieren Energiewendeprojekte von Privatpersonen oder Institutionen mit Vorbildcharakter. Es winken Preisgelder von insgesamt 10.000 Euro. Der Förderverein Umweltstation Lias-Grube wurde im vergangenen Jahr als "Energieheld" für das Projekt "Auf die Dauer hilft nur Kinderpower" mit einem Preisgeld von 4000 Euro ausgezeichnet. "Traditionell beginnt jede neue Runde der Ausschreibung mit dem Besuch bei einem der Vorjahres-Preisträger", informierte Ingo Schroers, Mitglied der Geschäftsleitung der Bayernwerk-Netz-GmbH. Beim Auftakt der sechsten Runde des Bürgerenergiepreises waren Regierungsvizepräsident Thomas Engel, stellvertretender Landrat Otto Siebenhaar (FW) und der Eggolsheimer Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB), der auch der Vorsitzende des Fördervereins der Umweltstation ist, dabei. Die Energiewende könne nicht allein von Politik und Wirtschaft zum Erfolg geführt werden, war man sich einig. Deswegen wurde der Bürgerenergiepreis ins Leben gerufen. Die Menschen sollen motiviert werden, sich Gedanken darüber zu machen, wie sie mit Energie umgehen. Thomas Engel sieht darin einen wichtigen Effekt: "Der Preis belohnt Menschen, die sich an der Energiewende beteiligen und sich einbringen. Gleichzeitig lenkt er die Aufmerksamkeit anderer auf solche beispielhaften Projekte." Ziel sei es, möglichst viele Menschen zu motivieren, ebenfalls zukunftsweisende Lösungen in ihrem Umfeld umzusetzen.
"Der Landkreis hat seine energetischen Ziele für seine Liegenschaften bereits jetzt übertroffen", stellte Landratsvize Otto Siebenhaar fest. Es fehle aber an privaten Initiativen. Deswegen lobte er die Idee des Bürgerenergiepreises des Bayernwerkes. "Die Energiewende wird zuallererst bei den Kommunen und vor Ort gemacht", pflichtete ihm Bürgermeister Claus Schwarzmann bei und sah insbesondere bei der Nutzung von Windenergie und Elektroautos noch viel Potenzial.
Am Bürgerenergiepreis kann jeder teilnehmen - es werden Privatpersonen, Vereine, Schulen, Kindergärten und andere Gruppierungen ausgezeichnet, die pfiffige Ideen und besondere Projekte zum Thema Energieeffizienz oder Ökologie haben. Das kann durchaus auch ein Energie-Stammtisch sein, der sich regelmäßig trifft, oder die raffinierte energetische Haussanierung im Eigenheim. Die Möglichkeiten, ein "Energieheld" zu werden, sind vielfältig. Ausgeschlossen sind Projekte von Firmen und Gewerbebetrieben, die deren eigentlichen Geschäftszweck unterstützen, zum Beispiel ein Heizungsbauer, der eine neue innovative Wärmepumpe entwickelt hat.
Die Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen zum Bürgerenergiepreis sind im Internet zu finden. Einsendeschluss ist der 22. Juli.
Jury
Aus den Einsendungen wählt eine Jury die Preisträger aus. Eingereicht werden können Projekte, die entweder in Planung sind, im laufenden Jahr begonnen wurden oder wegen ihrer inhaltlichen Qualität nach wie vor Bestand haben. Projekte, die nach dem Einsendeschluss eingehen, werden im folgenden Jahr berücksichtigt.
(unter Verwendung einer Pressemitteilung der Bayernwerk-AG)