Mehr Platz für Klein und Groß

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Eine Erzieherin spielt in einer Kita mit Kindern.Uwe Anspach, dpa
Eine Erzieherin spielt in einer Kita mit Kindern.Uwe Anspach, dpa

Eggolsheim will zum einen neuen Wohnraum schaffen und stellt die Weichen für zusätzliche Bauplätze. Zum anderen beginnt bald der Bau der Kita in Drügendorf.

Auch in Eggolsheim wird preisgünstiger Wohnraum gesucht, vor allem von jungen Menschen, Familien, Alleinerziehenden und älteren Menschen, die über nur wenig Geld verfügen, ist sich Bürgermeister Claus Schwarzmann sicher. Eine Fläche an der Schirnaidler Straße in Eggolsheim ist daher im Rahmenplan des Integierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für eine Bebauung vorgesehen, die sozial gebunden sein können.

Mit Hilfe eines Fragebogens soll herausgefunden werden, ob in Eggolsheim tatsächlich Bedarf an sozialem Wohnraum besteht. Die Verwaltung will dafür die entsprechenden Kriterien herausarbeiten und den Entwurf des Fragebogens dem Marktgemeinderat zur Diskussion vorlegen. Peter Eismann (CSU) wies darauf hin, dass bei dieser Planung die Verkehrssituation ebenso beachtet werden müsse, wie die soziale Komponente. Er legt Wert darauf, dass ein solcher sozialer Wohnungsbau in erster Linie für die Eggolsheimer selbst geschaffen werden soll: "Wir sind für die Menschen verantwortlich, die hier leben!" Er plädierte allerdings dafür, lieber die Leerstände im Ort in die Planung einzubeziehen.

Umfrage als Grundlage

Schwarzmann widersprach: Auch wenn die Leerstände regelmäßig abgefragt würden, reiche das nicht, um die Nachfrage - gerade nach günstigen Wohnungen - zu befriedigen. Die Marktgemeinderäte beschlossen mit einer Gegenstimme, die Grundstücke an der Schirnaidler Straße einer wohnbaulichen Nutzung zuzuführen, unter Berücksichtigung von Einheimischen, sozialen Gesichtspunkten, Verkehr und weiteren Kriterien. Dafür soll die Verwaltung zunächst eine Umfrage erarbeiten, welche anschließend auf der Homepage der Marktgemeinde veröffentlicht werden wird. Der Marktgemeinderat wird die dort erzielten Ergebnisse beraten und als Grundlage für weitere Entscheidungen nutzen.

Für den Neubau der Kindertageseinrichtung in Drügendorf vergaben die Marktgemeinderäte eine Reihe an Gewerken, jeweils an den günstigsten Anbieter. Im Einzelnen ging es um Abtrag und Entsorgung der organischen Oberbodenschicht: Firma Schickert aus Erlangen für 12 916 Euro; Erd-, Mauer- und Stahlbetonarbeiten: Firma Raab, Ebensfeld, für 363 254 Euro; Zimmer- und Holzbauarbeiten: Firma Willert, Adelsdorf, für 52 435 Euro; Flachdach-Abdichtungsarbeiten: Firma Jüttner& Straub, Bamberg, für 46 180 Euro; Spenglerarbeiten: Firma Karg, Forchheim, für 15 346 Euro; Kunststoff-Fensterelemente inklusive Sonnenschutz-Raffstores: Firma Wetzel, Forchheim, für 43 388 Euro; Leichtmetalltüren für den Eingang: Firma Grötzner, Metallbau aus Lehrberg, für 22 288 Euro; Holz-Innenfensterbänke: Firma Krampert, Eggolsheim, für 547 Euro; Innen- und Außenputzarbeiten: Firma Starkolith, Oberhaid, für 49 317 Euro; Estricharbeiten: Firma Fritz & Hofmockel, Stein, für 21 167 Euro; Trockenbauarbeiten: Firma Bischof, Pretzfeld, für 52 526 Euro; mobile Schiebetrennwand: Firma Dorma-Hüppe, Ocholt, für 12 916 Euro; Heizungsinstallation: Firma Oschatz aus Wiesenttal-Muggendorf für 76 769 Euro; Sanitärinstallation: Firma Wilfried Müller aus Oberaurach für 51 352 Euro; Elektroinstallation: Firma MKE Elektrotechnik aus Eggolsheim für 133 733 Euro.

Im Frühjahr geht es los

Mit dem Bau der Kindertageseinrichtung soll - je nach Wetterlage - im März oder April begonnen werden, berichtet Bürgermeister Claus Schwarzmann. Insgesamt lagen die Angebote für die einzelnen Gewerke rund 318 000 Euro unter der Kostenschätzung der Architekten. Die Fördersumme von 871 000 Euro ist fix, "Abgerechnet wird zum Schluss", kommentierte Schwarzmann: "Wir rechnen damit, dass Eggolsheim rund 800 000 Euro für die Kindertageseinrichtung aufbringen muss".

Für das Gewerbe- und Mischgebiet "Schottwiesen-Ost" vergaben die Marktgemeinderäte die Kanal- und Straßenbauarbeiten. Den Zuschlag erhielt die Firma Lämmlein aus Wiesenttal, die mit insgesamt 463 878 Euro die günstigsten Angebote unterbreitet hatte. Die dafür notwendigen Haushaltsmittel werden im Etat 2019 eingeplant.