Masterplan für schnelles Internet in Heroldsbach

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Symbolfoto: Frank Rumpenhorst/dpa
Symbolfoto: Frank Rumpenhorst/dpa

Heroldsbach will schnelles Internet bekommen. Deswegen hat die Gemeinde einen Masterplan beauftragt, der den Ausbau des Glasfasernetzes voranbringen soll.

Für die langfristige Entwicklung einer Kommune ist ein Breitbandnetz fürs Internet unabdingbar. Deswegen beauftragte der Heroldsbacher Gemeinderat die Firma IK-T mit der Erstellung eines sogenannten FTTH-Masterplanes. Dieser ist jetzt fertig und kann im Bauamt eingesehen werden. Bauamtsleiter Michael Engelhardt stellte den Plan im Gremium vor.

Kompletter Glasfasernetz-Ausbau in Heroldsbach kostet mehr als 13 Millionen Euro

Der FTTH-Masterplan geht bis in die Detailplanung für jedes Gebäude und jedes Baugrundstück, erklärte Engelhardt. Werden in der Gemeinde künftig Tiefbauarbeiten durchgeführt, könnten die für das Glasfasernetz notwendigen Leerrohre direkt verlegt werden. Soll der Masterplan in vollem Umfang irgendwann realisiert werden, bewegt sich die Kostenschätzung auf mehr als 13 Millionen Euro, falls es keine Förderprogramme von Bund oder Ländern geben sollte. Diesen grundsätzlichen Masterplan findet Benedikt Graf von Bentzel gut, fragte aber, welche Tiefbaumaßnahmen die Gemeinde in den kommenden Jahren plant. Gemeinderat Peter Münch erinnerte daran, dass bereits 2014 der Ausbau in Poppendorf und Oesdorf beantragt, damals jedoch mehrheitlich abgelehnt wurde: "Wir hätten jetzt ein Drittel unserer Gemeinde schon mit Glasfaser versorgen können!"

Mathias Abbé zeigte sich dagegen enttäuscht vom Masterplan. Er vermisst den Plan, mit dem dieser direkt umgesetzt werden könne und wollte wissen: "Wie kommen wir dazu?" Erst müssen die Leerrohre und die Glasfaserkabel zu den Häusern verlegt werden, stellte Bürgermeister Edgar Büttner klar. Daher wird die Verwaltung bei einem Büro anfragen und einen solchen Vorschlag zur Umsetzung erarbeiten lassen.

Heroldsbach tritt "Zweckverband Informationstechnik Franken" bei

Den Beitritt der Gemeinde Heroldsbach zum "Zweckverband Informationstechnik Franken" beschlossen die Gemeinderäte einstimmig. Dieser unterstützt seine Mitglieder in punkto Datenschutz und IT-Sicherheit. Für den Beitritt sind einmalig 1000 Euro fällig, anschließend ist eine jährliche Summe von 400 Euro als Verbandsumlage zu zahlen. Damit stellt die Gemeinde sicher, dass die rechtlichen Vorgaben bezüglich Datenschutz und -sicherheit eingehalten werden. Gleichzeitig wurde Daniel Buder als Datenschutzbeauftragter und Tobias Hofmann als stellvertretender Datenschutzbeauftragter bestellt.

Unter dem Tagesordnungspunkt Wünsche und Anfragen wollte Jürgen Schleicher wissen, was bezüglich des schlechten Zustandes der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Thurn und Hausen von Hausener Seite aus geplant sei. Stefan Popp, technischer Leiter des Bauamts in Hausen hatte auf eine diesbezügliche Anfrage von Bürgermeister Edgar Büttner geantwortet, dass diese Straße 2019/20 beplant und 2020/21 gebaut werden könne, das Einverständnis der zuständigen Gemeinderäte vorausgesetzt.

Kein Schlittschuhlaufen auf den Weihern

Die Nachfrage, ob die Weiher zum Schlittschuhlaufen mit Wasser gefüllt werden könnten, musste der Bürgermeister verneinen, da der Pächter dort kein Wasser einlassen kann.

Erich Kupfer aus Poppendorf verlas vor dem Heroldsbacher Gemeinderat einen Antrag seiner Frau Herta. Diese trägt wöchentlich rund 110 Amtsblätter im Heroldsbacher Ortsteil Poppendorf aus und würde dafür gerne den Mindestlohn erhalten. Dieser ist für alle Kommunen bindend und gilt auch für die Austräger der Amtsblätter, ist sich Kupfer sicher: "Auch die Gemeinde Heroldsbach hat sich an die gesetzlichen Vorgaben zu halten!"

Wie hoch der Lohn eines Austrägers eigentlich sei, erkundigte sich Benedikt Graf von Bentzel und bekam die Auskunft, dass dieser von der Anzahl der ausgetragenen Amtsblätter abhängig sei. "Meine Frau bekommt 30 Euro im Monat", erklärte Kupfer. Für das Austragen der 110 Exemplare brauche sie wöchentlich zwischen 90 und 95 Minuten, die Zeit für das Abholen der Amtsblätter aus Heroldsbach sei darin schon eingerechnet. "Das müssen wir regeln", versichert Edgar Büttner.