Marco Friepes will die Nachfolge von Gerhard Amon antreten

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Marco Friepes Foto: Pauline Lindner
Marco Friepes Foto: Pauline Lindner
 

In Weilersbach (Kreis Forchheim) soll es laut CSU einen nahtlosen Übergang auf dem Bürgermeisterposten geben.

Einen nahtlosen Übergang des Inhalts gab es bei der CSU-Nominierungsversammlung zwischen dem Rückblick des scheidenden Bürgermeisters Gerhard Amon und des Bewerbers um das Amt, Marco Friepes. Hatte doch Friepes in seiner Bewerbungsrede auch betont: "Ich will gute Wege weitergehen und neue Wege wagen."

Da die CSU in Weilersbach eine Fraktionsgemeinschaft mit den Aktiven Bürgern bildet, hat man die Formalien der Kandidatur in eine eigene Versammlung am 3. November gelegt. Dann werden beide Gruppierungen sowohl den Bürgermeisterkandidaten als auch die Liste der Kandidaten für den Gemeinderat wählen und als Wahlvorschläge einreichen. "Jetzt ist Schluss", hob Amon auch in dieser Versammlung hervor. Er werde auch nicht als Gemeinderatsmitglied kandidieren: "Ich habe das Rückgrat, nicht auf die Liste zu gehen und nach einem halben Jahr auszuscheiden, nur um Stimmen zu fangen." Gleichwohl werde er für den Kreistag kandidieren.

Amon räumte ein, nicht alle Ziele des Wahlprospekts 2014 erreicht zu haben. Es sei wichtig gewesen, dass er eine Ratsmehrheit hinter sich wusste. "Sonst beißt man sich die Zähne aus", sagte der amtsmüde Amon.

Sein möglicher Nachfolger wird ebenfalls nur nebenamtlich tätig sein und seinen bisherigen Beruf in Teilzeit schultern müssen. Dabei wartet eine Vielzahl von großen Aufgaben der Fortführung, die der aktuelle Rat auf den Weg gebracht hat: Schulsanierung, Verbesserung der Wasserversorgung, erneuter Krippenanbau. Es summiert sich zu Millionen, was Weilersbach in den nächsten Jahren vorhat.

Hermine Kemmerth (Reifenberg) berichtete aus dem von Friepes reaktivierten Kulturausschuss. Damit einher geht unter anderem seit Jahren ein Ferienprogramm, zu dem die Vereine bis zu drei Beiträge beisteuern. "Die Bücherei bleibt offen", hob die frühere Kindergartenleiterin heraus. Es sei ein "harter Brocken" gewesen, den Fortbestand zu sichern.

Amon hob aus seiner Amtszeit weiter die Ansiedlung von Edeka und die leidigen mehrfachen Einbrüche im Feuerwehrhaus hervor. "Das ist jetzt ein Hochsicherheitstrakt mit Alarmanlagen", verkündete Amon. Ein neues Gebäude werde es nicht geben, erteilte Friepes in diesem Zusammenhang geäußerten Wünschen eine Absage.

Mit 21 Jahren erstmals in den Rat gewählt, hat er in drei Perioden schon kommunalpolitische Erfahrungen gesammelt. Er rief Amon zum Zeugen für seine Beharrlichkeit auf. "Ich habe immer wieder nachgehakt, auch wenn ich manchmal genervt habe." Das könnte nötig sein bei einem uralten Thema: dem Radweg zwischen Rettern und Weilersbach. Im Frühjahr schien es, als käme Bewegung in die Sache, weil Grundstücksbesitzer doch Flächen verkaufen würden.

"Leider kommen wir nicht weiter; ich werde dranbleiben", betonte Friepes und griff die Ausführungen des Planers Max Brust aus der jüngsten Gemeinderatssitzung auf: Von Rettern bis zum Abzweig nach Bammersdorf werde der Radweg demnächst gebaut. Bei der Fortsetzung bis Weilersbach müsse zuerst die Straße verlegt werden, die trotz Reparatur schon wieder Setzrisse zeige. Die Ursache ist eine Rutschschicht, die relativ nah zur Erdoberfläche liege. Deshalb werden dort Erdreich abgetragen werden und der Straßenverlauf Richtung Wald im Westen verschwenkt. Deswegen benötigt man für die fertigen Pläne eben Flächen von Privatleuten. Der Radweg nähme in etwa die alte Trasse ein.