Als Leistungssportler stellte Emmerich Huber seine Qualitäten bereits unter Beweis. Jetzt will der Forchheimer Grüne das Rennen um den Landtag gewinnen.
Emmerich Huber hat schon etliche sensationelle Läufe hinter sich. Der größte Erfolg gelang ihm 1980, als er hinter dem legendären Patriz Ilg Deutscher Vizemeister über 3000 Meter Hindernis wurde. Und jetzt, fast 40 Jahre später, geht der 65-Jährige wieder ins Rennen. Diesmal startet er als Forchheimer Spitzenkandidat der Grünen. Sollte Emmerich Huber diesen Lauf gewinnen, dann wäre das für ihn auch eine Art Heimkehr. Denn dann säße der gebürtige Münchner, der seit sieben Jahren in Forchheim lebt, in seiner Heimatstadt für die Grünen im Landtag.
"Mein ganzer Weg war München", sagt der 65-Jährige rückblickend. Aber die Frauen haben ihn dann doch ein gutes Stück weit von diesem Weg abgebracht. Mit seiner ersten Frau, mit der er drei Kinder hat, lebte er in Zirndorf. Seine zweite Frau, Fabiola Reges-Huber, stammt aus Forchheim. Mit ihr als "Mitstreiterin" (auch bei den Grünen) hat Emmerich Huber seit Oktober 2011 eine neue Heimat in Forchheim gefunden.
Eine relativ späte Entdeckung seines Lebens ist auch Hubers Heimat bei den Grünen. In jedem Fall sei er ein Konservativer, sagt er und lacht: "Ich bin mir nicht sicher, ob ich in meinen früheren Jahren nicht auch mal CSU gewählt habe." Bald sei seine Gesinnung dann aber "in Richtung SPD" gegangen. In den 90er Jahren schließlich sein Schlüsselerlebnis: Im Münchner Stadtteil Allach begann der ICE-Ausbau - und mit ihm die Zerstörung des Ortes. Das kann doch nicht sein! Da muss man sich engagieren. Das war die Haltung von Emmerich Huber - und so sei er 1995/96 "an die Grünen geraten". Ab 1997 wurde er ihr Sprecher in Allach. Wenn es unbedingt einer Kategorisierung bedürfte, dann würde er sich dem Realo-Flügel zuordnen. Aber die Zeit der Flügel in der Partei sei vorüber, meint Emmerich Huber: "Die Grünen sind ein sehr heterogener Haufen, der eine funktionierende Partei ist."
Jurist in Laufschuhen
Obwohl er Sprecher der Forchheimer Grünen und ihr Landtagskandidat ist, sei er "kein Politiker", betont Emmerich Huber: "Politiker ist, wer Entscheidungsbefugnisse hat. Wenn das mit dem Landtag hinhauen sollte, von dem Moment an bin ich Politiker, sonst nicht."
Scherzend bezeichnet sich Huber als "Allround-Dilettant". Und tatsächlich ist die Bandbreite seiner Beschäftigungsfelder imponierend. Seine Anwaltskanzlei habe er 1981 "aus dem Nichts" eröffnet. Weil er sein Klientel dann aber vorzugsweise in Turnhosen und Turnschuhen empfing, war der Zulauf überschaubar. Die Robe schien Emmerich Huber nicht so recht zu passen, er blieb ein Jurist in Laufschuhen. Seine Leistungssport-Karriere auf den Strecken zwischen 1500 und 5000 Metern gipfelte in einer Deutschen Vizemeisterschaft und einer Beinahe-Nominierung für die olympischen Spiele.
In jener Zeit eröffnete Emmerich Huber auch noch einen Sportladen für Läuferbedarf; so dass er in den 80er Jahren dreigleisig unterwegs war - als Geschäftsmann, Anwalt und als Läufer. Später hat er dann sein Geld bei einem Versicherungskonzern verdient, wo er für die Kfz-Tarif-Entwicklung zuständig war. In dieser Branche hilft er auch im Ruhestand noch aus und übernimmt kleinere juristische Aufträge.
"Allround-Dilettant", Selbsteinschätzung von Herrn Huber.
71 % des Stroms im Landkreis Forchheim verbraucht die Industrie, kontinuierlich, verlässlich und bezahlbar.
Macht Herr Huber mit Wind und Sonne? Realitätsfern und träumend.
Er meint: "Wir brauchen Windräder im Landkreis Forchheim. Nicht nur eines oder zwei, sondern 40 Windräder." Die müssten im Verbund mit Photovoltaik-Anlagen betrieben werden. Um Gottes Willen! Im Klartext - er spricht von Wetterstrom. Der ist unplanbar wie das Wetter und in unseren deutschen topographischen Breiten ist die Energiewende sowieso technisch nicht realisierbar. Das geht in kleinen Maßstäben wie z.b. bei Häuserblocks oder Strassenzeilen. Aber für die Energiewende bräuchten wir nach heutigem Stand der Speichertechnik über 600 große Pumpspeicherwerke. Und intelligente Verteilernetze. Für die nächsten mindestens 15 Jahre eine Illusion. Power to Gas ist übrigens dreimal so teuer wie der Strommix heute. Weitere Windräder wären energietechnischer Unsinn. Denn bereits heute liefern die bis jetzt installierten Windräder im Verbund mit Sonnenenergie, wenn sie denn laufen und die Sonne scheint, mehr Strom als wir insgesamt brauchen. Diesen wetterbedingten Zufallssstrom verschenken wir mangels großflächiger Speichermöglichkeit ins Ausland oder müssen für die Abnahme bezahlen. Ein Witz auf Kosten der Steuerzahler und Stromverbraucher. Der Volksmund sagt 'Schuster bleib bei deinen Leisten'. Energietechnik ist eine hochkomplexe Technologie. Gutgemeinte Laienvorschläge verunsichern nur die oft einseitig von der Ökolobby informierte Bevölkerung.
Es reicht , wenn der Mann um den Landtag herum rennt, aber rein muß er nicht!
Im übrigen gibt es viel zu viele Juristen in den Parlamenten Bund und Länder. Das spiegelt schon lange nicht mehr den Durchschnitt der Bevölkerung dar. Kein Wunder, wenn wir deren Sprache nicht mehr verstehen und die uns für dumm verkaufen können.