Die Schließung des Bahnüberganges für landwirtschaftliche Fahrzeuge, nördlich von Eggolsheim-Neuses, verlangt eine neue Anbindung der Flurwege.
Landwirte aus Neuses oder Eggolsheim, die künftig von einer Seite der Bahn auf die andere Seite wollen, müssen lange Umwege in Kauf nehmen. Der Bahnübergang nördlich von Neuses wird wegen des ICE-Ausbaus aufgelassen. Es gibt hier keine Möglichkeit mehr, die Bahntrasse zu queren. Bei Geschwindigkeiten von mehr als 160 km/h sind solche Bahnübergänge nicht zulässig.
Früher mal, bestätigt Robert Huber vom Bauamt Eggolsheim, sei eine Ersatzbrücke für landwirtschaftliche Fahrzeuge geplant gewesen. Die wurde jedoch seitens der Bahn aus Kostengründen gestrichen.
Als "Ersatz" wird nun auf der Ostseite der Bahn eine kurze Brücke über den Rinniggraben gebaut. Das Bauwerk wird rund 3,50 Meter breit und soll auf eine Traglast von 30 Tonnen ausgelegt werden. Die Brücke ist ausschließlich für den landwirtschaftlichen Verkehr bestimmt.
Dennoch müssen die Bauern künftig lange Umwege in Kauf nehmen. Da auch in der Bahnhofstraße eine Schienen-Querung nicht mehr möglich sein wird, müssen Landwirte, vom Rinniggraben kommend am Bahnhof links abbiegen in die Bahnhofstraße, dann nach rechts auf die Kreisstraße FO 4, weiter über den Kreisel und die Staatsstraße 2244, ehe sie am Ortsende nach dem Rinniggraben wieder auf den landwirtschaftlichen Weg kommen, der zur ursprünglichen landwirtschaftlichen Querung führt.
Die Kosten für den Neubau der Brücke liegen bei 836 000 Euro. Diesen Betrag übernehmen der Bund, die Bahn und die Gemeinde je zu einem Drittel. Die Regierung von Oberfranken greift der Kommune bei der Finanzierung dieser Maßnahme unter die Arme. Die bewilligte Förderung für die "Beseitigung des Bahnüberganges und die dadurch erforderlichen Ersatzmaßnahmen, um das Straßen- und Wegenetz wieder anzubinden" liegt bei 200 000 Euro.