Kleinsendelbacher bemühen sich um ihre Gemeinde

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Andreas Haensel (l.) und Stefan Walsch wurden von Bürgermeisterin Gertrud Werner besonders gewürdigt. Foto: Petra Malbrich
Andreas Haensel (l.) und Stefan Walsch wurden von Bürgermeisterin Gertrud Werner besonders gewürdigt.  Foto: Petra Malbrich

Beim Neujahrsempfang spart Bürgermeisterin Werner nicht mit Lob und Anerkennung.

"Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich selbst." Mit diesem Zitat Goethes bedankte sich Kleinsendelbachs Bürgermeisterin Gertrud Werner (UWG) beim Neujahrsempfang in der Mehrzweckhalle bei allen Bürgern, die mit ihrem Einsatz und Ehrenamt helfen, "eine wunderbare Gemeinschaft zu pflegen".

Damit sprach sie nicht nur die verantwortungsvolle Aufgabe der Gemeinderäte an, die trotz mancher Kontroversen immer das Wohl der Gemeinde im Blick halten. Werner bedankte sich damit auch bei dem unermüdlichen Einsatz der vielen Vereinsmitglieder, die sich für die Bürger einsetzen, die Jugend fördern, Veranstaltungen musikalisch umrahmen, sich Leistungsprüfungen stellen müssen oder Besucher mit wunderschönen Wanderstrecken begeistern. Keinen Verein ließ die Gemeindechefin aus.
Für jeden fand sie lobende Worte und hob auch die Arbeit der Schulrektorin und der Leiterin des Kinderhauses, die Kirchengemeinde und nicht zuletzt die Ministranten, Wallfahrtsführer, Gemeindearbeiter und das bekannte musikalische Ausshängeschild Siggi Ottenschläger hervor.


Hochachtung für Familien

Werners Anerkennung galt allen Frauen und Männern, die in den eigenen Familien bei der Kindererziehung und bei der Betreuung und Pflege der älteren Familienangehörigen eine große Aufgabe erfüllen.
"Dies ist ein wichtiger Aspekt in einer familienfreundlichen Gemeinde", lobt die Bürgermeisterin, die damit auch diese oft für selbstverständlich gehaltene Leistung besonders würdigte und damit aufzeigte, dass es eben nicht mehr selbstverständlich ist, sich für die Familie einzusetzen. Auf eine große Rückschau verzichtete Werner. Den Tod des kleinen Kindes im Baggersee sprach sie aber dennoch kurz an. "Das ist das Schlimmste, was die Gemeinde und auch ich als Bürgermeisterin erlebt haben", sagte sie.

Ein anderes großes Thema in Werners Rede war die Flüchtlingskrise. Auch die Gemeinde habe dem Landratsamt ein Haus zur Vermietung angeboten. Ob das Landratsamt davon Gebrauch machen werde, könne sie noch nicht sagen. "Ich habe die Bitte, dass wir dann diese Menschen freundlich und wohlwollend empfangen und sie sich von den Kriegswirren und Fluchtgefahren erstmal erholen können", appellierte die Bürgermeisterin.
"Er hat seine Traumfrau in Kleinsendelbach gefunden und übt seinen Traumberuf in unserer Gemeinde aus", sagt Werner, als sie Andreas Haensel zu sich bat. Hänsel hatte im April vergangenen Jahres den deutschen Musikinstrumentenpreis mit seinem Nachbau der Guarneri Violine 4/4 gewonnen.

"Wir sind stolz, dass wir in unserer Gemeinde eine über die Grenzen hinaus bekannte Persönlichkeit haben", würdigte Werner Andreas Haensel. Auch der Vorstand des Sportvereins wurde stellvertretend für den gesamten Verein ausgezeichnet. 60 Jahre besteht dieser Verein nun schon. Ihren Dank, auch für das Engagement in der Jugendarbeit, richtete Werner an den Zweiten Vorsitzenden Stefan Walsch.