Keine "Kompromille" eingehen

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Mit aufgezogener Rauschbrille (1,3 Promille) tat sich der Realschüler schwer, das Schloss vom Fahrrad zu öffnen. Fotos: Sarah Stieranka
Mit aufgezogener Rauschbrille (1,3 Promille) tat sich der Realschüler schwer, das Schloss vom Fahrrad zu öffnen.  Fotos: Sarah Stieranka
Karl Fleischmann von der Realschule Ebermannstadt ist bereits mit einem Auto auf den Straßen unterwegs. Über die Auswirkungen von Alkohol am Steuer wurde der Jugendliche nicht nur von Schule und Feuerwehr, sondern auch von den Eltern aufgeklärt. "Meine Eltern haben mir erklärt, was passiert, wenn ich betrunken Auto fahre." Beim Projekttag hat ihm der Parcours mit der Rauschbrille am meisten gefallen.
Karl Fleischmann von der Realschule Ebermannstadt ist bereits mit einem Auto auf den Straßen unterwegs. Über die Auswirkungen von Alkohol am Steuer wurde der Jugendliche nicht nur von Schule und Feuerwehr, sondern auch von den Eltern aufgeklärt. "Meine Eltern haben mir erklärt, was passiert, wenn ich betrunken Auto fahre." Beim Projekttag hat ihm der Parcours mit der Rauschbrille am meisten gefallen.
 
Der 15-jährige Andreas Meier hat bereits einen Mofa-Führerschein und findet die Aktion der Polizei sehr interessant. "Es war interessant zu sehen, was bei einem Unfall alles passieren kann", lobt der Schüler die Arbeit der Beamten. Beim Fahren mit 1,3 Promille hatte der Jugendlichen weniger Schwierigkeiten als beim Gehen mit 0,8 Promille. "Das war ganz schön doof, denn man sieht alles doppelt und dreifach."
Der 15-jährige Andreas Meier hat bereits einen Mofa-Führerschein und findet die Aktion der Polizei sehr interessant. "Es war interessant zu sehen, was bei einem Unfall alles passieren kann", lobt der Schüler die Arbeit der Beamten. Beim Fahren mit 1,3 Promille hatte der Jugendlichen weniger Schwierigkeiten als beim Gehen mit 0,8 Promille. "Das war ganz schön doof, denn man sieht alles doppelt und dreifach."
 
Lena Henkel macht derzeit ihren Autoführerschein. Bei der Veranstaltung gefiel ihr vor allem die Diashow, in der Bilder von Unfällen gezeigt wurden. "Das hat einen wachgerüttelt", erklärt sie. Auch die Rauschbrille findet sie interessant, da sie den Einfluss von Alkohol stark unterschätze. Aber auch ohne Projekt steht für sie fest: "Ich habe vorher nie getrunken und werde es jetzt auch nicht machen. Meine Eltern haben mir das ans Herz gelegt."
Lena Henkel macht derzeit ihren Autoführerschein. Bei der Veranstaltung gefiel ihr vor allem die Diashow, in der Bilder von Unfällen gezeigt wurden. "Das hat einen wachgerüttelt", erklärt sie. Auch die Rauschbrille findet sie interessant, da sie den Einfluss von Alkohol stark unterschätze. Aber auch ohne Projekt steht für sie fest: "Ich habe vorher nie getrunken und werde es jetzt auch nicht machen. Meine Eltern haben mir das ans Herz gelegt."
 
Anna-Lena Weber hat bisher noch keine schlechten Erfahrungen mit Alkohol gemacht und auch ihre Freunde halten sich beim Autofahren immer an die Vorschriften. "Meine Freunde sind alle noch in der Probezeit", schmunzelt die Schülerin. Sie würde niemals in ein Fahrzeug steigen, wo der Fahrer angetrunken ist. "Es ist einfach zu riskant. Da rufe ich lieber meine Eltern an, dass sie mich abholen", betont die 17-Jährige.
Anna-Lena Weber hat bisher noch keine schlechten Erfahrungen mit Alkohol gemacht und auch ihre Freunde halten sich beim Autofahren immer an die Vorschriften. "Meine Freunde sind alle noch in der Probezeit", schmunzelt die Schülerin. Sie würde niemals in ein Fahrzeug steigen, wo der Fahrer angetrunken ist. "Es ist einfach zu riskant. Da rufe ich lieber meine Eltern an, dass sie mich abholen", betont die 17-Jährige.
 

Welchen Einfluss Alkohol auf das Fahrverhalten haben kann, bekamen Realschüler aus Ebermannstadt bei einer Präventionsaktion am eigenen Leib zu spüren.

Das Bild erscheint doppelt, Entfernungen können nicht eingeschätzt werden und bei schnellen Bewegungen wird einem schwindelig. Mit Rauschbrille ausgestattet, klärten Polizei und Feuerwehr die Realschüler aus Ebermannstadt über den Einfluss von Alkohol auf das Fahrverhalten auf. Am Freitag, 15.Juli, nehmen die Schüler der Real- und Mittelschule Gräfenberg daran teil.

Die Aktion "Disco-Fieber" findet bayernweit statt. Die Polizei in Ebermannstadt veranstaltet sie bereits zum zehnten Mal. Den Anstoß gab ein schwerer Unfall im Jahr 2005, bei dem eine Gruppe Jugendlicher ums Leben kam. Damit sich das nicht wiederholt, organisiert Werner Götz, Verkehrssachbearbeiter der Polizei Ebermannstadt, die Veranstaltung regelmäßig. "Bevor die Jugendlichen die Schule verlassen, sollte man sie nochmal sensibilisieren.
Vor allem weil sie in absehbarer Zeit ihren Führerschein machen", erklärt Götz die Hintergründe der Aktion.

Die Schüler der Abschlussklassen müssen drei Aufgaben bewältigen. Ein Fahrradschloss öffnen und Kettcar fahren mit gefühlten 1,3 Promille sowie einen Pfad zu Fuß bewältigen mit gefühlten 0,8 Promille. "Die Jugendlichen unterschätzen oft den Alkohol und die Geschwindigkeit", weiß der Fachmann. Das wird auch bei der Übung deutlich. Wer den Parcours besonders schnell schafft, bekommt von seinen Mitschülern Applaus. Doch hin und wieder stolpert der ein oder andere im Übereifer - unterschätzt die Wirkung der Rauschbrille.

Zu der Veranstaltung kamen Vertreter vom Landratsamt Forchheim, der Feuerwehr Ebermannstadt und ein Notfallseelsorger. Sie erzählen von ihrer Arbeit und zeigen Unfall-Bilder. "Die Schüler wurden nachdenklich, als wir die Fotos zeigten. Sie waren sehr ruhig, denn das waren Situationen, die man sich nicht vorstellen kann", so Holger Köflein, Kommandant der Feuerwehr Ebermannstadt.

Genau diesen Effekt hatte sich wohl auch Jens Bauer, Sicherheit- und Verkehrsbeauftragter der Realschule, gewünscht. "Wir wollen nicht nur Lerninhalte, sondern auch Werte vermitteln. Die Schüler sollen es nicht cool finden, wenn sie betrunken Auto fahren. Sie sollen Stärke zeigen", erklärt er.