Als neuer Klinikchef tritt Sven Malte Oelkers die Nachfolge von Reinhard Hautmann an, mit dessen Ruhestand eine über 40-jährige Ära endet.
"1977 ist ein guter Jahrgang", freut sich Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD). So wie er, ist auch Sven Malte Oelkers, der als neuer Geschäftsführenden Direktor des Klinikums
Forchheim jetzt offiziell vorgestellt wurde, 39 Jahre jung. "Damit, so Kirschstein, " öffnen wir ein neues Kapitel in der Weiterführung des Klinikums". Am 5. September wird Oelkers seine Arbeit in Forchheim aufnehmen. Die bisherige stellvertretende Geschäftsführerin Margit Hallmann wird auch weiterhin an der Seite des Klinikdirektors stehen.
Besonders freut es den Oberbürgermeisters, dass sich alle am Auswahlverfahren Beteiligten - einschließlich der mitentscheidenden Ärzte - unisono für Sven Malte Oelkers entschieden hätten."Das ist ein klares Votum". Man habe mit Oelkers einen erfahrenen und kompetenten Mann für die Führung der Geschäfte am Klinikum Forchheim gewinnen können.
Besonders gut sei dessen Ausbildungsspektrum: angefangen von der Praxiserfahrung als Rettungssanitäter , über sein betriebswirtschaftliches Studium bis hin zu seinen Kliniktätigkeiten. "Er hat Erfahrung im Konzerncontrolling wie auch bei der Koordination und Leitung der jährlichen Budget- und Pflegesatzverhandlungen sowie Tarifverhandlungen". In der Vergangenheit habe er bereits Kliniken in neue Trägerstrukturen überführt. "All diese Erfahrungen sind wertvoll - insbesondere im Hinblick auf den angedachten Zusammenschluss mit dem Ebermannstadter Klinikum", betont der Oberbürgermeister .
Faire Lösungen finden
Die angedachte Fusion sei eines der wichtigsten Themen, bestätigt Oelkers. Zunächst werde er sich intensiv in den Sachverhalt einarbeiten.
"Wichtig ist, dass eine für alle Beteiligten faire und zukunftsgerichtete Lösung gefunden wird, die den wirtschaftlichen Erfolg des Forchheimer Klinikums fortführt". "Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen", betont der frisch gebackene Klinikgeschäftsführer. Er verweist darauf, dass sich die gesamte Krankenhauslandschaft im Umbruch befinde. Dies bringe große Herausforderungen für das gesamte Personal mit sich - von den Pflegekräften über die Ärzte bis zur Betriebsführung. Zunächst wolle er sich mit den Mitarbeitern des Klinikums und mit den Prozessabläufen im Hause vertraut machen, berichtet Oelkers. Um das Haus weiter zu entwickeln sei es wichtig, dass die Mitarbeiter gute Rahmenbedingungen vorfänden, betont der neue Geschäftsführer und fügt an: "Medizin ist menschlich". Besonders wichtig sei die Wertschätzung der Mitarbeiter.
Mit Respekt blickt er auf die großen Leistungen seines Vorgängers Reinhard Hautmann. Die hohe Messlatte sei eine Herausforderung, "aber eine machbare", erklärt Oelkers und verweist darauf, dass auch das Haus, aus dem er komme "schwarze Zahlen" schreibe.
Lebenslauf
Sven Malte Oelkers wurde 1977 in Wesel (Nordrhein-Westfalen) geboren, ist verheiratet und hat drei Kinder. Das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Uni Bamberg und Erlangen-Nürnberg hat er 2005 als Diplom-Kaufmann (univ.) abgeschlossen. Von 1997 bis 2007 war er als Rettungssanitäter im Einsatz.
2002 absolvierte er ein Praktikum am Klinikum Bamberg in der Einkaufs- und Wirtschaftsabteilung.
Von 2005 bis 2007 arbeitete Oelkers in der Abteilung Controlling des Vorstands Sozialstiftung Bamberg, wo ihm die wirtschaftliche Verantwortung und Steuerung der operativen Fachbereiche im Klinikum und einer Privatklinik mit angegliederten MVZ übertragen war.
Anschließend wechselte Oelkers als Assistent der Geschäftsführung zum Asklepios Klinikum Bad Abbach GmbH. Seit 2010 ist er dort als Klinikmanager mit der Leitung der Verwaltungsbereiche inklusive der Clusterabteilungen für fünf Klinikstandorte beauftragt.
Der künftige Forchheimer Klinikchef ist sportlich: Joggen, Rennradfahren und Mountainbiken gehören zu seinen Freizeitinteressen.
miwu