In Heroldsbach ist ein Mehrgenerationenspielplatz eröffnet worden. Nach einem entscheidenden Hinweis wurde ein zentraler Standort gefunden.
Vor fünf Jahren hat Bürgermeister Edgar Büttner (SPD) in Südtirol einen Mehrgenerationenspielplatz gesehen, war davon angetan und brachte deshalb die Idee in einer Leader-Konferenz (EU-Förderprogramm) vor. Dies berichtete er bei der offiziellen Eröffnung des Spielplatzes am Dienstag in Heroldsbach. Man befürwortete sein Vorhaben, damals noch für einen Standort in der Kummertsreuth, wo heute ein normaler Spielplatz ist. Leader-Koordinator Anton Eckert riet zu einem zentraleren, fußläufigen Standort. "Das war ein entscheidender Hinweis", betonte Büttner. Der Gemeinderat fasste das ehemalige Kupfer-Gelände am Hirtenbach ins Auge und holte Entwürfe ein - "für alle Altersgruppen und jede Verfassung". Man erteilte der Firma Merrygoround den Zuschlag. Und Leader sagte fast 100.000 Euro Zuschuss zu. Damals standen Gesamtkosten von fast 200.000 Euro im Raum.
Gemeinderat disponiert um
Dann disponierte der Rat um und verrückte den Standort gut 100 Meter nach Westen, gleich neben den bestehenden Kinderspielplatz. Man bezog den renaturierten Hirtenbach mit ein, so dass auch Spielmöglichkeiten mit und am Wasser möglich sind. Allerdings erhöhten sie die Gesamtkosten auf 270.000 Euro.
"Er wird schon gut angenommen, haben mir Großeltern aus Forchheim versichert, deren Enkel unbedingt hier spielen wollen." Auch Landrat Hermann Ulm (CSU) hält den Mehrgenerationenspielplatz in der Zuzugsgemeinde Heroldsbach für ein wichtiges Angebot für die "gehobene Generation". Seine Pressesprecherin Kathrin Schürr habe ihm mitgeteilt, dass sie bei einem Besuch 70 Nutzer gezählt habe. Anton Eckert ernannte Büttner zum "Vorturner", weil die Einrichtung die erste ihrer Art im ganzen Gebiet der Leader-Aktionsgruppe "Kulturerlebnis Fränkische Schweiz" sei. Mit der Bitte um Schutz vor Verletzungen segneten Pfarrerin Heike-Andrea Brunner-Wild und Pfarrer Klaus Weigand den Platz. Genauer: Sie baten die anwesenden Schulkinder, die Anlage mit Weihwasser zu besprengen. Diese Aufgabe übernahmen die Kinder sehr gewissenhaft und testeten auch gleich die ersten Geräte. Ihnen schlossen sich etliche mutige Bürger gleich an.