Hanglage des Friedhofs in Muggendorf erschwert Neugestaltung

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Die Treppe führt durch die Mauer zum oberen Friedhof, darüber liegt der Sonnenweg. Foto: Paul Pöhlmann
Die Treppe führt durch die Mauer zum oberen Friedhof, darüber liegt der Sonnenweg. Foto: Paul Pöhlmann
Ein Modell der neuen Friedhofsgestaltung Foto: Paul Pöhlmann
Ein Modell der neuen Friedhofsgestaltung Foto: Paul Pöhlmann
 

Wo kann eine Urnenwand aufgestellt werden und wie kann der obere Friedhof in Muggendorf erschlossen werden? Der Kirchenvorstand informierte.

Zu dem Thema "Friedhofsplanung" hatten der Dekan und Muggendorfer Gemeindepfarrer Günther Werner und der Kirchenvorstand zu einer Gemeindeversammlung eingeladen. Im Wesentlichen ging es um die Aufstellung einer Urnenwand und die Erschließung des oberen Friedhofes.

Die Urnenbestattungen nehmen auch in den ländlichen Gemeinden rapide zu. Inzwischen seien es in Muggendorf fast 70 Prozent aller Bestattungen. Eine Urnenwand sei also dringend notwendig, meinte Günther Werner. Für ihn ist auch klar: "Ohne eine direkte Zufahrt ist der obere Friedhofsteil künftig unattraktiv."

Ein Ingenieurbüro habe schon einmal untersucht, wie eine Zufahrt vom Sonnenweg oben am Berg möglich wäre. Der Muggendorfer Friedhof habe eine kulturhistorische Bedeutung. Angelegt um die Laurentiuskirche sei er ein Stück Mittelpunkt der christlichen Gemeinde und gleichzeitig prägend für das Ortsbild. Deshalb habe sich der Kirchenvorstand einige Gedanken über die Zukunft der Begräbnisstätte gemacht.


Politische Gemeinde eingebunden

Es handelt sich zwar um einen kirchlichen Friedhof, aber auch die politische Gemeinde ist in die Friedhofsplanung eingebunden. "Einen normalen Friedhof haben wir in Muggendorf von der Lage her nicht", erklärte Wiesenttals Bürgermeister Helmut Taut (FW). Die geplanten Maßnahmen mit Kosten von mehreren Hunderttausend Euro könnten aber nur mit Zuschüssen gestemmt werden. Als Beispiel nannte er eine mögliche Förderung über das Programm "Integrierte ländliche Entwicklung". Man sollte die Planung als "Schubladenprojekt" weiterverfolgen, lautete seine Meinung.

Für den Kirchenvorstand informierte Inge Wunder die Versammlung über die bisherigen planerischen Überlegungen. Das jetzige Gremium sei nicht das erste, welches sich mit dem Thema Urnenwand und Friedhofserschließung befasst. "Wir haben keinen einfachen, aber einen schönen Friedhof", fuhr sie fort.


Mehrere Standorte abgewogen

Hinsichtlich einer Urnenwand seien mehrere Standorte untersucht worden. Es böten sich die Rückwand des Leichenhauses oder die gegenüberliegende Stützmauer an. Diese beiden Plätze seien jedoch nicht sehr einladend. Besser eingebunden könnte man sich ein Urnenfeld oder eine Urnenwand auf den darüberliegenden, geplanten Grabterrassen des "neuen" Friedhofes vorstellen.

Auch das alte Leichenhaus sei in die Überlegungen einbezogen worden."Macht's net so weit nauf, dass die alten Leut a naufkönnen", brachte es eine Muggendorferin auf den Punkt.