Wer sein Auto in der Forchheimer Innenstadt gebührenpflichtig abstellt, kann das Ticket nun auch per Handy bezahlen.
Schnell mit dem Auto für ein paar Besorgungen in die Innenstadt fahren und vor der Parkuhr feststellen, dass kein Kleingeld mehr im Geldbeutel ist: Wer sich bisher über solche Situationen ärgerte, hat jetzt die Möglichkeit, Parkgebühren auch mit dem Handy zu begleichen - wahlweise per Sms oder über die App "PayByPhone".
Als "digitale Parkscheibe" bezeichnete Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) das Handy-Parken. Mit dem Aufkleben von Hinweisen an die Parksäulen sei der Systemstart beschlossen, sagte Citymanagerin Elena Büttner bei der offiziellen Einführung am Rathausplatz. Das Parken in der Innenstadt werde dadurch attraktiver, sagte Büttner. Auch den Einzelhändlern käme das entgegen.
Ein Passant stellte gleich eine der grundlegenden Fragen: "Kann man trotzdem noch mit Münzen zahlen?" Kann man. Der Service biete lediglich ein Zusatzangebot, der Kleingeldeinwurf sei wie bisher möglich. Fabian Grief, Vertreter der Firma Sunhill Technologies, die für die Umsetzung beauftragt worden war, erklärte, wie das System funktioniert: Die benötigte App "PayByPhone" ist kostenlos. Eine Registrierung ist nicht zwingend erforderlich. Sie zeigt umliegende Parkzonen an, die Abrechnung erfolgt über die Mobilfunkrechnung oder wahlweise über die Kreditkarte.
App oder Sms: Beides ist möglich
Alternativ kann der Einzelne auch eine Sms mit Kennzeichen und Parkdauer an die über der Parksäule angegebene Nummer schicken. "Alteingesessene Forchheimer werden erkennen, dass die Eingabezahl die alte Postleitzahl ist", verriet OB Kirschstein.
Das Bezahlen mit dem Handy biete einige Vorteile, so Firmenvertreter Grief . Zum einen sei es barrierefrei, da kein Smartphone benötigt werde. Ein weiterer Vorteil bestehe in der Abrechnung, die monatlich erfolge. Gerade für Arbeitnehmer, die Parkkosten erstattet bekommen, sei diese Variante übersichtlicher.
Für die Verkehrsüberwachung wird die Zusatzfunktion wohl kein Problem darstellen. Bereits vor zwei Jahren seien deren Geräte komplett ausgewechselt worden, sagte Kirschstein. Die neue Ausstattung habe auch ein anderes System, das digitale Tickets erfragen könne. "Wir haben uns damals schon auf das Handyparken vorbereitet."
"Die App kann man bisher in allen größeren Städten in Franken nutzen", sagt Fabian Grief. In der Studentenstadt Erlangen liege der Nutzeranteil bei rund 20 Prozent, aber auch in Städten mit vielen älteren Bewohnern wie Bad Kissingen werde die Bezahl-Alternative gut angenommen.
Hm ... SMS ist zu langwierig. Das nervt schon bei den Ladesäulen vom Ladeverbund+, weshalb ich da auch die RFID-Karte von ADAC e-charging benutze. Geht einfach schneller (preislich gibt es sich fast nichts).
Wirklich Sinn machte es nur dann, wenn ich mein Handy nur hinhalten müßte. Das Problem dabei ist halt die Eingabe der Parkdauer und des Kennzeichens. Ich bin ja nicht immer mit dem gleichen Fahrzeug unterwegs.
So wie es sich mir in dem Artikel darstellt, habe ich schneller das Kleingeld rausgekramt (habe immer Parkkleingeld im Auto liegen) und damit bezahlt.