Großer Applaus für Weltmeister Lukas Kohl in Kirchehrenbach

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Anstoßen auf den Weltmeister Foto: Carmen Schwind
Anstoßen auf den Weltmeister Foto:  Carmen Schwind
Der Nachwuchs kommt: Svenja Meixmer, Lena Schroll, Lukas Kohl, Benedikt Stock und Anna Gebhardt. Foto: Carmen Schwind
Der Nachwuchs kommt: Svenja Meixmer, Lena Schroll, Lukas Kohl, Benedikt Stock und Anna Gebhardt. Foto:  Carmen Schwind
 
Auch die Mama bekommt ein Geschenk: Lukas Kohl, Anja Gebhardt, Alfred Pieger und Andrea Kohl. Foto: Carmen Schwind
Auch die Mama bekommt ein Geschenk: Lukas Kohl, Anja Gebhardt, Alfred Pieger und Andrea Kohl. Foto:  Carmen Schwind
 
Eintrag ins Goldene Buch Foto: Carmen Schwind
Eintrag ins Goldene Buch Foto:  Carmen Schwind
 
Ein Video von der WM-Kür wird gezeigt. Foto: Carmen Schwind
Ein Video von der WM-Kür wird gezeigt. Foto:  Carmen Schwind
 
Andrea Kohl (Mitte) ist die Trainerin ihres Sohnes Lukas. Foto: Carmen Schwind
Andrea Kohl (Mitte) ist die Trainerin ihres Sohnes Lukas. Foto:  Carmen Schwind
 
Rose Stark überreicht einen Krug. Foto: Carmen Schwind
Rose Stark überreicht einen Krug. Foto:  Carmen Schwind
 
Auch Rainer Schmeußer hat ein Geschenk dabei. Foto: Carmen Schwind
Auch Rainer Schmeußer hat ein Geschenk dabei. Foto:  Carmen Schwind
 
Michael Knörlein gratuliert Andrea Kohl.Foto: Carmen Schwind
Michael Knörlein gratuliert Andrea Kohl.Foto:  Carmen Schwind
 
Alfred Pieger gratuliert Lukas Kohl. Foto: Carmen Schwind
Alfred Pieger gratuliert Lukas Kohl. Foto:  Carmen Schwind
 

Der dreifache Kunstrad-Weltmeister Lukas Kohl ist in seiner Heimatgemeinde Kirchehrenbach empfangen worden. Der 22-Jährige blickte zurück.

"Lukas, wir sind stolz auf dich." Mit diesen Worten begrüßte der Vorstandsvorsitzende des Rad- und Motorsportvereins Concordia Kirchehrenbach, Alfred Pieger, den dreifachen Weltmeister im Einer-Kunstradfahren, Lukas Kohl, der unter großem Applaus im Kirchehrenbacher Rathaus empfangen wurde.

Der Laudator würdigte nicht nur die sportlichen Erfolge des 22-Jährigen, sondern auch seine Persönlichkeit: "Wir schätzen deine Art, wie du uns und Kirchehrenbach repräsentierst, und deinen Umgang mit anderen Sportlern." Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) gab zu, dass sie Lukas Kohl schon vor dem Empfang ganz fest gedrückt hatte, denn die beiden verbindet, dass Kohl seine erste Trainingsstunde von Anja Gebhardt erhalten hatte. Deshalb ist die Bürgermeisterin auch besonders stolz auf den Sportler. Sie hatte für ihn ein Geldgeschenk, da Randsportgruppen selten große Sponsoren finden.

Rose Stark (SPD/Ökologen), Bürgermeisterin aus Pretzfeld, und Rainer Schmeußer (CSU), Dritter Bürgermeister aus Ebermannstadt, überreichten dem Weltmeister ebenfalls Präsente.

Seit 13 Jahren wird Lukas Kohl allerdings von seiner Mutter Andrea Kohl trainiert und begleitet. "Er trainiert jeden Tag, macht auch Krafttraining und besucht am Wochenende Kurse oder Sportveranstaltungen", erzählte sie. Alfred Pieger bedankte sich bei Andrea Kohl für ihr Engagement und meinte: "Du kennst jede Autobahn und jede Unterkunftsmöglichkeit. Ohne dich wäre der Lukas nicht da, wo er jetzt ist."

Der Kunstradfahrer gewann in Belgien zum dritten Mal in Folge den Weltmeistertitel. Lukas Kohl beschrieb dieses Jahr als "Hammer-Saison". Denn in diesem Jahr wurde er auch noch oberfränkischer Meister, bayerischer Meister, deutscher Meister und Europameister. Er erzählte, dass er viele Auftritte im Ausland hatte und sich ein internationales Kunstrad-Netzwerk aufgebaut habe. So war er in diesem Jahr neben der Weltmeisterschaft in Belgien auch bei Veranstaltungen in Tschechien, den Niederlanden und Hongkong. Außerdem ist er Weltcup-Gesamtsieger und kam bei der Weltmeisterschaft zum 22. Mal über die 200er-Punkte-Grenze.

Alles gewonnen

"Ich habe überall gewonnen und bin ungeschlagen. Dieses Jahr ist nicht wiederholbar", sagte der Sportler. Durch die Einführung des Weltcups und der Europameisterschaft in diesem Jahr war die Saison für Lukas Kohl sehr anstrengend und er freut sich jetzt auf ruhigere Tage. Wie die Termine waren auch seine Reisekosten enorm gestiegen. Deshalb freute er sich, dass er einige Sponsoren hat, aber durchaus noch welche brauchen kann. Er erinnerte sich auch an den Beginn seiner Karriere, als er vor zehn Jahren als Fan von Kunstradfahrer David Schnabel mit Fan-T-Shirt zu einer Weltmeisterschaft fuhr. "Ich war fünfmal Zuschauer einer WM und dreimal Vertreter für Deutschland. Jetzt ist David Schnabel ein Fan von mir", erzählte der junge Weltmeister, der mit acht Jahren eigentlich Radball spielen wollte. Allerdings empfahl man ihm, erst ein halbes Jahr mit dem Kunstrad zu üben.

Nie zum Radball gewechselt

"Der Wechsel zum Radball hat nie stattgefunden", meinte Lukas Kohl lachend und schrieb Autogramme für seine jungen Fans. Lena Schroll zum Beispiel ist zehn Jahre alt und wurde von ihrem Opa darauf aufmerksam gemacht, dass man "bei der Concordia" Kunstrad lernen könne. Lena fragte ihre Freundin und jetzt üben sie fleißig. Svenja Meixner und Benedikt Stock sind acht Jahre alt und planen ebenfalls, mal Weltmeister im Kunstrad-Einer zu werden. Alle drei haben die Weltmeisterschaft per Livestream verfolgt und Daumen gedrückt. Lukas Kohl erinnerte sich, dass er am Sonntag um 11.45 Uhr zur Fläche ging - konzentriert, aber auch mit einer gewissen Lockerheit. In der Vorrunde hatte er 204 Punkte erreicht, im Finale 200. Und damit war er zum dritten Mal in Folge Weltmeister. Und auch dieses Mal durfte er sich in Goldene Buch der Gemeinde Kirchehrenbach eintragen.