Als Bürger, die sich "für ihre Stadt stark machen" wurden Alfons Dorn und Dr. Manfred Franze begrüßt. Der Zweite Bürgermeister und der ehemalige Stadtrat standen im Zentrum der Laudation des Ersten Bürgermeisters, Franz Josef Kraus.
Bürgermeister Kraus bezeichnete Dorn und Franze als "Nährboden für ein ausgeprägtes Miteinander. Sie sind die Hefe im Teig, die unser Zusammenleben genussvoller und facettenreicher macht."
Grund des hohen Lobs war die Verleihung Goldenen Ehrenringes, der zweithöchsten Auszeichnung nach der Ehrenbürgerschaft. Der Stadtrat hatte einstimmig vorgeschlagen, Dorn und Franze zu ehren. Begründung: "Sie helfen mit, dass es besser gelingt, all das anzupacken, was unserem Zusammenleben dienlich und förderlich ist." Und so sei es ihm, sagte Kraus, "eine große Ehre", Alfons Dorn und Dr. Manfred Franze den Goldenen Ehrenring der Stadt zu verleihen.
Valerie Campbell (Klavier) Valeria Stein (Querflöte) Sophia Schröder (Euphonium) und Lena Gerhardt Klavier begleiteten unter Mitwirkung von Musiklehrer Alexander Ezhelev die festliche Veranstaltung.
Der in Neuses geborene und durch Heirat nach Rüssenbach gezogene Alfons Dorn ist seit 1971 engagiert und aktiv in der Kommunalpolitik tätig. Er wurde 1978 über die von ihm gegründete Wählergemeinschaft Umland in den Stadtrat gewählt und gehört diesen seither ununterbrochen an. Tätig in allen Ausschüssen und als Fraktionsvorsitzender, wurde er 1990 zudem Zweiter Bürgermeister.
Einer, der das Gemeinwohl mehrt Diese Funktion übe er bis heute aus, sagte Kraus - "und er ist dabei stets bedacht, das Gemeinwohl zu mehren und Schaden von den Mitbürgern abzuwenden." Dies sei auch sein Bestreben gewesen während der 25-jährigen Tätigkeit als Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Rüssenbach, deren Ehrenvorsitzender er ist, seiner Pfarrgemeinderatstätigkeit, seiner Funktion als langjähriger Kirchenpfleger der schmucken Dorfkirche St. Konrad.
Durch seine Tätigkeit beim Amt für ländliche Entwicklung in Bamberg habe er sich als Diplomingenieur ein großes Fachwissen erworben; das habe er im Stadtrat bei Baumaßnahmen (Kläranlage, Baugebiete, Friedhoferweiterung, Bau von Tennisplätzen, etc.) einbringen können. Zusammenfassend meinte der Bürgermeister: "Lieber Alfons, nach mehr als vier Jahrzehnten scheidest du nunmehr aus der Kommunalpolitik aus, um auf dein Herz zu hören, das deinen Kindern und Enkeln gehört. Du hast in dieser Zeit nicht nur in der Kommunalpolitik Großartiges geleistet, sondern auch in den Vereinen und in der Kirche".
Zu Dr. Manfred Franze gewandt, stellte der Bürgermeister fest: "Etwas bewegen zu wollen, war von Jugend an Ihr Ziel gewesen. Und Sie besitzen heute noch die Energie und die Kompetenz, die Kreativität und die Überzeugungskraft, die dafür unabdingbar sind." Franze habe sich eingemischt, als die Studentenunruhen 1967 begonnen haben. Er habe sich eingemischt, als er die Rolle der Erlanger Studentenschaft zwischen 1918 und 1945 aufgearbeitet habe. Und eingemischt habe sich Franze auch in die Politik ab 1978 als Stadtrat und als Kreisrat. Mitgemischt habe er auch 1981 bei der Gestaltung der 1000-Jahr-Feier. Zudem war Franze Mitherausgeber des Ergänzungsbandes des Heimatbuches und er hat gleichzeitig die entsprechende Ausstellung organisiert.
Als ehrenamtlicher Koordinator des Heimatmuseums hat der Geehrte zudem das Museum "hervorragend aufgestellt", lobte Kraus. Dieses Museum sei nicht nur sein Hobby, sondern seine Leidenschaft geworden. "Viele Publikationen der Nachkriegsgeschichte brachten Ihnen 2012 den Kulturpreis des Landkreises Forchheim ein", erinnerte der Bürgermeister.
Freude und Anfeindung Beschäftigt war Dr. Franze dann auch mit der Aufarbeitung der Geschichte der Nachkriegszeit von Stadt und Landkreis Ebermannstadt. Es entstanden beispielsweise: Ebermannstadt 1945 - 1949, eine Chronologie; die Vorlage einer fundamentalen Arbeit zur Endphase des Zweiten Weltkrieges und vom Neubeginn; oder in der Schriftenreihe des Fränkische Schweiz-Vereines viele Veröffentlichungen über Ebermannstadt. Hinzu kamen: Zahlreiche Sonderausstellungen, die Franze im Heimatmuseum konzipiert, installiert und umgesetzt hat.
Die so Geehrten erinnerten in ihren Dankesworten daran, dass sie all dieses Engagement sehr gerne geleistet hätten. Und sie erinnerten daran, dass sie trotz all der Freude an ihrer Tätigkeit beide immer auch wieder persönlichen Anfeindungen - bis hin zu Drohungen - ausgesetzt gewesen seien.
Apropos: Hoffentlich vergisst der Stadtrat nicht den ehemaligen, ausgesperrten Kämmerer Polster der Verwaltungsgemeinschaft Ebermannstadt, als Ehrerringträger zu nominieren.
Beide Herren erhielten für Ihre kommunalen Tätigkeiten, Zuwendungen (Honorar)!
Eine zusätzliche Ehrung empfinde überzogen.
Die im Hintergrund tätigen, stillen Personen, vergisst man regelmäßig bei den Ehrungen!