"Absolut verdient": Café im Kreis Forchheim wird hohe Ehre zuteil

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Gräfenberger Café wird hohe Ehre zuteil - "absolut verdient"
Eine alte Hofstelle wurde zu Wohnraum und Café.
Ein grünes Haus mit grünem Vorgarten
Oliver Heinl
Innenraum eines Cafés
Das Café Kunni lädt zu köstlichem Kuchen ein.
Innenraum eines Cafés
Oliver Heinl
Innenraum eines Cafés
Das Café "Frau Kunni" in Gräfenberg (Kreis Forchheim) wurde mit dem Staatspreis "Dorferneuerung und Baukultur" ausgezeichnet.
Eine Gruppe von Menschen posiert mit Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber auf einer Treppe.
Tobias Hase/ StMELF
Innenraum eines Cafés
Das grüne Haus fügt sich gut in das Umfeld der Ortsmitte ein.
Drohnenbild von oben
Oliver Heinl
Innenraum eines Cafés
Alte Hofstelle vor der Sanierung.
Alte Hofstelle vor der Sanierung
Oliver Heinl
Innenraum eines Cafés
Der sanierte Stadel wird unter anderem für den Weihnachtsmarkt festlich dekoriert.
Scheune mit Balken im Innenraum und einem Fot einer Kuh
Julia Buttler

"Der Umbau war ein langersehnter Traum meiner Eltern", erklärt die fränkische Café-Inhaberin. Für das Projekt hat sie nun eine besondere Auszeichnung erhalten.

Am vergangenen Donnerstag (30. Oktober 2025) wurde in München der Staatspreis "Dorferneuerung und Baukultur" des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) vergeben. Bei einem Festakt in der Allerheiligen-Hofkirche hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) insgesamt elf Bauherren aus ganz Bayern für das "vorbildliche Sanieren und Revitalisieren ortsbildprägender Gebäude" und "herausragende zeitgenössische Architektur in bayerischen Dörfern" geehrt. 

"Weil Sie mit großem Engagement mutig vorangegangen sind, konnten prägende Gebäude im Ortskern Ihrer Heimat erhalten bleiben", wandte sich Kaniber im Zuge des Festakts an die Gewinner. "Sie haben dazu beigetragen, dass diese Bauten heute zeitgemäß genutzt werden", lobte sie. "In Ihren Dörfern hat sich so die ländliche Baukultur auch durch moderne Architektur weiterentwickelt", so die Ministerin. Demnach konnten die Preisträger somit die Attraktivität und regionale Identität der Dörfer verbessern und einen Beitrag zum Flächensparen leisten. Auch ein Café in der Fränkischen Schweiz konnte sich in diesem Jahr über eine Auszeichnung freuen.

Café "Frau Kunni" in Gräfenberg: Besonderes Bauprojekt mit Staatspreis ausgezeichnet

Unter den diesjährigen Gewinnern des Staatspreises "Dorferneuerung und Baukultur" ist auch das Café "Frau Kunni" im Gräfenberger Gemeindeteil Kasberg (Kreis Forchheim). Wie Betreiberin Julia Buttler auf der Webseite ihres Gastronomiebetriebs erklärt, habe alles mit einer alten Hofstelle aus dem Jahr 1906 angefangen. "Der Umbau war ein langersehnter Traum meiner Eltern", so Buttler. Demnach hatten sie schon immer den Wunsch gehabt, ein altes Bauernhaus zu renovieren. "Als dann bei den Umbauplänen Räume für ein kleines Café berücksichtigt wurden, war ich sofort begeistert und so kam eins zum anderen", berichtet sie.

Beim Umbau sei es ihr und ihren Eltern wichtig gewesen, "so viel es geht vom ursprünglichen Bauwerk zu erhalten und nachhaltig wieder aufzubauen". In ihrem Café im ehemaligen Kuhstall erwartet Gäste deshalb heute "ein Mix aus Altbau und Moderne". Für diese Wiederbelebung der alten Gebäude und deren Reintegration in die alltägliche Nutzung, bekam Buttler nun den Staatspreis verliehen. 

Auf Instagram wird Buttler herzlich zu ihrer Auszeichnung beglückwünscht. "Absolut verdient", heißt es in einem Kommentar. "Tolle Leistung, Julia", schreibt eine Frau. "Herzlichen Glückwunsch und Gratulation zum Staatspreis - mehr als gelungen", konstatiert ein weiterer Nutzer.

Kaniber: "Dorferneuerung verbessert Lebensqualität im ländlichen Raum"

Der mit jeweils 3000 Euro dotierte Staatspreis "Dorferneuerung und Baukultur" wird nach Angaben des StMELF alle zwei Jahre vergeben. Die Sieger wurden demnach von einer aus Architekten, Heimatpflegern und Fachleuten der Verwaltung für ländliche Entwicklung bestehenden Fachjury aus rund 1300 Projekten ausgewählt, die der Freistaat in den vergangenen zwei Jahren mit mehr als 70 Millionen Euro bezuschusst hat.

Laut Kaniber sind die Mittel gut angelegt. "Die Dorferneuerung verbessert die Lebensqualität im ländlichen Raum, sie sorgt außerdem dafür, dass die Dörfer attraktiver werden und sich nach innen entwickeln können", erklärt die Ministerin. Zudem stärke die Dorferneuerung die regionale Wertschöpfung und helfe dabei, Heimat für kommende Generationen zu bewahren. "Das liegt mir sehr am Herzen", so Kaniber.

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